Dabei begann die Partie zunächst ganz anders: Schwabmünchen gab in der
Anfangsviertelstunde den Ton an. Die Elf von Coach Paolo Maiolo kam auch zu ersten
Abschlüssen, die aber nicht weiter gefährlich wurden. Die erste dicke Chance der Partie
gehörte den Augsburgern: In letzter Not klärte Schwabmünchen einen Versuch von Gäste-
Kapitän Löw nach knapp 20 Minuten auf der Torlinie. "Die Wucht der Ausgburger war
wirklich erdrückend“, schilderte Paolo Maiolo nach der Begegnung über den Auftritt der
Gäste. "Genau das haben wir uns vorgenommen. Wir wussten, dass so ein Derby ein
Kampfspiel wird, haben uns im Training darauf fokussiert und dann super umgesetzt“,
kommentiert Sebastian Schaller, Sportlicher Leiter und Spieler von Augsburg.
Noch von der Bank aus sah er, wie sein Team ab der 20. Minute am Drücker war. Nur
Schwabmünchens Keeper Brunner verhinderte gegen Merane und Della Schiava noch die
Gäste-Führung! In der 42. Minute musste Brunner sich dann doch geschlagen geben. Nach
einer Flanke bediente der auffällige Löw seinen Offensiv-Kollegen Bastian Kurz, der zur Augsburger Führung vollstreckte. Für den 23-Jährigen, der im Februar von Regionalligist Kickers Offenbach gekommen ist, war es der erste Liga-Treffer im zweiten Einsatz bei seinem
neuen Verein. "Wir hatten uns vorgenommen, nach dem 1:0 direkt weiter offensiv auf das nächste Tor zu gehen“, erklärt Schaller die weitere Taktik der Schwabenritter.
Doppelschlag perfekt Gesagt, getan: Noch vor dem Pausenpfiff erhöhten sie in Person von Sakrak nach einer Ecke per Kopfball zur Zwei-Tore-Führung. "Da hat bei unserer Abwehr das Stellungsspiel überhaupt nicht gepasst“, monierte Schwabmünchens Trainer Paolo Maiolo nach der Partie.
Auch im zweiten Durchgang fand seine Elf nicht richtig ins Spiel, stattdessen kam es für sie
noch schlimmer. Der starke Maximilian Löw machte sein 6. Saisontor perfekt – 3:0 für Augsburg (65.), wenn auch laut Maiolo aus abseitsverdächtiger Position. Danach war die Partie quasi gelaufen: Schwabmünchen gelang trotz aller Bemühungen kein Treffer mehr. Maiolo kannte die Gründe dafür. "Fußballerisch waren wir zwar auf Augenhöhe, aber in den Zweikämpfen waren wir zu mutlos und unentschlossen – das habe ich mir anders vorgestellt“, zog der Schwabmünchen-Coach über die verdiente Derby-Pleite Fazit. Für sein Gegenüber Janos Radoki war es hingegen der perfekte Start beim neuen Verein. "Da wird der Einstand für ihn natürlich noch teurer“, witzelte Sebastian Schaller nach dem Derby in Richtung seines Trainers.