2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Doppelpack per Kopf: Philipp Dartsch (li.) brachte die Hofer Bayern zweimal in Front. F: Wiedel
Doppelpack per Kopf: Philipp Dartsch (li.) brachte die Hofer Bayern zweimal in Front. F: Wiedel

3:2-Zittersieg am Schönbusch - Hof wieder im Spiel - WFV 0:3

18. Spieltag - Samstag: 3:1 vs. Ansbach: "Abscht" stoppt Abwärtstrend +++ Das Glück des Tüchtigen: Erlenbach per FCS-Eigentor +++ Umkämpftes 2:2: Weiden hat Bardorf "auf der Schaufel" +++ "Alles im Griff": FWK putzt Schlusslicht Amberg

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Einen echten Zittersieg in letzter Minute hat Viktoria Aschaffenburg gegen die SpVgg Jahn Forchheim eingefahren. Zum dritten Mal in Serie durften die Hofer Bayern jubeln, diesmal sogar zu Gast in Gebenbach. Herbstmeister Würzburger FV hingegen hat's voll erwischt, satt mit 0:3 im Nachbarderby gegen den 1. FC Schweinfurt 05 II.

Viktoria Aschaffenburg – SpVgg Jahn Forchheim 3:2 (2:1)
Der SV Viktoria Aschaffenburg ist nach dem Ansbach-Ausrutscher zurück in der Spur, hat einen eminent wichtigen 3:2-Heimsieg gegen die SpVgg Jahn Forchheim eingefahren und bleibt somit im Titelrennen der Bayernliga Nord auf Schlagdistanz. Den besseren Start in die Partie erwischte die Heimelf, die in der fünten Minute Pech hatte, als Gökhan Aydin mit einem feinen Schlenzer von der rechten Seite nur den linken Torpfosten traf. Nur eine Minute später - es lief die sechste Spielminute - wurde der Abschluss von Björn Schnitzer gerade noch von der Torlinie gekratzt. Wenn es bei den Gästen gefährlich wurde, dann meist nach Kontern, wie auch in der neunten Minute. Der völlig freistehende Richard Steiner schoss die Flanke in der Mitte aber übers Tor. Danach nahm die Heimelf das Zepter wieder in die Hand und konnte in der 34. Minute den verdienten 1:0-Führungstreffer erzielen. Nach einer herrlichen Hereingabe von Schnitzer netzte Christian Breunig flach ins linke untere Eck ein. Kurz vor der Halbzeit wurde es noch einmal turbulent. Erst erzielte Sebastian Schäferlein in der 42. Minute den überraschenden Ausgleichstreffer für die Gäste aus Forchheim. Dann gelang Daniel Cheron in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem direkt verwandelten Freistoß ins rechte obere Eck der verdiente 2:1-Halbzeitstand. Auch nach dem Pausentee blieb der SVA die spielbestimmende Mannschaft. Schnitzer fand in der 65. Minute in Keeper Tino Stahl mit einem Freistoßversuch seinen Meister und auch in der 74. Minute scheiterte Schnitzer an Stahl. Auch Cheron verpasste das mögliche 3:1 in der 76. Minute, als er mit einem Flugkopfball nur das Außennetz traf. So kam es wie es kommen musste. Aus dem Nichts erzielten die Gäste in der 81. Minute den erneuten Ausgleich. Nach einer Unordnung in der Defensive der Heimelf stand Sandro Gumbrecht völlig frei und schob unbedrängt zum 2:2 ein. Somit war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt worden. Aber die Heimelf steckte nicht auf und kam doch tatsächlich noch zum verdienten Siegtreffer in der ersten Minute der Nachspielzeit. Hamza Boutakhrit war nach einem waren Abschlussfeuerwerk der Nutznießer und erzielte den vielumjubelten Treffer zum 3:2.
Schiedsrichter:
Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 623
Tore: 1:0 Christian Breunig (34.), 1:1 Sebastian Schäferlein (42.), 2:1 Daniel Cheron (45.+1), 2:2 Sandro Gumbrecht (81.), 3:2 Hamza Boutakhrit (90.+1)
Gelb-Rot: Patrick Hagen (90./SpVgg Jahn Forchheim)


1. FC Schweinfurt 05 II – Würzburger FV 3:0 (2:0)
Ausgerechnet dem Halbzeitmeister aus Würzburg haben die Schnüdel eine Abfuhr erteilt und damit die eigene Negativserie von neun sieglosen Partien beendet. Das Ergebnis täuscht aber etwas über den Spielverlauf hinweg, denn der WFV hatte die Partie über weite Strecken im Griff: "Das war richtig gut, was die Würzburger gemacht haben. Das hatte Hand und Fuß. Aber wir haben unsere Tore jeweils zu einem idealen Zeitpunkt erzielt", berichtete Schweinfurts neuer Trainer Berthold Göbel, für den es der erste Sieg an seiner neuen Wirkungsstätte war. Schweinfurt II agierte aus einer sicheren Defensive, war auf Konter aus: "Die Mannschaft hat heute richtig gut verteidigt", zeigte sich Göbel zufrieden. Nach einem Konterangriff gab es Eckball, den Vincent Waigand per Kopf zum 1:0 verwertete (6.). Nach einer Balleroberung lief erneut ein Gegenangriff der Hausherren. Waigand bediente Jannik Feidel und der wieder zur Waigand, der aus 16 Metern zum 2:0 einschoss (16.). Das war eine neue Situation für die Zellerauer, die den Gegner anscheinend nicht so richtig ernst genommen hatten. Freilich war der WFV spielbestimmend, aber es sprang nichts dabei heraus. So blieb die Truppe von Trainer Marc Reitmaier zum zweiten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Wie das Toreschießen funktioniert, das demonstrierten den Gastgeber, die erneut einen Konterangriff gleich nach der Pause zur Entscheidung nutzen konnten, als Marco Fritscher einschoss (53.). Ab Minute 78 wurde es dann für den WFV, der sich die Zähne ausbiss, in Unterzahl noch schwieriger und so konnten die Schweinfurter endlich wieder ein Sieg feiern, der dazu noch ziemlich unerwartet daher kam.
Schiedsrichter:
Mario Hofmann (Heroldsbach) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Vincent Waigand (6.), 2:0 Vincent Waigand (16.), 3:0 Marco Fritscher (53.)
Gelb-Rot: Stefan Wasser (78./Würzburger FV/wiederholtes Foulspiel)


DJK Gebenbach – SpVgg Bayern Hof 1:3 (0:1)
Dritter Sieg in Serie für die Hofer Bayern. Und diesmal hat's einen Großen erwischt: die DJK Gebenbach. Mit nun 19 Zählern auf dem Konto sind die Oberfranken wieder voll im Spiel im Kampf um den Ligaerhalt. "Hauptsache wir sind wieder dran", lachte Hof-Coach Alex Spindler nach den 90 intensiven Minuten auf dem verhältnismäßig kleinen Gebenbacher Grün. "Eine taktisch geprägte Partie, die optisch nicht attraktiv war. Unser Schwerpunkt war die Arbeit gegen den Ball. Und da waren wir aggressiver, haben die Zweikämpfe gesucht und waren die Nuance wacher. Insgesamt war's also verdient", so Spindler. Dessen Team ging in Minute 20 in Front. Nach einer nur halb geklärten Ecke spielte Gebenbach vergeblich auf Abseits und Philipp Dartsch traf Kopf. Ein abgefälschter Schuss von Niko Becker aus 20 Metern brachte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch Hof biss sich in die Partie, war in vielen Aktionen nen Tick aggressiver und ernsthafter bei der Sache, und setzte kurz vor Schluss das 1:2. Erneut per Kopf durch Philipp Dartsch - nach einer Flanke von rechts von Malik McLemore (84.). Und nur zwei Minuten später legten die Gäste per Konter-Sololauf durch Mikel Seiter das 1:3 nach, auf Marvin Knoll gelegt, uneigennützig per Doppelpass wieder auf Seiter quergelegt - 1:3 (86.). Und dann hieß es zum dritten Mal in Folge jubeln für die Hofer Bayern: "Drei Punkte, die wir nicht unbedingt eingeplant hatten. Aber: Wir haben uns für die harte Arbeit der letzten Wochen belohnt", musste auch Spindler erstmal kräftig durchschnaufen.
Schiedsrichter:
Pantelis Gitopoulos (München) - Zuschauer: 290
Tore: 0:1 Philipp Dartsch (20.), 1:1 Niko Becker (51.), 1:2 Philipp Dartsch (84.), 1:3 Mikel Seiter (86.)


TSV Aubstadt – SpVgg Ansbach 3:1 (1:1)
Die SpVgg Ansbach hat's mal wieder erwischt, und die "Abschter" landen nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien mal wieder einen vollen Erfolg. Die Unterfranken fanden auch wesentlich besser ins Spiel, in Front gingen trotz alledem die Gäste. Angriff über Max Störzenhofecker, der lief alleine auf TSV-Keeper Christian Mack zu, zunächst konnte Mack parieren, doch der Abpraller landete erneut beim Ansbacher, und dann lenkte zu allem Überfluss auch noch Dominik Grader den Ball entscheidend ins eigene Netz (18.). Die Gästeführung sollte aber nur drei Zeigerumdrehungen halten, dann setzte Mike Dellinger zum Lupfer an, und Jens Trunk nickte im Zentrum zum 1:1 ein (21.). Dann klärten die Ansbacher einen Kopfball von Jule Benkenstein auf der Linie (33.). Und so lief die Partie mehr und mehr in "Abschter" Richtung. Minute 62 brachte den Führungstreffer. Ingo Feser verwandelte einen Strafstoß souverän rechts flach. Die Schlussminuten musste Ansbach dann obendrein in Unterzahl bestreiten - nach einer Ampelkarte gegen Sebastian Mechnik. Aber die Elf von Marco Schülein und Duane-Carl Collins war ja noch voll im Spiel. Bis Martin Thomann vier Minuten vor Schluss die endgültige Entscheidung besorgte. Nach einer Balleroberung steuerte Thomann per Sololauf auf Sebastian Heid zu und schob ein zum 3:1-Endstand.
Schiedsrichter:
Eduard Maier (Gleiritsch) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Dominik Grader (18. Eigentor), 1:1 Jens Trunk (21.), 2:1 Ingo Feser (62. Foulelfmeter), 3:1 Martin Thomann (86.)
Gelb-Rot: Sebastian Mechnik (77./SpVgg Ansbach)


SV Erlenbach – 1. FC Sand 1:0 (0:0)
Es ist vollbracht. Der SV Erlenbach packt seinen vierten Saisonsieg und bezwingt den 1. FC Sand enorm knapp mit 1:0. "Wir haben uns heute belohnt, hatten auch ein bisschen Glück. Aber genau das haben wir uns auch erarbeitet", freute sich Hartmut Heinrich, beim SVE zuständig fürs Sponsoring und die Medienarbeit. Auf tiefem Boden entwickelte sich eine umkämpfte Partie. Und: Den Sieg hatte der SVE heute auch Keeper Christos Patsiouras zu verdanken. Er fischte einen Abschluss von Thorsten Schlereth unmittelbar nach Wiederbeginn per Glanzparade aus dem Eck. Überhaupt hatten die Gäste aus Sand nach dem Seitentausch ihre beste Phase und vergaben zwei, drei Hochkaräter. "Für uns war diese tolle Parade der Aha-Effekt", so Heinrich. Sein Team gab nun keinen Meter mehr kampflos verloren und besorgte den Siegtreffer in der Vorschlussminute durch eine Standardsituation. Per scharf ins Zentrum geschlagenem, flach getretenem Freistoß von Niko Koukalias entfachten die Erlenbacher Gefahr, und Joe Bechmann lenkte die Hereingabe hochunglücklich aber entscheidend ins eigene Netz. Keine Abwehrchance für FCS-Keeper Felix Schneider (89.). Die drei Punkte - auch wenn sie am Ende am seidenen Faden hingen - tun der geschundenen Erlenbacher Seele verdammt gut. Erst recht vor den schwierigen nächsten Partien gegen die Spitzenteams aus Eltersdorf und Würzburg. "Auf die Tabelle schaun wir grade gar nicht so. Aber psychologisch ist der heutige Sieg sehr viel wert. Endlich können wir mal wieder mutig zu nem Auswärtsspiel reisen, selbst wenn's gegen Eltersdorf geht", so Heinrich.
Schiedsrichter:
Alexander Arnold (Waldberg) - Zuschauer: 130
Tor: 1:0 Johannes Bechmann (89. Eigentor)


SpVgg SV Weiden – TSV Großbardorf 2:2 (1:2)
Zu sechsten Mal in Serie sieglos vs. zum sechsten Mal in Serie unbesiegt. Auch wenn beide Serien auch nach dem heutigen Samstag in die Verlängerung gingen: die "Gallier" patzen in Weiden und verpassen mehr und mehr den Anschluss an die ganz vorderen Plätze. Und so gingen die Oberpfälzer auch in Front - durch eine geniale Kombination über Florian Reich, Benni Werner und Josef Rodler, der per Kopf Christoph Hegenbart einsetzte - per Lupfer über Marcel Wehr hinweg versenkt (14.). Dann verpassten die Gäste den schnellen Ausgleich durch Benedikt Floth, und drehten die Partie vorm Seitentausch dann doch. Nach einer Ecke von rechts versenkte Dominik Zehe volley im Zentrum (31.). Und Björn Schönwiesners Solo brachte die Weidener Defensive erneut ins Wanken - vor Keeper Dominik Forster ins lange Eck versenkt (42.). Doch in Durchgang zwei fingen sich die Hausherren wieder, und packten gleich wieder den Ausgleich. Freistoß von Johannes Scherm aus rund 25 Metern, per Kopf lochte Stefan Graf die Hereingabe platziert ins Kreuzeck ein (58.). Martin Polom hatte wenig später die Riesenchance aufs 3:2. Nach einem erneuten Scherm-Freistoß köpfte Werner und Polom stand plötzlich frei vorm Kasten, schob die Kugel aber sichtlich überrascht rechts vorbei (71.). Sekunden später vergab auch Großbardorf einen Hochkaräter. Schönwiesners Schuss konnte Forster gerade noch an die Latte lenken, beim Abpraller putzte Polom geistesgegenwärtig aus. Auch die Schlussminuten blieben hochumkämpft, und so verdienten sich die Hausherren die Punkteteilung gegen Topteam Bardorf, das so langsam wieder stabiler werden muss - um auf einen der vorderen Plätze spechten zu können.
Schiedsrichter:
Felix Brandstätter (Zamdorf) - Zuschauer: 348
Tore: 1:0 Christoph Hegenbart (14.), 1:1 Dominik Zehe (31.), 1:2 Björn Schönwiesner (42.), 2:2 Stefan Graf (58.)


FC Würzburger Kickers II – FC Amberg 2:0 (1:0)
Das Ergebnis wie auch die Torfolge lassen vermuten, dass es ein enges Spiel war. Doch die Hausherren waren das eindeutig dominante Team in diesem Duell der Vorjahres-Aufsteigers gegen das aktuelle Schlusslicht. "Wir haben richtig viele und gute Chancen herausgespielt. Einziges Manko war, dass wir in der Verwertung nicht konsequent genug waren. Aber der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung, denn wir haben das Spiel bestimmt", berichtete der Würzburger Co-Trainer Dennis Schmitt, der dieses Mal selbst nicht am Ball war. Mitte der ersten Halbzeit dann die Führung für die Kickers. Einen Flankenball von Leonhard Langhans konnte Ambergs Keeper Max Bleisteiner nicht festhalten und den Abpraller versenkte Ioannis Kiakos aus wenigen Metern (27.). Die Würzburger blieben gegen die personell dünn besetzten Vilsstädter am Drücker, aber der zweite Treffer wollte bis zur Pause nicht mehr fallen. "Wir hatten auch in der zweiten Halbzeit alles im Griff", schilderte Schmitt. Roman Hartleb bereitete den zweiten Treffer vor. Als er quer legte, hatte Pascal Jeni keine Mühe das Leder über die Linie zu drücken - 2:0 (79.). Bei diesem Ergebnis blieb's. Der Sieg der Gastgeber hätte gegen über weite Strecken harmlose Vilsstädter durchaus höher ausfallen können.
Schiedsrichter:
Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Ioannis Kiakos (27.), 2:0 Pascal Jeni (79.)







Aufrufe: 021.10.2017, 19:11 Uhr
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