2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Andreas Graml ein Mittelfeldmotor der Weidener. F: Nachtigall
Andreas Graml ein Mittelfeldmotor der Weidener. F: Nachtigall

SpVgg SV Weiden am Ende das glücklichere Team

Die DJK Ammerthal verlor das Oberpfalzderby mit 2:3 (1:3) +++ Weiden die letzten zehn Minuten ohne Werner

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Die SpVgg SV Weiden kehrte als Sieger aus dem Derby bei der DJK Ammerthal zurück. Mit 3:2 (3:1) besiegten sie durch Treffer von Benjamin Werner (9.), Stefan Graf (23.) und Johannes Scherm (34.) die favorisierten Gastgeber. Noch vor der Pause erzielte Tom Abadjiew (37.) den Anschlusstreffer und die letzten Minuten wurden nach einer gelb-roten Karte von Werner (79.) mehr als spannend, als Andreas Wendl das 2:3, nach Vorarbeit von Ralph Egeter machte. „Am Ende waren wir der glücklichere Derbysieger. Wir wussten, dass in Ammerthal die Trauben für uns sehr hoch hängen, aber meine Akteure haben sich darangehalten, einfach die Leistung abrufen und mit Leidenschaft und Kampf und mit dem nötigen Glück den Sieg für sich zu entscheiden“. Sein Kollege Jürgen Press haderte mit der Niederlage, denn bereits mit dem ersten Start Richtung Weidener Tor, der Ball landete an der Latte und im Nachschuss vereitelte Dominik Forster den möglichen Treffer, hätten die Weichen anders gestellt werden können. „Ich bin stolz wie mein Team nach dem 0:3 sich wieder in das Spiel gekämpft hat und zurückgekommen ist und bis in die 95. Minute alles versucht hat, doch noch ein Unentschieden gegen Weiden zu holen. Wir lassen uns nicht unterkriegen und auch wenn wir einige Ausfälle wegen Urlaub, Arbeit oder Verletzung hatten, der Elf, die auf dem Platz stand zolle ich mein 100prozentiges Vertrauen und sie haben hervorragend gespielt“, so Press.

Am Ende lautete das Resümee von Stefan Fink, dass er einen verdammt guten Haufen hätte, was Leidenschaft und Kampf anbelangt. Genau dies merkte man von der ersten Sekunde an. Denn die SpVgg SV stand kompakt hinten und wirkte fast schon fokussiert, hier beim Nachbarn endlich einmal was zu holen. Der Weidener Coach brachte für den im Urlaub befindlichen Florian Reich von Beginn an Michael Busch und die fast 650 Zuschauer erlebten ab der ersten Sekunde einen Fight auf Augenhöhe. Zahlreiche Chancen hüben und drüben begeisterten die Fans. Weiden war hier erfolgreicher nach Vorarbeit von Stefan Graf vollendete Werner ungehindert zur umjubelten 1:0 Führung (9.). Ammerthal, stark ersatzgeschwächt es fehlten Friedrich Lieder, Thomas Schneider und auch Andreas Wendl musste mit einer Bandage an der Nase (Nasenbruch) spielen, verlor verletzungsbedingt in der 15. Minute auch noch Johannes Kohl. Für ihn kam Ralph Egeter, der gerade in der Offensive seine ehemaligen Kollegen schwer beschäftigte. Trotzdem war es erneut Weiden, die durch einen Schuss von Stefan Graf, nach Zuspiel von Michael Busch zum 2:0 (23.) kamen. Keeper Marcel Schumacher machte hier nicht gerade die beste Figur, da er den Ball durch die Hände springen ließ. Aber es kam für den Gastgeber noch schlimmer, nur elf Minuten später hämmerte Scherm einen Ball per Fernschuss zur 3:0 Führung ins Netz. Im weiteren offenen Schlagabtausch ließ die Mannschaft von Press sich nichts anmerken und startete immer wieder gefährlich in Richtung Keeper Dominik Forster. So auch Egeter der gekonnt Abadjiew bediente, der das 1:3 machte (37.).

Nach dem Seitenwechsel brachte Fink für Busch Abwehrrecke Martin Bächer. Im weiteren Verlauf gaben sich beide Mannschaften nichts und Ammerthal schnürte die Weidener ein. Unglücklicher Mittelpunkt des Spieles wurde dann irgendwie Benjamin Werner. Nach Ermahnungen des Schiedsrichters Wolfgang Haslberger und einer gelben Karte wegen Unsportlichkeit, der Weidener Stürmer setzte einfach zu sehr seine Hände am Gegner ein und fiel theatralisch (71.), schien der Schiri ein besonderes Auge auf ihn zu legen. Nach dem Schlusspfiff fragten sich viele Weidener Fans warum er in dieser Situation nicht schon für Marco Kießling ausgewechselte wurde. Es kam so wie es kommen musste, Werner fiel und der Schiri sah keine Fremdeinwirkung und zeigte die Ampelkarte. Dies brachte das engagierte Team von Coach Fink immer mehr unter Druck denn die letzten zehn Minuten war man nur noch zu Zehnt. Das 2:3 fiel durch einen Abstauber von Wendl (82.), der Druck nahm zu, aber auch eine Ecke und ein Freistoß und Gedränge im Weidener Strafraum wurde am Ende nicht genutzt und so feierte Weiden den Sieg im Derby gegen Ammerthal.

Coach Fink unterstrich, dass es weiterhin wichtige Punkte gegen den Abstieg gewesen sei. Nun geht es zu Hause gegen Ansbach am Samstag in einer Woche weiter. „Wir erleben jede Woche ein kleines Finale“, so Fink.

Aufrufe: 04.8.2017, 23:31 Uhr
Dagmar NachtigallAutor