2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Florian Reich bei seiner gelben Karte. F: Nachtigall
Florian Reich bei seiner gelben Karte. F: Nachtigall

Rabenschwarzer Abend für SpVgg SV Weiden

Böse 0:5 (0:1) Heimniederlage gegen Don Bosco Bamberg/ Gelb/rote Karte von Florian Reich der Knackpunkt

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Die einen genießen den Moment – die anderen sind am Boden zerstört, denn sie hat zur Zeit das Glück verlassen. Gemeint sind Don Bosco Bamberg und die SpVgg SV Weiden, die eine böse 0:5 (0:1) Heimniederlage hinnehmen musste. Nach dem letzten 0:4 gegen Aubstadt fehlte es den Akteuren sichtlich am Selbstbewusstsein, auch wenn man gegen einen Gegner antrat, der hinter einem in der Tabelle residiert und man bislang eigentlich nie gegen Bamberg verloren hatte. Doch es kam anders als sich die Truppe um Trainer Stefan Fink vorgenommen hatte. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte kassierte man hier schon ein dummes Tor, dass aus einem Freistoß entstand. Bambergs Akteur Felix Strobler war selbst überrascht, dass der Ball von seinem Fuß ins Tor sprang (30.). Die Gelb/rote Karte an Florian Reich in der 50 Minute (11.) setzte dann den Knackpunkt für die Gastgeber. Die beiden Stürmer der Bamberger Alassane Kane (56./58.) und Calvin Sengül (83./86.) nutzten die Gunst der Stunde und spielten die Weidener Hintermannschaft fast wie von Geisterhand aus.

Coach Fink wurde in der Pressekonferenz deutlich und stellte sich vor seine junge Mannschaft. „Da darf keiner bei uns träumen. Wir haben eine neue Mischung im Team, mit vielen jungen Spielern, die auf diesem Niveau noch nie gespielt haben. Meine Jungs werden wieder anders zurückkommen, dass weiß ich, denn ich weiß wie hart sie daran arbeiten“.

Weiden hatte sich viel vorgenommen gegen Bamberg und wollte die Heimstärke aufrechterhalten. „Wir wollten erfolgreich gegen die Gäste sein, denn dann hätten wir uns ins Mittelfeld absetzen und den Gegner selbst auf Abstand halten können. Doch das Glück der letzten Wochen hat uns verlassen“, so Fink. Trotzdem kritisierte er, dass in den ersten 45 Minuten die Bewegung innerhalb der Mannschaft einfach zu langsam gewesen wäre, zu viele Bälle quer gespielt wurden, man zu tief stand und zahlreiche Fehlpässe sich aneinanderreihten. So hoffte man insgeheim auf ein 0:0 zur Halbzeit, da man in einer Sturm und Drangphase zwischen er 20 und 35 Minute vor dem Kasten der Gäste einfach zu harmlos war. Doch es kam anders und eine Standardsituation, geschossen von Timo Strohmer und vollendete aus kurzer Distanz von Strobler, läutete bereits die Niederlage der Schwarz Blauen ein.

„Nach der Pause dann wollten wir Gas geben, doch nach dem Gelb/Rot an Florian Reich in der 50. Minute war es vorbei, denn mit nur zehn Mann hatten wir keine Chance mehr. Danach sind wir nur noch blind und dumm nach vorne gerannt und haben hinten die Tore kassiert“, analysierte Fink. Auf die Frage, warum er den in der elften Minute bereits verwarnten und von Schiedsrichter Torsten Wenzlik aus Velden immer wieder gemaßregelten Reich nicht in der Kabine gelassen habe, fand Fink klare Worte: „Meine beiden Sechser Stefan Graf (18.) und Reich (11.) bekommen immer wieder gelbe Karten und wir wollten in der zweiten Hälfte gleich zu Beginn mit viel Druck erfolgreich sein. Ich brauche sie, da kann ich sie nicht immer wieder rausnehmen“. Weiter war die gelb/rote Karte sehr umstritten und die Zuschauer auf der Tribüne ließen am Schiedsrichter kein gutes Haar mehr. Graf wurde dann in der 60. Minute gegen Michael Busch getauscht. Danach ist die Partie schnell erzählt. Tore durch Kane im zwei Minuten Takt (56./58.), vielleicht einmal Abseitsverdächtig und beim 3:0 wurde zuvor Andreas Graml unsanft von den Beinen geholt, aber die Treffer zählten. Weiden versuchte sich, aber meist zu überhastet und wenig konstruktiv. So kam es wie es kommen musste Sengül machte den Sack innerhalb von drei Minuten (83./86.) zu. So schlich die Mannschaft von Weiden mit einer hohen Niederlage mit gesenkten Kopf vom Platz. Nun hat Fink viel zu tun, um den Akteuren wieder das notwendige Selbstbewusstsein wiederzugeben.

Aufrufe: 01.9.2017, 23:01 Uhr
Dagmar NachtigallAutor