7 Tore, 3 Platzverweise: Hof geht in turbulenter Partie k.o.

SpVgg Bayern Hof - SpVgg Jahn Forchheim 3:4 (1:2)
Was für eine Begegnung auf der Grünen Au! Absteiger gegen Aufsteiger, so lautete diese Partie. Der Regionalligaabsteiger SpVgg Bayern Hof startete bisher katastrophal in die neue Saison in der Bayernliga Nord und hatte nun zum Heimspiel Aufsteiger Jahn Forchheim zu Gast. Eine turbulente Partie sollte die Hausherren nach Schlusspfiff noch tiefer in die negativen Schlagzeilen drücken. Die Hausherren erwischten auf der Grünen Au den besseren Start und gingen bereits nach vier Minuten durch Tomas Petracek mit 1:0 in Führung. Der schnelle Ausgleich für die spielerisch besseren Gäste fiel in der 14. Minute durch Adem Selmani, der über links von Sebastian Schäferlein mit einem Pass in die Schnittstelle bedient wurde. Patrick Hagen erzielte nach 28 Minute gar den Führungstreffer für Forchheim per Foulelfmeter, nachdem Andi Mönius von den Beinen geholt wurde. Kurz vor der Pause dezimierte sich die Heimelf selber, als Tommy Müller nach zu hartem Einsteigen glatt Rot sah (44.). Forchheim wollte nach der Pause die Überzahl ausspielen, wurde aber in der 52. Minute erneut durch Petracek bestraft. Forchheim ließ nicht locker und ging in der 63. Minute wieder in Führung. Der eingewechselte Steffen Müller staubte zum 2:3 ab. Je einmal Gelb-Rot gegen Matej Kyndl (Hof/65.) und Adem Selmani (Forchheim/75.) verliehen dieser hitzigen Partie ihr Übriges. Als erneut Müller in der 85. Minute nach einer Freistoßflanke und einer anschließenden Verlängerung von Richard Steiner aus 15 Metern das 2:4 erzielte (84.), schien die Messe gelesen. Doch direkt im Gegenzug köpfte Philipp Dartsch nach einer hohen Hereingabe in der 86. Minute zum 3:4-Anschlusstreffer ein. In einer hektischen Schlussphase änderte sich nichts mehr am Ausgang dieser Partie. "Wir hätten den Sack früher zumachen können, weil wir noch einige gute Möglichkeiten hatten, die wir aber ganz schlecht zu Ende gespielt haben", so Forchheims Co-Trainer Dennis Weiler, der Chefcoach Christian Springer vertrat, in seiner Zusammenfassung.
Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch) - Zuschauer: 412
Tore: 1:0 Tomas Petracek (4.), 1:1 Adem Selmani (14.), 1:2 Patrick Hagen (28. Foulelfmeter), 2:2 Tomas Petracek (52.), 2:3 Steffen Müller (63.), 2:4 Steffen Müller (84.), 3:3 Philipp Dartsch (85.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Matej Kyndl (65./SpVgg Bayern Hof/wiederholtes Foulspiel), Gelb-Rot gegen Adem Selmani (75./SpVgg Jahn Forchheim/wiederholtes Foulspiel), Rot gegen Tommy Müller (44./SpVgg Bayern Hof/grobes Foulspiel)

FC Würzburger Kickers II - Viktoria Aschaffenburg 2:0 (1:0)
Zuhause, oder vielmehr in Sieboldshöhe, sind die "kleinen Kickers" aus Würzburg eine Macht. Das demonstrierte die Truppe von Trainer Christian Demirtas auch gegen den Meisterschaftsfavoriten SV Viktoria Aschaffenburg. "Wir richtig gut reingekommen ins Spiel und dann folgerichtig früh in Führung gegangen", analysierte Würzburgs spielender Co-Trainer Dennis Schmitt. Alban Peci, der Matchwinner, erhielt den Ball, schirmte diesen mit seinem Körper ab und schoss aus der Drehung zum 1:0 ein (6.). In der Folge hatten die Hausherren zwei weitere Hochkaräter. Leonard Langhans hatte zum Beispiel das 2:0 auf dem Schlappen, knallte den Ball allerdings nur an den Querbalken. "Wir hätten zur Pause 3:0 führen können, wussten, dass Aschaffenburg nach der Pause viel Druck ausüben würde", so Schmitt weiter. Die erste Viertelstunde stand ganz im Zeichen der Viktoria, aber die konnte daraus kein Kapital schlagen. Als sich die beiden Innenverteidiger der Gäste uneinig waren, spritzte Peci dazwischen, nahm den Ball mit und schoss in die kurze Ecke zum 2:0 ein (62.). Erst in der Folge hatten die Gäste noch zwei Hochkaräter, wobei einem Ferdinand Seifer auf der Linie klären musste. "Wir haben heute super Fußball gespielt und gezeigt, dass wir zuhause eine Macht sind", freute sich Schmitt mit dem Team über den nächsten Dreier.
Schiedsrichter: Johannes Hamper (Kat'reuth) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Alban Peci (6.), 2:0 Alban Peci (62.)

SpVgg SV Weiden - DJK Don Bosco Bamberg 0:5 (0:1)
Die DJK Don Bosco Bamberg ist weiter "on fire". Die Truppe von Trainer Mario Bail siegte hochverdient bei der SpVgg SV Weiden mit 5:0 und hat sich damit ins Tabellenmittelfeld vorgeschoben. Für erste Torgefahr sorgte Timo Strohmer, aber den Ball aus 16 Metern hielt Keeper Dominik Forster, der gerade aus den Flitterwochen zurückgekehrt war sicher (12.). Die DJK versuchte zumeist mit langen Bällen schnell nach vorne zu kommen. Den ersten Torschuss verzeichneten die Gastgeber in Minute 17, jedoch zielte Stefan Graf aus 20 Metern knapp über den Querbalken. Die Bamberger waren bei einem Freistoß gefährlich, aber Christopher Kettler hob den Ball aus 17 Metern knapp über die Mauer wie auch über das Tor (20.).
Die Torgefahr der Gäste hatte sich angedeutet und dann fiel nach einer guten halben Stunde auch endlich das 1:0. Simon Schmoll hatte von halblinks einen Freistoß serviert, den Strobler flach auf das Tor brachte und der Ball knapp neben dem Pfosten über die Linie kullerte (31.). Nun wachten die Oberpfälzer auf. Ein scharfer Schuss von Graf aus der Distanz ging nur knapp vorbei (32.). Bei einem Tempokonter bediente Graf den Kollegen Christoph Hegenbart, dessen Flanke Benjamin Werner versenkte (40.). Aber der Schiedsrichter versagte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung. Unmittelbar vor der Pause hätte ein Eckball beinahe zum 2:0 für Don Bosco geführt, doch zeigte sich Keeper Forster auf dem Posten. In der zweiten Halbzeit entschied die frühe Hinausstellung gegen Weidens Florian Reich nach erneutem Foulspiel die Partie. In der Folge waren die Gastgeber nicht mehr in der Lage das Blatt zu wenden. Denn nach dem per Konter erzielten 2:0 durch Alassane Kane nach einer knappen Stunde war Weiden raus aus diesem Spiel (57.). Nun schlug die Stunde von Calvin Sengül, der noch einen Hattrick nachlegte und zwar in den Minuten 59, 83 und 87. So stand am Ende ein überaus deutlicher aber auch in der Höhe verdienter Erfolg, der den Bambergern in der Tabelle ein gehörig Maß an Luft verschafft hat. "Es ist ein toller Abend für uns, denn so ein Spiel ist für uns keine Selbstverständlichkeit. Die Mannschaft hat super gespielt und vor allem haben wir endlich auch unsere Chancen genutzt. Der Knoten ist aufgegangen. Vor allen Cengül war super drauf, aber auch der Rest der Mannschaft hat voll überzeugt. Wir wussten um die Bedeutung dieses Spiels und sind sehr froh, dass wir so deutlich gewinnen konnten", jubelte Mario Bail. Weidens Coach Stefan Fink war hingegen bedient: "Wir haben nie ins Spiel gefunden und sind mit 0:1 in Rückstand geraten. Nach der Pause wollten wir mit Macht draufgehen, wollten in die Zweikämpfe kommen. Aber nach der Gelb-Roten Hinausstellung war unser Konzept über den Haufen geworfen. Bamberg ist dann sehr selbstbewusst aufgetreten und hat auch in der Höhe verdient."
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 243
Tore: 0:1 Felix Strobler (31.), 0:2 Alassane Kane (57.), 0:3 Alassane Kane (59.), 0:4 Calvin Sengül (83.), 0:5 Calvin Sengül (87.)
Platzverweis: Gelb-Rot gegen Florian Reich (49./SpVgg SV Weiden/wiederholtes Foulspiel)