2024-03-18T14:48:53.228Z

Totopokal
Dank einer starken zweiten Hälfte durfte die Memminger am Ende in Seligenporten jubeln. F: Schulze
Dank einer starken zweiten Hälfte durfte die Memminger am Ende in Seligenporten jubeln. F: Schulze

FCM dreht's in Hälfte zwei und zieht ins Halbfinale ein

Totopokal - Viertelfinale: Seligenporten baut nach starker erster Hälfte deutlich ab und scheidet nach einer 1:2-Heimniederlage aus

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Der SV Seligenporten hat nach einer starken ersten Halbzeit sowie einer 1:0-Führung das Ruder noch aus der Hand gegeben. Der FC Memmingen steigerte sich im zweiten Abschnitt enorm, drehte durch Treffer von Fabian Lutz und Muriz Salemovic die Partie und zieht damit ins Totopokal-Halbfinale ein. Die Viertelfinal-Paarungen werden am 9. Dezember mit der Partie der SpVgg Bayreuth gegen den TSV 1860 München abgeschlossen.


SV Seligenporten - FC Memmingen 1:2 (1:0)
Beide Teams kämpfen in der Liga gegen den Abstieg, da kam den Gästen die über 250 Kilometer weite Anreise nach Seligenporten eher ungelegen, zumal die Memminger personell derzeit einige Sorgen haben. So kamen dann auch die Hausherren besser ins Spiel, die erste gute Möglichkeit verzeichnete Mariusz Suszko, der mit einem Schuss aus 16 Metern Keeper Fabio Zeche prüfte (8.). Memmingen fand im Anschluss besser in die Partie, machte sich dann aber selbst das Leben schwer. Sebastian Schmeisers versuchter Rückpass ging gründlich in die Hose, Suszko hatte den Braten gerochen und ersprintete das Leder. Uneigennützig legte er dann quer zum mitgelaufenen Sven Seitz, der ohne große Probleme zum 1:0 einschieben konnte (15.). Auch in der Folge blieb der SVS das aktivere Team, nach einer Kobrowski-Hereingabe von der rechten Seite verpasste wiederum Seitz das Spielgerät nur um Zentimeter (24.). Gut zehn Minuten später war es Kobrowski, der nach einer Wöllner-Flanke das Spielgerät sehenswert direkt aus der Luft nahm, aber ebenfalls knapp am Gehäuse vorbeizielte (35.). Der 1:0-Pausenstand war für die Gäste aus Memmingen schmeichelhaft, doch ließ der knappe Rückstand den Schwaben noch alle Möglichkeiten für Durchgang zwei. Und die kamen wie der Blitz aus der Kabine. Keine drei Minuten waren nach Wiederanpfiff absolviert, da knallte Fabian Lutz aus 19 Metern drauf. Die Kugel wurde abgefälscht und schlug im rechten Eck zum 1:1-Ausgleich ein (48.). Plötzlich verlor Seligenporten komplett den Zugriff und ließ sich hinten reindrängen. Memmingen hatte nun die Kontrolle und drehte in der 56. Minute die Partie: Jamey Hayse bediente Muriz Salemovic, der das Könenn und die Schusstechnik eben hat, um das Spielgerät aus 18 Metern genau ins lange Eck zu setzen – 1:2! Dann aber folgte die Schrecksekunde für den FCM. Furkan Kircicek krachte im Strafraum mit SVS-Keeper Sebastian Kolbe zusammen und musste vom Platz getragen werden. Auch das noch, dürften sich wohl alle Memminger gedacht haben. Zurück zum Spiel: Die Gäste hatten nun klar das Ruder übernommen, Seligenporten geriet nach der Pause komplett aus dem Rhythmus, es lief nicht mehr viel zusammen bei den Hausherren. Erst in der Schlussphase nahm Seligenporten noch einmal Anlauf. Nach einer Herzel-Flanke setzte der kurz zuvor eingewechselte Yuri Meleleo zum Flugkopfball an, aber die Kugel flog knapp am Gehäuse vorbei (83.). Und weil auch in der Nachspielzeit Tim Olschewski seinen Volleyversuch zu hoch ansetzte, zieht der FC Memmingen dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdient ins Halbfinale ein.
Schiedsrichter: Markus Pflaum (Dörfleins) - Zuschauer: 177
Tore: 1:0 Sven Seitz (15.), 1:1 Fabian Lutz (48.), 1:2 Muriz Salemovic (56.)

SV Seligenporten: Sebastian Kolbe, Pascal Schärtel, Kai Neuerer, Stanislaus Herzel, Kevin Woleman, Danilo Dittrich, Felix Wöllner (75. Fotios Katidis), Mariusz Suszko (86. Zachary Hamm), Tim Olschewski, Sven Seitz, Raffael Kobrowski (75. Yuri Meleleo) - Trainer: Roger Prinzen
FC Memmingen: Fabio Zeche, Sebastian Schmeiser, David Anzenhofer, Philipp Boyer, Fabian Lutz, Marco Schad, Tim Buchmann, Lukas Rietzler, Jamey Hayse (90. Michael Heilig), Muriz Salemovic, Fabian Krogler - Trainer: Bernd Kunze



Vorschau - das Viertelfinalpaarung am Dienstag:

Bei den Hausherren ist in den letzten Wochen ain Aufwärtstrend unverkennbar, das Team hat sich stabilisiert und das rettende Ufer ist in unmittelbarer Reichweite. Bei den Gästen zeigt die Formkurve ebenfalls nach oben, so dass ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten ist. "Memmingen muss eine sehr weitere Aus­wärtsreise antreten, die uns zum Glück erspart geblieben ist. Wir müssen gegen den FC vor allem robust dagegenhalten und einen Mittelweg zwischen konstruktivem Fußball und kampfbetonten Spiel finden", verrät Seligenportens Coach Roger Prinzen, der keine Ausfälle zu beklagen hat.

Prinzen: »Wir müssen gegen den FC vor allem robust dagegenhalten und einen Mittelweg zwischen konstruktivem Fußball und kampfbetonten Spiel finden.«


"Wenn zwei zurückkehren, fehlen dafür zwei andere", blickt Memmingens Trainer Bernd Kunze etwas genervt auf die personellen Voraussetzungen vor dem Pokalspiel. Der Coach selbst muss auch sehen, wie er die Fahrt unter der Woche beruflich hinkriegt. Daniel Zweckbronner ging lädiert aus dem 2:2-Unentschieden gegen Bayreuth. Weil der Defensivmann nächsten Samstag wegen seiner fünften Gelben Karte in der Runde in Buchbach ohnehin gesperrt ist, wäre es Kunze lieber, wenn er gleich seine Verletzung ganz auskuriert. Auch wenn Zweckbronner im Pokal spielen dürfte. An die Einsätze von Stefan Heger (Bänderverletzung) und Andreas Fülla (Leistenprobleme) ist nach wie vor nicht zu denken. Achim Speiser reiht sich nach einem Eingriff in die Liste der Langzeitverletzten ein und fällt monatelang aus.Abschenken will Kunze in Seligenporten nichts, "weil wir schon so weit gekommen sind und der Pokal natürlich immer seinen Reiz hat."

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Aufrufe: 017.10.2017, 21:10 Uhr
M.Willmerdinger/tsAutor