2024-04-30T13:48:59.170Z

Totopokal
An Fabio Zeche lag es nicht, dass der FC Memmingen das Pokalfinale verpasste.   F.: Walter Brugger
An Fabio Zeche lag es nicht, dass der FC Memmingen das Pokalfinale verpasste. F.: Walter Brugger

Volle Konzentration auf den Abstiegskampf

Im Pokal-Halbfinale verpasst der FC Memmingen die Chance aufs Weiterkommen +++ Zeche überzeugt trotz Gegentoren

Eine knappe Stunde lag eine Sensation im Halbfinale des Bayerischen Toto-Pokals in der Luft. Der FC Memmingen führte beim favorisierten 1. FC Schweinfurt 05 bis zu diesem Zeitpunkt durch ein frühes Strafstoßtor von Burak Coban mit 1:0 und hatte nach der Pause ebenfalls vom Punkt aus, die Chance zu erhöhen. Dieses Mal scheiterte der selbst gefoulte Coban aber an FCS-Torwart Alex Eiban. Für die Schweinfurter war die Szene das Signal zum Aufbruch. „Wenn wir das 2:0 machen, sieht es vielleicht anders aus. In der Summe war der Schweinfurter Sieg aber verdient, die haben eine starke Mannschaft“, resümierte der sportliche Leiter Bernd Kunze.

Die Gastgeber hatten schon seit Wochen den Fokus auf diesen Abend gelegt, personell warf Trainer Gerd Klaus alles in die Waagschale, was zuvor noch im Punktspiel gegen 1860 München geschont wurde Schließlich drehten die Schweinfurter mit wütenden Angriffen das Spiel und zogen vor über tausend Zuschauern mit einem 4:1 (0:1) Erfolg ins bayerische Pokalendspiel ein. Hier geht es am 21. Mai zur SpVgg Oberfranken Bayreuth, die sich in einem weiteren Duell zweier Regionalliga-Mannschaften gegen den TSV 1860 Rosenheim mit 3:0 durchsetzte.

Besonders bitter war der Abend für Memmingens Torhüter Fabio Zeche, der vereinbarungsgemäß in den Pokalspielen anstelle von Martin Gruber zwischen den Pfosten steht. In der ersten Halbzeit hielt er famos, auch in der zweiten Hälfte zeigte er eine starke Leistung – obwohl er hier viermal hinter sich greifen musste. „Der Druck nach dem Ausgleichstreffer wurde einfach zu groß“, sah Kunze die wenigste Schuld an der vom Ergebnis doch noch klaren Niederlage beim Schlussmann.

Auch dem Rest der Mannschaft kann voller Einsatz nicht abgesprochen werden. FCM-Trainer Stephan Baierl schonte zunächst nur den angeschlagenen Muriz Salemovic. Fabian Krogler und Marco Schadt mussten aus beruflichen Gründen passen. Ansonsten stand die Stammbesetzung auf dem Feld, aus der nun aber Sebastian Schmeiser auszufallen droht. Der Innenverteidiger musste wegen starker Rückenprobleme zur Pause raus. Sein Einsatz am Freitag (19.30 Uhr) im Regionalliga-Heimspiel gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth ist fraglich. Unabhängig davon, wer aufläuft, gilt für die Memminger nach dem Pokal-Aus nun die volle Konzentration dem Regionalliga-Abstiegskampf.

Aufrufe: 012.4.2018, 11:36 Uhr
Andreas SchalesAutor