2024-04-30T13:48:59.170Z

Totopokal
Hat Furkan Kircicek (rechts) mit dem FC Memmingen diesmal die Nase vorne? Im Pokalhalbfinale müssen die Allgäuer in Schweinfurt ran.   F.: Olaf Schulze
Hat Furkan Kircicek (rechts) mit dem FC Memmingen diesmal die Nase vorne? Im Pokalhalbfinale müssen die Allgäuer in Schweinfurt ran. F.: Olaf Schulze

Gelingt der große Wurf?

Der FC Memmingen stehen zum vierten Mal im Pokal-Halbfinale +++ Dort wartet mit Schweinfurt 05 eine hohe Hürde

Einst war der Pokal für den FC Memmingen ein ungeliebtes Kind, was sich grundlegend geändert hat. Binnen sechs Jahren wurde jetzt immerhin schon zum vierten Mal der Sprung ins Halbfinale des Bayerischen Toto-Pokals geschafft, ohne am Ende freilich den ganz großen Wurf landen zu können.

Auch heuer ist die Hürde ins Endspiel oder gar in die DFB-Pokal-Hauptrunde einziehen zu können riesengroß. Am Dienstagabend (19 Uhr) wartet im Auswärts-Halbfinale der Regionalliga-Konkurrent FC Schweinfurt 05, der sich schon seit Wochen voll auf diese Partie konzentriert, weil das Meisterschaftsrennen für die „Schnüdel“ längst gelaufen ist.

So ließ Schweinfurts Trainer Gerd Klaus vor fast 7000 Zuschauern am vergangenen Samstag im Top-Spiel gegen Tabellenführer 1860 München (1:3) große Teile seines Spitzenpersonals pausieren, um gegen Memmingen volle Kraft auffahren zu können. Für den Titelverteidiger wären die zu erwartenden Einnahmen (rund 100.00 Euro als „Startgebühr“ in der DFB-Hauptrunde und erneut ein Bundesligist als Gegner) ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg nach oben. Der Verein arbeitet seit dieser Saison bereits unter Vollprofibedingungen, hat unter anderem mit Lukas Billick, Torjäger Adam Jabiri und Marius Willsch überdurchschnittliche Akteure mit höherklassiger Erfahrung in seinen Reihen. Willsch wird mit Herbert Paul allerdings im Sommer zu den Münchner Löwen wechseln.

Im vergangenen Jahr verloren die Memminger in einem wahren, skandalträchtigen Krimi, der hohe Wogen schlug, ebenfalls im Halbfinale mit 2:3. Vor einigen Wochen lieferten sich beide Mannschaften ein torreiches Punktspiel, das Schweinfurt knapp mit 4:3 gewann.

Beim FC Memmingen schlagen im Prinzip zwei Seelen in einer Brust. Zum einem gibt es den Traum, endlich im Pokal einmal in höhere Sphären vorzustoßen, auf der anderen Seite findet bereits am Freitag (19.30 Uhr) im Abstiegskampf das nächste überlebenswichtige Regionalliga-Heimspiel gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth statt. Da ist die Frage, wie FCM-Trainer Stephan Baierl die Kräfte einteilt. Zu verlieren haben die Allgäuer in Franken jedenfalls nichts, gehen als Außenseiter in das Spiel. Vielleicht gilt ja das Gesetz der Serie. Dreimal in einer Spielzeit haben die Memminger noch nie dreimal gegen den gleichen Gegner verloren.

Die Bayreuther bestreiten im Übrigen ebenfalls am Dienstag (17.45 Uhr) das andere bayerische Pokal-Halbfinale gegen den TSV 1860 Rosenheim. Der Sieger dieser Paarung wird am „Finaltag der Amateure“ am Pfingstmontag, 21. Mai, auf jeden Fall Heimrecht gegen den Gewinner zwischen dem FCM und Schweinfurt haben. Alle 21 bundesweit ausgetragenen Pokal-Endspiele werden dann in einer ARD-Konferenz von mittags bis abends live im Fernsehen übertragen.

Der Weg ins Pokal-Halbfinale

1. FC Schweinfurt 05: Viertelfinale SpVgg Unterhaching (2:1), Achtelfinale Viktoria Aschaffenburg (7:5 n.E.), 2. Runde TSV Aubstadt (5:0), 1. Runde TSV Gochsheim (3:0).

FC Memmingen: Viertelfinale SV Seligenporten (2:1), Achtelfinale FV Illertissen (2:1), 2. Runde TSV Schwabmünchen (1:0), 1. Runde SV Ungerhausen (4:0).

Aufrufe: 09.4.2018, 16:05 Uhr
Andreas SchalesAutor