"Natürlich darf man sich keine Ausrutscher leisten"

Herr Hoepner, in der vergangenen Serie erreichten Ihre Leverkusener B-Junioren-Fußballer etwas überraschend das Halbfinale der Deutschen Meisterschaft, waren dort aber chancenlos gegen Dortmund. Jetzt endeten Hin- und Rückspiel gegen den erneuten Spitzenreiter BVB unentschieden. Ist Ihr jetziges Team noch besser als das alte?

Jan Hoepner: Ich glaube, wir haben uns insbesondere im Spiel nach vorne gesteigert. Wir erarbeiten uns mehr Chancen und agieren mit mehr Durchschlagskraft. Hinzu kommt eine gute individuelle Qualität in unserem Kader.

In beiden Partien gegen Dortmund gestatteten Ihre Spieler nicht einmal Wunderstürmer Youssoufa Moukoko einen Treffer.

Jan Hoepner: Das stimmt. Es war aber nicht unser vordringliches Ziel, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Wir haben einfach als Team gut verteidigt. Dabei hat man gesehen, dass wir uns insgesamt gut entwickelt haben.

Wer sind denn die Säulen in Ihrer Elf?

Jan Hoepner: Ich greife ungern einzelne Jungs heraus, aber zweifellos machen Christian Schwieren und Seymour Fünger in der Innenverteidigung einen guten Job. Auf der Doppelsechs überzeugen Chris Scott und Cem Türkmen und im Angriff hat Emre Gedikli immer wieder seine Klasse gezeigt.

Sind in der Winterpause dennoch Verpflichtungen geplant?

Jan Hoepner: Nein, wir werden keine neuen Spieler hinzuholen.

Wo sehen Sie denn noch Verbesserungsbedarf?

Jan Hoepner: Wir wollen gerade in den Begegnungen gegen die starken Teams noch besser unseren Plan umsetzen, über Ballbesitzfußball Kontrolle auszuüben. Da gibt es durchaus noch Luft nach oben und daran werden wir in der Vorbereitung arbeiten.

Was ist letztlich mit dieser Mannschaft möglich?

Jan Hoepner: Es geht uns vor allem darum, Spieler für unsere Profimannschaft zu entwickeln. Spiele auf einem hohen Niveau wie bei einer Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft sind natürlich förderlich. Von daher ist es unser Ziel, wieder ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft einzuziehen. Aber das wollen Dortmund und der zweitplatzierte 1. FC Köln auch. Es dürfte also ein spannender Dreikampf bleiben.

Was wird dabei den Ausschlag geben?

Jan Hoepner: Natürlich darf man sich keine Ausrutscher leisten und man muss konstant gegen die bislang schwächeren Mannschaften punkten. Wenn das glückt, fällt die Entscheidung in den direkten Duellen. Wir treffen noch auf Köln, genau wie der BVB.

Das Gespräch führte Wolfram Kämpf