Auf die Tagesform kommt es an

Die Liga sei aber sehr ausgeglichen, da fielen ihm einige Vereine ein, die sich im oberen Tabellendrittel einfinden könnten, so Schuck. Dem stimmt auch der Trainer der SG Weinsheim, Hans-Peter Zimmermann, zu: „In der Klasse liegen alle eng beieinander. Unser Vorsprung ist auch nur auf den ersten Blick groß. Wir haben zwei Spiele mehr.“ Wenn Monzingen, Ippesheim und Rehborn ihre Partien gewinnen, sei es wieder ganz eng.

Trotzdem sieht Schunck die Gäste in dieser Saison als Aufstiegsfavoriten. „Weinsheim hat vergangenes Jahr schon gute Arbeit geleistet. Da hat es sich aber noch nicht so ausgezahlt“. Mit den Verstärkungen im Sommer, Oliver Kurz und Dennis Messer, hätte sich die Entwicklung aber schon angedeutet. „Die haben viele junge Spieler mit Potenzial“, so Schunck weiter. Und Zimmermann ergänzt: „Wir sind nicht von ‚dem Torjäger‘ abhängig, wie andere Vereine. Bei uns kommt viel über das Kollektiv.“

Aufgrund der Ergebnisse der vergangenen Spielzeit nimmt Zimmermann die Begegnung in Medard nicht auf die leichte Schulter. „Vor allem im Rückspiel in Medard haben wir kein Land gesehen, hoffentlich passiert uns das nicht wieder“, analysiert der SG-Trainer die 0:5-Pleite seiner Mannschaft. Und die langjährige Statistik unterstreicht dies: Den letzten Sieg konnten die Weinsheimer 2011 gegen Medard feiern. „Entscheiden wird Letztenendes die Tagesform“, ist Zimmermann überzeugt.

„Wir spielen zu Hause, und das kann ausschlaggebend sein“, meint Schunck. Auf dem relativ kleinen Fußballplatz in Medard gebe es naturgemäß viele Zweikämpfe. Das könne gegen spielstarke Gegner wie Weinsheim der Schlüssel sein. „Trotzdem: Auch wir haben uns in den vergangenen Jahren fußballerisch weiterentwickelt und wollen viel mehr den Ball“, erklärt der Übungsleiter des SV Medard.

VfL Simmertal – TuS Roxheim: Beide Teams konnten sich über einen tollen Saisonstart freuen – beiden ist danach wenig gelungen- Ein Lichtblick für die Gastgeber war der Sieg vergangenes Wochenende gegen den FSV Rehborn. Davor waren die Nahetäler fünf Spiele ohne Dreier geblieben. Nicht viel besser sieht es beim TuS aus: am fünften Spieltag noch Tabellenführer, mittlerweile auf Rang Elf und vier Spiele sieglos. „Wir haben gegen beide Mannschaften schon gespielt. Das wird eine enge, interessante Partie“, meint Schunck. Er sehe beide Mannschaften auf jeden Fall weiter oben in der Tabelle. „Die Mannschaft mit der besseren Tagesform wird das Spiel für sich entscheiden.“

SV Türkgücü Ippesheim – Karadeniz Bad Kreuznach II: Im Derby zwischen Türkgücü Ippesheim und Karadeniz Bad Kreuznach sieht der Trainer des SV Medard die Gastgeber als klaren Favoriten. „Wenn alles normal läuft, entscheidet das Ippesheim für sich.“ Die Vorstädter hätten sich zwar eine Schwächephase gegönnt, seien nun aber wieder voll in der Spur. „Ob es für ganz oben reichen wird, muss man abwarten“, so Schunck weiter. Während die Hausherren mit drei Siegen in Folge mit breiter Brust auflaufen können, scheint sich der verspätete Saisonstart bei den Gästen kontraproduktiv auszuwirken. Bislang konnte Karadeniz noch keinen einzigen Punkt erkämpfen.

VfL Sponheim – SG Steyerbachtal: Für den VfL steht nach dem Aufsteiger-Duell gegen Karadeniz II das nächste Kräftemessen mit einem Liga-Neuling an. Mit der SG Steyerbachtal gastiert der aktuell bestplatzierte Liga-Novize, der zuletzt drei Siege in Folge einfahren konnte. „Gegen Sponheim haben wir kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer kassiert, gegen Steyerbachtal den Anschlusstreffer zum 3:4“, erinnert sich Schunck an die Duelle gegen die Aufsteiger. Das zeige, wie kampfstark sie seien. Trotzdem sieht er einen kleinen Vorteil aufseiten der Kombinierten. „Die SG weiß schon, was sie macht, die wollen schon etwas mehr Fußball spielen, als nur auf den Kampf zu setzen.“