2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Gibt sein Wissen als Lehrwart der Gruppe Neuburg auch an den Schiedsrichter-Nachwuchs weiter: Patrick Krettek.
Gibt sein Wissen als Lehrwart der Gruppe Neuburg auch an den Schiedsrichter-Nachwuchs weiter: Patrick Krettek. – Foto: SRG Neuburg

Auf den Spuren von Deniz Aytekin

Patrick Krettek von der Schiedsrichtergruppe Neuburg leitet in der B-Jugend-Bundesliga und Senioren-Bayernliga regelmäßig Partien +++ Was dem 27-Jährigen an seinem „prominenten Kollegen“ gefällt und warum er für den Videobeweis ist

Er ist nicht nur Lehrwart in der Schiedsrichtergruppe Neuburg, sondern auch einer der Vorzeigeschiedsrichter: Patrick Krettek. Der 27-Jährige leitet sowohl in der B-Jugend-Bundesliga als auch Senioren-Bayernliga regelmäßig Begegnungen. Die Neuburger Rundschau stellt den „Unparteiischen mit Leib und Seele“ einmal auf eine etwas andere Art und Weise vor.

Südsee oder Zugspitze

Krettek: „Eigentlich sind beide Orte ziemlich cool. Am Ende würde ich mich aber wohl doch für die Südsee entscheiden. Ich mag es einfach, wenn man sich an einem warmen Ort mit Strand und Meer erholen kann – auch wenn ein Wanderurlaub in den Bergen sicherlich ebenfalls seine Reize hat.“

Langschläfer oder Frühaufsteher

Krettek: „Grundsätzlich bin ich ein Frühaufsteher – schon alleine wegen meiner Arbeit. In der Regel stehe ich unter der Woche um sechs Uhr auf. Am Wochenende spätestens gegen acht Uhr. Der große Vorteil ist einfach, dass man nachmittags mehr Zeit hat, wenn man möglichst früh auf den Beinen ist.“

Chaos oder Ordnung

Krettek: „Ein Mittelding aus beidem (lacht). In der Arbeit bin ich schon sehr ordentlich und diszipliniert. Daheim dagegen kann es schon mal vorkommen, dass ich etwas auf dem Tisch liegen lasse und erst in zwei oder drei Stunden aufräume.“

Techno oder Rock

Krettek: „Wenn ich mich zwischen diesen beiden Musik-Richtungen entscheiden müsste, würde die Wahl wohl auf Rock fallen. Ansonsten läuft in meinem Radio eigentlich die meiste Zeit klassische Partymusik. Das ist wohl eine allgemeine „Schiedsrichter-Krankheit“, da viele Kollegen aus unserer Gruppe das ebenfalls hören (lacht).“

Cola oder Bier

Krettek: „Zur Cola greife ich so gut wie überhaupt nicht. Daher bevorzuge ich ein gutes Weizen in einer geselligen Runde mit Freunden oder auch mit den Schiedsrichter-Kollegen nach einem Spiel. Daheim trinke ich dagegen gar kein Bier.“

Pizza oder Pasta

Krettek: „Ganz klar Pizza! Es geht nichts über eine richtig leckere Calzone vom Raffaelo in Neuburg. Andere normale Pizzen mache ich mir zuhause auch mal selbst.“

Schlossfest oder Volksfest

Krettek: Definitiv Schlossfest! Zum einen ist es die Tradition, zum anderen die Tatsache, dass dort nahezu jeder mit seinem Kostüm herumläuft. Auf dem Volksfest ist das eher selten der Fall. Was mir am Schlossfest zudem noch gefällt, ist das Gemeinschaftsgefühl. Außerdem trifft man dort alle zwei Jahre immer wieder Leute, die man zuvor lange nicht mehr gesehen hat. Entweder unterhält man sich dann direkt in der Altstadt oder anschließend in einer der Kneipen und Bars, wenn oben schon alles geschlossen hat. Das gehört für mich zum Schlossfest auch immer dazu.“

Brandlbad oder Weiher

Krettek: „Bereits in meiner Kindheit bin ich mit meinen Eltern ins Brandlbad gegangen, da es uns dort immer gut gefallen hat. Ähnlich wie auf dem Schlossfest trifft man dort immer wieder Menschen, die man kennt und mit denen man ratschen kann. Durch den Fußball fehlt einem leider manchmal etwas die Zeit. Aber wenn es im Sommer mal möglich ist, gehe ich nach wie vor ins Brandlbad.“

Breze oder Rahmfleck

Krettek: „Den Rahmfleck verbinde ich eindeutig mit dem Neuburger Schlossfest. Gefühlt esse ich den in diesen beiden Wochenenden an jedem Tag. Man freut sich einfach schon im Vorfeld darauf, während die Breze eigentlich etwas Alltägliches ist, das man jederzeit kaufen und essen kann.“

Videobeweis: Ja oder Nein

Krettek: „Ein klares Ja! Auch wenn der Videobeweis in der Gesellschaft nach wie vor oftmals schlechtgeredet wird, hat er das Spiel einfach fairer gemacht. Natürlich gibt es auch hin und wieder Situationen und Entscheidungen, über die heftig diskutiert wird. Man darf aber nicht vergessen, dass diese zumeist in Grauzonen passieren beziehungsweise Menschen am Werk sind. Da ist es beispielsweise logisch, dass zwei Schiedsrichter eine Aktion anders bewerten. Insgesamt betrachtet ist mit dem Videobeweis die Fehlerquote aber sicherlich geringer geworden.“

Felix Brych oder Deniz Aytekin

Krettek: „Deniz Aytekin! Ich finde ihn in seiner gesamten Art und Ausstrahlung einfach wesentlich ruhiger und damit authentischer. Ein großes Plus bei ihm ist auch seine Kommunikation mit den Spielern. Mit der Art und Weise, wie er eine Partie leitet, wurde ich auch schon verglichen. Für mich ist es ebenfalls sehr wichtig, mit den Akteuren – soweit es geht – zu kommunizieren und eine natürliche Autorität auf den Platz zu bringen.“

Senioren- oder Jugend-Spiel

Krettek: „Beides hat seine Reize. Auch im Nachwuchs-Bereich – gerade in der B-Jugend-Bundesliga – ist das Tempo sehr hoch. Zudem sind die Spieler in der Regel extrem diszipliniert. Bei den Senioren musst du hingegen wesentlich mehr kommunizieren, um mit den Akteuren eine Ebene zu finden. Das Ganze ist oftmals auch eine richtige Herausforderung, da der Schiedsrichter-Job im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren doch deutlich umfangreicher geworden ist. Dennoch macht es großen Spaß.“

Mehr Lokalsport gibt es unter www.neuburger-rundschau.de

Aufrufe: 024.6.2020, 16:03 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor