2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der ASV Rimpar (blaue Trikots) setzt zum Sprung in die Bayernliga an. F: Will
Der ASV Rimpar (blaue Trikots) setzt zum Sprung in die Bayernliga an. F: Will

ASV Rimpar: »Befinden uns in einer Luxussituation«

Nordwest-Landesligist aus der Nähe von Würzburg könnte erstmals den Sprung in die Bayernliga schaffen

Auf Platz zwei hat der ASV Rimpar überwintert. Die Truppe aus dem Vorort von Würzburg steht so gut wie noch nie in der Landesliga Nordwest. Mit 35 Punkten beträgt der Rückstand auf den ebenfalls überraschend führenden Klub TSV Karlburg nur vier Zähler. Es ist also für die Mannen von Trainer Harald Funsch (54) noch alles drin, sogar der erstmalige Aufstieg in die Bayernliga Nord. Das vor der Saison ausgegebene Ziel Mittelfeldplatz sollte übertroffen werden. Drei Spieler sind in der Winterpause neu zum ASV gestoßen, kein Kicker hat den Verein verlassen. Am kommenden Sonntag, 10. März, geht es für den Tabellenzweiten mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht SC Aufkirchen los mit der Restrückrunde. Gegen den Tabellenletzten sollte ein Dreier im Bereich des Möglichen liegen.

Trainer Funsch, der im zweiten Jahr in Rimpar tätig ist und die vorigen Spielzeit auf Platz acht abgeschlossen hat, ist natürlich sehr zufrieden: "Wir können uns jetzt schon den Luxus leisten, für die nächste Saison zu planen." So sind drei neue Spieler gekommen. Johan Brahimi ist ein 24 Jahre alter Abwehrspieler, der zuletzt beim SV Manching in Oberbayern gekickt hat, der aber aus der unterfränkischen Region stammt. Mit dem 24 Jahre alten Steffen Barthel ist ein Mittelfeldspieler aus der Bayernliga Nord vom Würzburger FV nach Rimpar gekommen, der auch schon in Abtswind gespielt hat. Dritter Neuzugang ist Torwart Patrick Heffner (27), der zuletzt dem TSV Abtswind angehört hat, dort aber nicht zum Einsatz gekommen ist. Abgänge gab es im Winter keine, ein Zeichen, dass es unter Coach Funsch allen gut gefällt.

Trainer Harald Funsch: »Mit dem Aufstieg liebäugeln wir nicht wirklich.«

Die Truppe aus Rimpar ist also gut gerüstet für die noch elf ausstehenden Spielen. Es könnte sogar etwas mit dem ersten Bayernliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte werden. Aber Fusch bleibt auf dem Teppich: "Mit dem Aufstieg liebäugeln wir nicht wirklich." Lieber in der Landesliga bleiben lautet das Motto mit den vielen Derbys gegen die Klubs rund um Würzburg. Erfreulich ist zudem, dass schon 85 Prozent des Kaders für die nächste Saison zugesagt haben. Damit kann eine starke Landesliga-Mannschaft in Rimpar wachsen, wo die Schömig-Digital-Druck-Arena mit Tribüne und daneben mit Kunstrasen beste Infrastruktur bietet. Daher sagt Funsch: "Ich habe den Eindruck, dass es keinen Umbruch im Kader geben wird." Zudem hat das komplette Trainerteam ebenfalls für 2019/20 schon verlängert. Es stellt sich also Kontinuität beim ASV ein, was nicht immer so war.

Daraus ergibt sich nun folgendes: "Wir befinden uns derzeit eindeutig in einer Luxussituation, die es im Fußball selten gibt und es scheint bei uns im Moment nichts unmöglich zu sein", sagt A-Lizenz-Inhaber Funsch, der in Würzburg wohnt und dort auch schon am Leistungszentrum trainiert hat. Funsch, der Geschäftsführer einer sozialen Einrichtung ist, hat anscheinend den richtigen Dreh heraus, wie er den ASV Rimpar zu so einer erfolgreichen Truppe formen konnte. Seit Gründung der Landesliga Nordwest im Jahr 2012 ist der ASV in dieser Liga dabei. Aber da musste man oft gegen den Abstieg spielen und konnte nicht an der Tabellenspitze schnuppern. Vielleicht gelingt Funsch, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, mit dem ASV Rimpar in diesem Jahr der ganz große Wurf. Die Möglichkeiten sind vorhanden und für Spieler ist der ASV Rimpar - Bernd Hollerbach lernte übrigens hier das Fußballspielen - derzeit eine sehr gute Adresse im unterfränkischen Fußball.


Aufrufe: 05.3.2019, 12:01 Uhr
Dirk Meier Autor