2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Am Ende waren Kapitän Huber und sein TSV keine große Hürde mehr für Bierlmeier, Wich und Co.  Foto: ctm
Am Ende waren Kapitän Huber und sein TSV keine große Hürde mehr für Bierlmeier, Wich und Co. Foto: ctm
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ASV nahm Bad Abbachs Einladung gerne an

6:1-Sieg – eine Stunde sahen die Zuschauer im neuen Chamer Sportzentrum Quader ein Spiel auf Augenhöhe, dann brachen beim TSV alle Dämme.

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Besser hätte der Auftakt in die Landesliga-Saison im neuen Sportzentrum Quader nicht laufen können für den ASV Cham. Mit einer 6:1 (1:0)-Packung hat die Mißlinger-Elf den TSV Bad Abbach auf die Heimreise geschickt und ist damit der erste Spitzenreiter der Saison. Die zum engeren Favoritenkreis zählenden Chamer setzten also ein Ausrufezeichen zum Start.

Doch das klare Ergebnis trügt ein wenig, denn die Bad Abbacher waren keineswegs die schlechtere Mannschaft. Doch durch viele individuelle Fehler beim TSV wurden Bierlmeier & Co. in der zweiten Halbzeit regelrecht zum Toreschießen eingeladen. Vor allem im ersten Durchgang hat die Mannschaft um Neu-Trainer Stefan Wagner die Rot-Weißen extrem unter Druck gesetzt. Nach dem Ausgleichstreffer kurz nach der Pause drohte das Spiel zu kippen. Den Unmut der Bad Abbacher musste Schiri Alexander Schuster über sich ergehen lassen, weil er einen Treffer wegen angeblichen Abseits nicht gegeben hatte.Auf Vorarbeit von Wendl und Bierlmeier gelang Tobias Wich die 1:0-Führung (27.). Der TSV hatte in dieser Situation den Ball nicht richtig aus der Gefahrenzone gebracht. Danach lenkte TSV-Keeper Fuchs einen Kopfball von Schmaderer gerade noch zur Ecke. Aber auch der TSV kam in der ersten Hälfte zu Möglichkeiten.

Neuzugang Urban Wazlawik und Simon Sigl hatten aber keinen Erfolg im Abschluss. Dafür klappte es für die Kicker von der Abbacher Freizeitinsel gleich nach Wiederbeginn. Simon Sigl zirkelte einen Freistoß über die Mauer ins Eck zum 1:1 (47.). Der TSV war wieder im Spiel und drauf und dran, den nächsten Treffer zu erzielen. Als Stefan Schmidl nur mehr das leere Tor vor sich hatte, klärte ASV-Youngster Thomas Zollner gerade noch auf der Linie. Das 2:1 für den TSV pfiff dann der Schiri wegen Abseits zurück.

Die zweite Halbzeit wurde von Minute zu Minute spannender. Bei den Bad Abbachern schlichen sich immer mehr Fehler im Spielaufbau ein. Johannes Bierlmeier erzielte auf Vorarbeit von Engl das 2:1 (65.). Nach Bergers Freistoß segelte Chams Top-Neuerwerbung Michael Plänitz in den Ball, der aber nur an die Latte ging (73.). Ein Torwartfehler begünstigte den dritten Chamer Treffer durch Bierlmeier (79.). Eine klasse Reaktion zeigte ASV-Keeper Lengsfeld gegen Wazlawik. Und Mühlbauer war gleich zweimal hintereinander zur Stelle und machte die Nachschuss-Gelegenheiten von Sigl auf der Linie zunichte (80.). In den letzten zehn Minuten brachen beim TSV alle Dämme. Der eingewechselte Drexler bediente Schmaderer, der zum 4:1 einschob (84.). Energisch gegen Lang hat sich anschließend Daniel Engl durchgesetzt und auf auf 5:1 erhöht (85.). Der Chamer setzte noch einen drauf – Schmaderers Eckball wurde zu kurz abgewehrt, und Engl traf per Direktabnahme von der Strafraumgrenze zum 6:1 (89.).



Trainerstimmen
Stefan Wagner (Bad Abbach):„Für uns ist es unheimlich bitter, weil wir sehr gut im Spiel waren. Wir haben dem ASV Cham auch kaum Torchancen zugelassen. Wenn ich die ersten drei Tore anschaue, die haben wir uns ja selber reingehauen. Wir haben heute 70 Minuten lang ein super Spiel gemacht. Meine Mannschaft hat gekämpft und die taktischen Vorgaben umgesetzt. Wir hatten nach dem 1:1 den Ball zum 2:1 im Tor. Das war kein Abseits. Wenn wir in Führung gehen, schaut das Spiel ganz anders aus. Ich schaue eigentlich positiv nach vorne, weil die Leistung der Mannschaft gestimmt hat.“

Uwe Mißlinger (Cham): „Es war definitiv weder der Sieg, noch einer in dieser Höhe zu erwarten. Auch nicht zur Halbzeit, in der ich versucht habe, die Mannschaft aufzubauen weil uns Bad Abbach extrem Probleme gemacht hat. Der Gegner macht gleich nach der Halbzeit den Ausgleich durch ein Traumtor von Sigl. Da war mir nicht mehr ganz wohl. Entscheidend war, dass uns die Tore vom Gegner aufgelegt wurden. Wir haben gegen einen bärenstarken Gegner gespielt, der kein Gramm schlechter war als wir. Der Sieg war glücklich und in dieser Höhe so auch nicht verdient.“

Aufrufe: 017.7.2016, 21:00 Uhr
ckmAutor