Die Rechnung ist ganz einfach: Im Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen II (15 Uhr) reicht dem TSV Peißenberg bereits ein Unentschieden, um vorzeitig den zweiten Platz in der Kreisklasse 3 abzusichern. „Aber das klappt bei uns nie“, sagt Peißenbergs Trainer Bodo Nusser. Also lautet die Devise: voll auf Sieg spielen. Rein tabellarisch gesehen, ist das Duell mit der Reserve der Werdenfelser ein Topspiel – der Zweite empfängt den Dritten. Allerdings treffen zwei Kontrahenten aufeinander, deren Erfolgskurve unterschiedlicher nicht sein könnte: Die Peißenberger haben die vergangenen drei Partien souverän gewonnen, die Garmischer haben ihre letzten vier Partien nicht gewonnen. Vergangene Woche brachten es die Werdenfelser im Heimspiel gegen Eglfing fertig, aus einer 4:0-Führung noch ein 4:5 zu machen. Irgendwie drängt sich der Eindruck auf, dass da die Luft raus ist. Außerdem ist immer wieder mal zu vernehmen, dass die FC-Reserve gar nicht aufsteigen wolle. Mit Verstärkung aus der ersten Mannschaft können die Gäste auch nicht rechnen, da sich diese mitten in der Relegation um den Verbleib in der Landesliga befindet.
Es ist aber noch gar nicht mal so lange her, dass die Stimmungslage in Peißenberg eine ganz andere war. Vor vier Wochen erklärte Coach Nusser nach der 1:2-Heimniederlage gegen den abstiegsbedrohten TSV Schäftlarn das Rennen um Platz zwei für beendet. Doch diese Aussage war für sein Team offensichtlich ein Weckruf. Seitdem ist es zu alter Souveränität zurückgekehrt. Sollten die Peißenberger gegen die Garmischer Reserve den zweiten Platz vorzeitig unter Dach und Fach bringen, bedeutete das für Nusser aber nicht, dass seine Mannschaft die Zügel schleifen lassen kann. „Ich möchte auch das letzte Spiel in Oberhausen gewinnen“, so der Coach, „damit wir mit Euphorie in die Relegation gehen.“ Das Hinspiel in Garmisch-Partenkirchen endete 2:2-Unentschieden.
Die Gäste waren noch bis vor zwei Wochen ein aussichtsreicher Kandidat auf Rang zwei. Dann aber folgten Heimniederlagen gegen Eurasburg-Beuerberg und Unterammergau. Damit geht es für den BSC in den abschließenden beiden Partien nur noch um die Ehre. „Ich glaube aber nicht, dass jetzt der Schlendrian bei uns einkehrt“, sagt Oberhausens Trainer Markus Bierling. Auch sein Eglfinger Kollege Destek glaubt nicht an einen Spaziergang für sein Team: „Dieses Derby wollen die Oberhausener mit Sicherheit nicht verlieren.“ Im Hinspiel setzte sich der BSC mit 3:2 durch.
Wie Oberhausen kann auch der ESV Penzberg am Sonntag ganz entspannt in sein letztes Heimspiel dieser Saison gegen Aufsteiger SV Münsing (15 Uhr) gehen. Mit dem souveränen 3:0 in Schaftlarn vergangene Woche ist der Klassenerhalt jetzt auch rechnerisch fix.