2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Der Meister der Meister in der Vorrunde: Der FC Bosna i Hercegovina Rosenheim setzte sich im Finale gegen den FC Kosova München durch. Der A-Klasse-Meister aus dem Kreis Inn/Salzach packte das Wunder.  Foto: Matthias Kreitmeier
Der Meister der Meister in der Vorrunde: Der FC Bosna i Hercegovina Rosenheim setzte sich im Finale gegen den FC Kosova München durch. Der A-Klasse-Meister aus dem Kreis Inn/Salzach packte das Wunder.  Foto: Matthias Kreitmeier

A-Klassen-Meister FC Bosna i Herzegovina Rosenheim schafft Wunder 

Überraschungssieger beim Erdinger Meistercup

Beim ERDINGER Meister-Cup schlägt die Zeit der Amateur-Helden. In welcher Spielklasse eine Mannschaft die Meisterschaft geholt hat, ist für den Erfolg nicht ausschlaggebend.

Bei der „Champions League der Amateure“ können alle Amateur-Meister aus Bayern zeigen, warum sie den Aufstieg gepackt haben. Auf dem Kleinfeld ist es egal, ob ein A-Klassist gegen den Bezirksliga-Meister antritt. Es zählen andere Qualitäten: Schnelligkeit, Technik und Spieler, die den Unterschied machen. Einen davon hatte der FC Bosna i Herzegovina Rosenheim im Kader. Der A-Klasse-Meister aus dem Kreis Inn/Salzach packte das Wunder.

Beim Turnier in Au feierte die Mannschaft am Ende nicht nur den Einzug ins Landesfinale, sondern auch zwei Helden: Omer Jahic traf sieben Mal und war auch entscheidend daran beteiligt, dass es sein Team im Finale ins Sieben-Meter-Schießen schaffte. Der Schiri hatte die Pfeife bereits im Mund, als Kosova mit dem Schlusspfiff doch noch das 2:2 erzielte.Die Entscheidung über den Einzug ins Landesfinale fiel am Punkt. Es war die Sternstunde von Bosna-Keeper Seid Duranovic. Zwei Mal tauchte der Schlussmann ab, zwei Mal lag er richtig. „Wir haben ein richtig geiles Turnier gespielt. Ich glaube mehr Drama geht nicht“, sagte Duranovic, bevor seine Mitspieler keine weiteren Interviewfragen zuließen und der Bosna-Torwart in einer Jubeltraube verschwand.

Flankengott Contento

Das Leistungsniveau beeindruckte auch Tobi Strobl. Der ehemalige Regionalliga-Coach des FC Ingolstadt II lief für seinen Heimatverein TSV Ingolstadt Nord auf. „Ich habe den Cup vor ein paar Jahren mit dem FC Pipinsried gewonnen. Die Qualität bei diesem Turnier ist nicht schlechter. Es ist schon der Wahnsinn, wie viele gute Kicker hier auflaufen“, betonte Strobl. Das bekam auch der FC Aschheim zu spüren. Neuzugang Vincenzo Contento zeigte im Viertelfinale, dass die guten Fußball-Gene nicht nur bei seinem Bruder, dem Bundesliga-Profi Diego Contento, gelandet sind. Er erzielte eines der schönsten Tore des Turniers. „Eigentlich bin ich sonst eher der Flankengott“, verriet Contento. Doch im Halbfinale scheiterte der FC Aschheim am späteren Turniersieger FC Bosna i Hercegovina Rosenheim. An der Übermannschaft aus der A-Klasse hatte sich bereits im Achtelfinale der Kirchheimer SC die Zähne ausgebissen. Richtig feinen Fußball zeigten auch die Frauen des TSV Eching. Sie sicherten sich mit einem 1:0-Sieg über den TSV Gilching das Finalticket.

Vollspann beim Bierkasten-Schießen

Der SC Rot-Weiß Bad Tölz setzte gleich zu Beginn des Turniers die richtigen Prioritäten: „Uns war klar, dass wir es nur über den Rahmenwettbewerb ins Finale schaffen können“, sagte Adrian Ackermann. Bei der Torschuss-Anlage galt die Zielvorgabe: Jeder Tölzer Kicker muss über 100 km/h kommen. Doch mit Felix Darburger konnten selbst die Scharfschützen aus Bad Tölz nicht mithalten. 170,5 km/h zeigte das Messgerät nach seinem Volleyschuss an. „Unglaublich, oder? Bei meinen dünnen Haxen“, scherzte der Kicker des SV Ruhpolding und spannte für das Zeitungsbild alle vorhandenen Muskeln an. Beim Danteln und Bierkasten-Schießen stellte in der Gesamtwertung ebenfalls der SC Rot-Weiß Bad-Tölz die besten Spieler. Somit sicherte sich die Mannschaft trotz einer 0:5-Klatsche im Achtelfinale gegen den SV Bruckmühl das Finalticket. „Wir haben nur Super-Techniker in der Mannschaft. Und Bierkästen abschießen zu dürfen, muss für jeden Spieler eine Ehre sein. Eigentlich war klar, dass wir diesen Wettbewerb gewinnen“, scherzt Tölz-Kicker Ackermann. Am kommenden Wochenende warten beim Landesfinale andere Kaliber auf die Gewinner der Vorrunde. Dann sind auch die Meister der Landesliga und Bayernliga dabei. Unter anderem auch Türkgücü München, die mit Ex-Löwen-Trainer Reiner Maurer und etlichen Star-Spielern anreisen werden.

Bilder und Videos vom Erdinger Meister-Cup

Die Fotostrecke zum Erdinger Meister-Cup gibt es hier:

Das Sieben-Meter-Drama zwischen dem FC Kosova München und dem FC Bosna i Hercegovina Rosenheim sehen Sie HIER im Video.

Das Finale zeigen wir am Samstag live auf www.facebook.com/fussballvorort!

Treffen der Meister:

Die bayerischen Meister von der A-Klasse bis zur Regionalliga Bayern können bei der „Champions League der Amateure“ die Saison krönen, wenn der Bayerische Fußball-Verband (BFV) und sein Partner ERDINGER Weißbräu beim ERDINGER Meister-Cup den „Meister der Meister“ suchen, sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren. In den Vorrundenturnieren trafen dabei zunächst die Meister des jeweiligen Bezirks aufeinander und kämpften um das Ticketfür das große Landesfinale. Beim Landesfinale gehören dann auch die Meister der Bayern- und Landesligen zum Teilnehmerfeld. Gespielt wird auf Kleinfeld und ohne Passzwang, sodass auch Zu- oder Abgänge problemlos eingesetzt werden können. Auf die Teilnehmer warten attraktive Preise. Die Sieger der 15. Auflage des ERDINGER Meister-Cups gewinnen ein professionelles Trainingslager im Süden Europas. In diesem Jahr hatten sich rund 250 bayerische Amateurfußball-Meister angemeldet.

Alle Sieger:

Der ERDINGER Meister- Cup wird seit 2005 ausgespielt. Erster „Meister der Meister“ war Wacker Burghausen II, es folgten der SC Olching (2006), der TSV Geiselbullach (2007), der FSV Erlangen-Bruck (2008), der SV Memmelsdorf (2009) und der Würzburger FV (2010). In den letzten Jahren setzten sich der FC Ismaning (2011), 1860 Rosenheim (2012), FC Pipinsried (2013), FV Illertissen (2014), TuS Geretsried (2015), SV Seligenporten (2016), SV Pullach (2017) und 2018 der 1. FC Passau durch.

Das Landesfinale:

Das Finale findet am 06. Juli beim TSV Neustadt (Sportanlage, Bad Gögginger Str. 48, 93333 Neustadt an der Donau) statt. Das Turnier beginnt um 11:30 Uhr. Aus Oberbayern treten unter anderem Türkgücü München, der 1. FC Penzberg, der SC Rot-Weiß Bad Tölz und der FSV Harthof-München an

Aufrufe: 03.7.2019, 10:33 Uhr
/ Christoph SeidlAutor