2024-05-08T14:46:11.570Z

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Erste Niederlage seit 15 Punktspielen: Die Landesligafußballer des ASV Dachau mussten sich in Grünwald den Standardspezialisten des TSV mit 1:4 geschlagen geben. Foto: Hab
Erste Niederlage seit 15 Punktspielen: Die Landesligafußballer des ASV Dachau mussten sich in Grünwald den Standardspezialisten des TSV mit 1:4 geschlagen geben. Foto: Hab

Erste ASV-Pleite seit 15 Spieltagen fällt deftig aus

Jede Serie endet irgendwann – auch die des ASV Dachau. Nach 15 Spielen ohne Niederlage haben die Stadtwälder das Landesligamatch beim Aufsteiger TSV Grünwald mit 1:4 verloren. „Jetzt hat es uns halt mal wieder erwischt“, trug Trainer Frank Peuker die Niederlage mit Fassung.

Seit viereinhalb Monaten hatte der ASV Dachau kein Punktspiel mehr verloren. Saisonübergreifend blieben die Dachauer 15 Landesligaspiele in Serie ungeschlagen. Zwölf Siege und drei Remis fuhren sie in diesem Zeitraum ein.

In Grünwald riss diese Serie, weil die Hausherren hervorragende Standards schossen und der ASV kein Mittel dagegen fand. In der neunten Minute gab der Aufsteiger die erste Kostprobe seines Könnens bei ruhenden Bällen ab, als Thomas Niggl nach einem präzise getretenen Freistoß zur Führung abstaubte. Die Dachauer reparierten den Schaden aber im Gegenzug – ebenfalls per Standard. Nach einem Kreitmair-Freistoß auf den langen Pfosten drückte Michele la Cioppa das Spielgerät über die Linie.

Der schnelle Ausgleich war wichtig, denn eines hatten die ersten zehn Minuten bereits gezeigt: Aus dem Spiel heraus würde es für die Gäste sehr schwer werden, sich gegen die kompakte Defensive des Gegners durchzusetzen. Grünwald überließ dem ASV das Mittelfeld und griff erst 30 Meter vor dem eigenen Tor an.

„Das Zentrum war dicht. Wir hätten schneller und überraschender spielen müssen“, kritisierte Frank Peuker. Dreimal gelang es seinem Team, in gute Schusspositionen zu kommen. Max Bergner und Max Kreitmair scheiterten aber ebenso wie Thomas Rieger, der nach einem Alleingang die beste Chance der Gäste vergab.

„Die Führung wäre sehr wichtig gewesen. Das Remis hat ihnen in die Karten gespielt“, trauerte Frank Peuker den vergebenen Möglichkeiten nach. Da Grünwald auch Chancen hatte, ging das Remis zur Halbzeitpause aber in Ordnung.

Was seine Mannschaft härter traf als die vergebene Führung, war die Verletzung seine besten Torjägers. Michael Kornprobst, der in den beiden vergangenen Spielen insgesamt sechs Tore erzielt hatte und sich konstant in Galaform präsentierte, musste in der 25. Minute verletzt ausgewechselt werden. „Er hatte Probleme mit der Achillessehne. Seine Ausfall hat geschmerzt, weil er im Zentrum die Bälle festgemacht hat. Als zentrale Anspielstation hat er uns danach gefehlt“, so Peuker. Dem eingewechselten David Dworsky gelang das nicht so gut wie Kornprobst.

In der 60. Minuten nahm das Unheil seinen Lauf, denn erneut konnten die Dachauer eine Standardsituation der Grünwalder nicht entschärfen. Frank Peuker erkannte zwar kleine Fehler, einen großen Vorwurf konnte er seinen Spielern aber nicht machen. „Wir haben aber nicht viel falsch gemacht, außer, dass die Zuteilung nicht gepasst hat. In Kombination damit, dass alle ihre Standards sehr gut geschossen waren, ist das Gegentor gefallen. Das war bei den anderen drei Grünwalder Treffern nicht anders“, so Peuker.

Denn während sein Team nach dem Wechsel in der Offensive harmlos blieb, erzielten die Hausherren nach dem gleichen Schema die Treffer zum 3:1 und zum 4:1-Endstand. Zunächst traf Luka Coporada nach einem Eckball (77.). In der Nachspielzeit setzte Pierre König nach einem Freistoß den Schusspunkt.

„Man muss den Gegner auch mal loben. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, aber nur in der eigenen Hälfte. 25 Meter vor dem Tor haben sie dann das Spiel eng gemacht. Das hat ihnen die Führung natürlich in die Karten gespielt. Die Gegentreffer sind natürlich zu einfach gefallen“, analysierte Frank Peuker.

Die Verletzung von Michael Kornprobst und der Ausfall von Mittelfeldspieler Dennis Bergmann erschwerte die Aufgabe für die Gäste. „Er hat uns im Spielaufbau gefehlt. Die Niederlage ist aber kein Beinbruch. Jetzt hat es uns halt mal wieder erwischt. Was ein gutes Zeichen ist: Die Spieler waren wütend, weil sie nicht verlieren können. Nächste Woche wollen wir es besser machen“, so der ASV-Trainer weiter.

Tore:

1:0 (9.) – ASV-Torhüter Artem Bykanov wehrt einen Freistoß ab, beim Nachschuss von Thomas Niggl ist er aber machtlos.

1:1 (10.) – Nach einer Freistoßflanke von Max Kreitmair auf den langen Pfosten drückt Michele la Cioppa den Ball über die Linie.

2:1 (60.) – Lucas Schrödl lauert nach einem Eckball am langen Pfosten und netzt ein.

3:1 (77.) – Luka Coporada erhöht mit einer Kopie von Schrödls Treffer auf 3:1.

4:1 (90.+1) – Nach einem Freistoß von der Mittellinie erzielt Pierre König den Treffer zum 4:1-Endstand.

TSV Grünwald – ASV Dachau 4:1
TSV Grünwald: Nothhaft, Niggl, Zupanec, Schöglmann, Dieckmann, Wolf-Weisbrod (67. Coporda), Schrödl, Bochtler, Meyer, Stapf, König - Trainer: Koch
ASV Dachau: Bykanov, Papadopoulos, Roth (65. Mack), Delpy, Hofmann, La Cioppa, Kulic, Rieger, Kreitmair, Bergner, Kornprobst (25. Dworsky) - Trainer: Peuker
Schiedsrichter: Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Niggl (9.), 1:1 La Cioppa (10.), 2:1 Schrödl (60.), 3:1 Coporda (77.), 4:1 König (91.)

Aufrufe: 013.8.2017, 19:06 Uhr
Dachauer Nachrichten - Moritz StalterAutor