Derby-Time: Mehr als ein Prestige-Duell

Update: Die Partie wurde wetterbedingt abgesagt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Dachau/Karlsfeld – Die Hausherren aus der Kreisstadt brauchen Punkte für den Aufstieg, die Karlsfelder mindestens einen Zähler gegen den Abstieg. Angepfiffen wird die Begegnung um 18.30 Uhr im Sepp-Helfer-Stadion am Dachauer Stadtwald.

Fünf Spieltage vor dem Ende der Saison spitzt sich die Situation an der Spitze und im Keller der Tabelle zu. Der ASV Dachau steht auf Platz zwei, der zur Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation berechtigt. Punktgleich ist Traunstein, sechs Zähler hinter dem Liga-Primus Holzkirchen. Die Gäste aus Karlsfeld rangieren auf Platz 14, einen Punkt hinter dem rettenden 13. Platz (Erlbach).

„Die Dachauer sind klarer Favorit. Der Druck liegt bei ihnen, denn sie müssen gewinnen, um vorne dabeizubleiben. Uns würde auch ein Punkt weiterhelfen“, sagt Eintracht-Trainer Saki Kiourkas.

Seine Mannschaft geht ausgeruht in das Derby. Während Dachau in zehn Tagen drei Spiele bestreiten musste, waren die Karlsfelder im gleichen Zeitraum nur einmal im Einsatz. Sie waren am vergangenen Wochenende spielfrei – und schalteten ab. „Wir haben nicht trainiert. Es war gut, mal nicht an Fußball zu denken und Kräfte für die entscheidenden Wochen der Saison zu bündeln“, so Kiourkas.

Aus dem Tritt kommen konnten die Karlsfelder durch die Pause nicht, denn in ihren letzten drei Spiele boten sie die komplette Palette an: Auf das torlose Remis in Eching folgten ein 2:1-Sieg gegen Freising und eine 1:2-Niederlage in Töging.

Die Dachauer waren höchstwahrscheinlich froh, dass sie keine Pause hatten. Das Team von Frank Peuker surfte in den vergangenen Wochen auf einer Erfolgswelle. Von den letzten sechs Spielen gewann der ASV fünf. Nur beim 1:1-Remis in Kastl punktete der Tabellenzweite nicht voll.

Es ist aber nicht nur die Punkteausbeute, die Frank Peuker zufrieden gestimmt hat, es war auch die Art und Weise, wie seine Mannschaft aufgetreten ist. „Wir haben einfach gut gespielt. Die Jungs legten eine tolle Mentalität an den Tag“, so der ASV-Trainer. Beim 2:0-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen eine defensiv eingestellte Türkgücü-Ataspor-Mannschaft machte sein Team wieder vieles richtig. Die Favoritenrolle für das Derby nehmen die Dachauer gerne an, zumal sie personell erneut aus dem Vollen schöpfen können. „Wir wollen unseren Platz behaupten, dafür brauchen wir einen Sieg“, sagt Frank Peuker. „Allerdings hat ein Derby eigene Gesetze. Für Karlsfeld geht es ebenfalls um viel. Sie stehen defensiv gut und werden es unserer Offensive schwer machen“, so der ASV-Trainer weiter.

Auch die Eintracht kann in Bestbesetzung antreten. „Wir hatten am Montag 24 Leute im Training. Die Jungs zeigen den Willen, der nötig ist, um die Punkte für den Klassenerhalt zu holen“, sagt Saki Kiourkas.

Die Statistik spricht für sein Team: Die Karlsfelder gewannen ihre letzten beiden Pflichtspiele beim ASV. In der Bezirksligasaison 2013/2014, in der die Dachauer am Ende aufstiegen, gewann die Eintracht mit 2:1. Und auch im Halbfinale des Sparkassenpokal-Wettbewerbs 2014/2015 siegte die Eintracht knapp mit 1:0.