Auf zur Heimmacht: ASV Dachau vor Mammut-Aufgabe

Dachau – „Das wird mit Sicherheit ein intensives Spiel in Geretsried“, prognostiziert Frank Peuker. Der ASV-Trainer erinnert an die Partien in den beiden vergangenen Spielzeiten. „Sie waren hitzig. Geretsried ist eine Mannschaft, die über den Einsatz und die Aggressivität kommt. Das Publikum trägt seinen Teil zur Atmosphäre bei“, weiß Peuker.

Der TuS ist so allerdings auch sehr erfolgreich. Bei keinem anderen Team klaffte in der vergangenen Saison die Schere zwischen Heim- und Auswärtsbilanz so weit auseinander wie bei den Geretsriedern. In der Auswärtstabelle rangierten sie mit 13 Punkten auf einem Abstiegsrelegationsplatz. Hätten sie nicht im eigenen Stadion 33 Zähler geholt – die drittmeisten aller Mannschaften – hätten sie um den Klassenerhalt bangen müssen.

Die Dachauer gehörten zu den Teams, die in Geretsried leer ausgegangen sind. Sie kassierten eine 2:4-Niederlage, weil sie sich mit den Nebenschauplätzen beschäftigten und so den Faden verloren. „Da haben wir uns anstecken lassen. Das darf uns nicht mehr passieren. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren“, sagt der ASV-Trainer.

Was die Aufgabe für sein Team erschwert: Geretsried hat etwas gutzumachen. Der TuS kassierte im Auftaktspiel vor einer Woche in Hallbergmoos eine 1:5-Niederlage. Die Geretsrieder verkürzten zwar durch Johann Latanskij, ihren besten Torjäger, zum zwischenzeitlichen 1:2, über die 90 Minuten waren sie aber chancenlos. Nach einer Vorbereitung mit Siegen gegen die Bayernligisten Holzkirchen und Wolfratshausen war die Leistung ein Tiefschlag.

„Ich bin mir sicher, dass die Geretsrieder die Niederlage gleich gegen uns wettmachen wollen“ , sagt Frank Peuker.

Bei seinem ASV lief am ersten Spieltag gegen Freising ebenfalls noch nicht alles nach Plan. Nur in der ersten halben Stunde war Peukers Team auf der Höhe. In dieser Phase erzielte Max Bergner den Führungstreffer. Danach gelang nicht mehr viel. Durch den Freistoßtreffer von Max Kreitmair in der Nachspielzeit sicherten sich die Dachauer immerhin einen Punkt.

„Es war unnötig, das Spiel aus der Hand zu geben. Nach 30 Minuten riss der Faden. Wir hatten plötzlich keine Passgenauigkeit mehr, woraus Ballverluste resultierten. Das darf uns so nicht passieren. Es war ein großes Thema in der Trainingswoche“, so der Dachauer Trainer.

Er richtete in den Übungseinheiten den Fokus auf das Verhalten in Ballbesitz. „Das heißt nicht, dass wir nur auf Sicherheit spielen werden. Wir können auch mit sicherem Passspiel Raum gewinnen“, so Peuker.

Der Dachauer Übungsleiter hofft, dass sich das zielgerichtete Training schon am heutigen Samstag auszahlt. Bis auf Zvonimir Kulic (Urlaub) sind alle Spieler einsatzbereit. „Wir wollen den ersten Sieg einfahren. Drei Punkte sind das Ziel“, so Frank Peuker. Dass sein Team der hitzigen Atmosphäre in Geretsried trotzen kann, bewies es mit dem 2:1-Sieg in der vorletzten Saison.