Auch ohne Schmidt: ASV Dachau überzeugt bei Heimsieg

Die Hausherren gingen als Favorit in die Partie gegen den SV Manching, auch wenn ASV-Trainer Frank Peuker den Aufsteiger im Vorfeld als „unangenehmen Kontrahenten“ einstufte. Sein Team ging die Aufgabe konzentriert an und hatte von der ersten Minute an die Kontrolle. Der Führungstreffer von Max Bergner in der siebten Minute nach einem schönen Angriff spielte den Hausherren in die Karten. Die Manchinger standen permanent unter Druck und konnten deshalb nicht strukturiert nach vorne spielen.

Mit einem Konter inklusive Pfostenschuss sendeten die Gäste das erste Lebenszeichen (15.). Ein Selbstläufer, das merkten die Dachauer in dieser Situation, würde das Spiel nicht werden. Anstatt die Konzentration wieder hochzufahren, verlor der ASV kurz den Faden. Die Hausherren agierten nun zu hektisch und ließen Standards zu.

„Diese Phasen müssen wir abstellen“, bemängelte Frank Peuker. Nach einem Ballverlust seiner Mannschaft im Aufbau erzielten die Manchinger durch Harry Weller den 1:1-Ausgleich (30.).

Nach dem Gegentreffer fand der ASV wieder besser in die Partie. In der 42. Minute warf Dachau zudem seine neue Qualität in die Waagschale: Wilde Entschlossenheit. Mit Treffern kurz vor und nach der Halbzeitpause machten die Dachauer schon beim 3:2-Sieg am vergangenen Wochenende den TuS Geretsried mürbe. Gegen Manching war es Max Kreitmair, der einen Angriff sehenswert zum 2:1 abschloss.

Seine volle Wirkung entfaltetet der Treffer nach der Halbzeitpause. Dachau war im Aufwind, den Gästen fehlte sichtbar der Glaube an den Ausgleich – auch aufgrund des Nackenschlags. In der 63. hatte Dennis Bergmann die Vorentscheidung auf dem Kopf, er traf nach einer Kreitmair-Ecke aber nur das Lattenkreuz. Vier Minuten später trat Max Kreitmair erneut einen Eckball in den Strafraum auf Bergmann, der es besser machte und zum 3:1 traf. Es war der achte Saisontreffer der Dachauer und der erste, der nicht auf das Konto von Max Bergner oder Max Kreitmair ging.

Frank Peuker freute das Tor aber auch aus einem anderen Grund. Er hatte bei Standards mehr Gefahr gefordert. „Endlich haben wir unser Potenzial einmal ausgespielt“, so Peuker.

Danach war die Partie entschieden. Den Gästen ging die Luft aus. Dachau spielte die Zeit im Stile einer Spitzenmannschaft von der Uhr und hätte das Ergebnis sogar noch ausbauen können.

Nach dem 3:1-Sieg und den Punkten fünf bis sieben im dritten Saisonspiel waren bei den Stadtwäldern alle zufrieden. „Wir haben diszipliniert gespielt und bis auf die Phase vor dem 1:1 kompakt gestanden. Es gibt nicht viele Kritikpunkte. Wir hätten das 4:1 erzielen können, dann hätten wir früher Ruhe gehabt. Aber es hat ja auch so gereicht“, sagte Frank Peuker. Acht Treffer an den ersten drei Spieltagen zeigen, dass der ASV den Abgang seines Toptorjägers Philipp Schmidt nach Unterföhring gut verkraftet hat. „Die Jungs sehen, dass der Angriff auch ohne Philipp Schmidt funktioniert. Das gibt ihnen Selbstsicherheit“, so Frank Peuker.

ASV Dachau - SV Manching 3:1 (2:1)

ASV Dachau: Artem Bykanov, Christian Roth, Dimitrios Papadopoulos, Benjamin Hofmann, Alexander Delpy, Stefan Vötter (79. Niklas Lenz), Maximilian Kreitmair, Dennis Bergmann (74. Michele la Cioppa), David Dworsky, Thomas Rieger, Maximilian Bergner (89. Zvonimir Kulic)

SV Manching: Thomas Geisler, Nico Ziegler, Faruk Rencber, Azad El-Mahmod, Bernd Geiß, Jan Witek (45.+1 NedjeljkoKesina), Hakan Düzgün (72. David Hammerschmidt), Harry Weller, Michael Belousow (52. Marcel Kappelmaier), Florian Ihring, Anastasios Porfyriadis

Schiedsrichter: Ben-Erik Salb

Zuschauer: 50

Tore: 1:0 (7.) – Nach einem langen Ball von Dimitrios Papadopoulos auf die Außenbahn zieht Stefan Vötter in den Strafraum. Max Bergner steht im Zentrum und versenkt den Querpass Vötters zum 1:0. 1:1 (30.) – Nach einem Ballgewinn kontern die Gäste den ASV aus. Harry Weller schließt die Drei-gegen-Zwei-Situation zum Ausgleich ab. 2:1 (42.) – Max Bergner verpasst eine Vötter-Flanke, aber Max Kreitmair passt auf. Der legt sich den Ball auf den rechten Fuß und zieht unhaltbar ins linke Kreuzeck ab. 3:1 (67.) – Dennis Bergmann köpft eine Kreitmair-Ecke zur Entscheidung ins Tor.