ASV Dachau nach dem Ausrutscher hochmotiviert

An den Gegner hat der ASV Dachau nicht die besten Erinnerungen. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison reisten die Dachauer als Tabellenzweiter an die deutsch-österreichische Grenze nach Freilassing. Mit einem Sieg wäre den Stadtwäldern die Relegation zur Bayernliga sicher gewesen. Bis zur 90. Minute sah es so aus, als würde der ASV sein Ziel erreichen. Dann zerstörten die Freilassinger mit dem Treffer zum 3:3-Endstand den Aufstiegstraum.

Dachaus Trainer will vor dem heutigen Duell nicht mehr an den 20. Mai denken. „Es sollte damals eben nicht sein“, so Peuker. Gegen eine verspätete Revanche hätte der Trainer aber nichts einzuwenden.

Peukers Team muss allerdings zwei wichtige Ausfälle kompensieren. Mittelfeldspieler Dennis Bergmann und Angreifer Michael Kornprobst werden dem ASV Dachau definitiv fehlen. Bergmann muss aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen, bei Torjäger Kornprobst schmerzt die Achillessehne. Damit ist das Torjägerduo der Dachauer gesprengt, denn Kornprobst hat wie sein Sturmpartner Max Bergner bereits sechsmal ins Schwarze getroffen. Mit dieser Ausbeute liegen beide auf dem zweiten Platz der Landesliga-Torschützenliste. Kornprobsts verletzungsbedingte Auswechslung beim Spiel in Grünwald war ein Grund, weshalb die Dachauer die Kontrolle verloren und die erste Saisonniederlage (1:4) kassierten. Seinem Vertreter David Dworsky fehlte in einigen Situationen die Robustheit und Cleverness, um im Angriff die Bälle gegen hartnäckige Gegenspieler zu halten. „Wir haben das Spiel mittlerweile analysiert und wissen, was wir besser machen müssen“, sagt Trainer Frank Peuker. „Sie haben uns spät angegriffen und dann gekontert. Wir sind in ihre Falle getappt und haben uns im Zentrum festgespielt. Da haben wir die Bälle verloren. Seitenwechsel auf außen wären besser gewesen“, so Peuker weiter. Da er erwartet, dass Freilassing mit der Grünwalder Taktik in die Partie gehen wird, stimmte er das Training auf den Gegner ab. „Wir haben Spielformen für den Aufbau gemacht. Teilweise ohne Gegner, als elf gegen null. Dadurch wollen wir die Automatismen einschleifen. Ob es was gebracht hat, werden wir sehen“, so der ASV-Trainer. Eine Einschätzung der Freilassinger fällt ihm schwer, denn die Ergebnisse des ESV waren bisher wechselhaft – mit Ausreißern in beide Richtung.

Den stärksten Ausschlag nach oben lieferte der letztjährige 13. am vergangenen Wochenende. Da besiegten die Freilassinger den VfB Hallbergmoos mit 7:0. Auch in Töging, das nach dem sechsten Spieltag einen Platz vor dem ASV Dachau auf Rang zwei liegt, überraschten sie mit einem 5:1-Sieg. Den Siegen gegenüber steht eine 1:3-Heimniederlage gegen Rosenheim.

„Sie sind schwer einzuschätzen. Ich habe sie gegen Ataspor gesehen. Da haben sie lange geführt. Sie warten auf Fehler und kontern dann schnell mit ihren flinken Offensivspielern“, sagt Dachaus Trainer Frank Peuker. „Darauf sind wir vorbereitet. Im Spiel wird sich dann zeigen, ob wir aus unserem Spiel in Grünwald gelernt haben. Wenn ja, stehen die Chancen auf drei Punkte gut“, so Peuker weiter.