2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Habschied
F: Habschied

ASV Dachau: Macks Anschlusstor nur ein schwacher Trost

Wenn eine Mannschaft gegen den Tabellenführer die erste Halbzeit „komplett verschläft“, endet das selten gut. Das hat auch der ASV Dachau beim SE Freising erfahren. Die Stadtwälder unterlagen dem Landesliga-Primus trotz einer Leistungssteigerung nach der Pause mit 1:2.

Freising spielt eine starke Saison. Das Team von Trainer Alexander Plabst gewann zehn der letzten elf Spiele, am vergangenen Wochenende setzte es gegen Hallbergmoos die erste Saisonniederlage.

Dachau reiste mit dem Ziel an, es Hallbergmoos gleichzutun. „Wir wollen mindestens einen Punkt mitnehmen“, sagte ASV-Coach Frank Peuker. Der Start misslang seiner Mannschaft allerdings. „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen“, kritisierte Peuker.

Seine Spieler liefen die meiste Zeit den Freisingern hinterher, die diese Freiheiten zu Torchancen nutzten. Der SEF-Angriff um Liga-Toptorjäger Andreas Hohlenburger und dessen Sturmpartner James Joseph stellten die Hintermannschaft der Dachauer vor große Probleme. Bereits in der dritten Minute scheiterte Hohlenburger freistehend an Artem Bykanov.

Bis zur 18. Minute hielt der ASV-Torhüter die Null, dann schlug Joseph zu und brachte Freising in Führung. „Das Gegentor war ärgerlich. Erst verursachen wir unnötig einen Eckball, dann klären wir nicht richtig und nach der Flanke reklamieren einige Spieler von uns Hand. Da dürfen wir nicht aufhören zu spielen. Wenn der Schiedsrichter nicht pfeift, geht es weiter“, so Trainer Peuker.

Die Gäste hatten durch Sebastian Mack ihre erste gute Chance, der Angreifer schoss aber in Rücklage über das Tor (29.). Sechs Minuten später vergrößerte Andreas Hohlenburger mit seinem 19. Saisontor den Vorsprung der Hausherren – und stellte Dachau vor eine schwer zu lösende Aufgabe.

Sebastian Mack hatte vor dem Wechsel bei einem der seltenen ASV-Angriffe die Chance auf den Anschlusstreffer, er ließ sich aber von seinem Gegenspieler abdrängen. „Ein Tor wäre wichtig gewesen“, sagte ASV-Trainer Peuker, der mit einer kleinen Systemumstellung in der zweiten Halbzeit noch einmal angreifen wollte. „Wir haben das Zentrum verdichtet. Da waren die Abstände in der ersten Halbzeit zu groß. Danach hatte Freising nicht mehr so viel Platz und wir waren besser im Spiel.“

In der Viertelstunde nach dem Seitenwechsel hatte der ASV Dachau seine beste Phase. Sebastian Mack erzielte in der 60. Minute das 1:2 und schaffte so die Voraussetzungen für eine spannende Schlussphase. Aber: „Danach gelang es uns nicht, Druck aufzubauen. Das lag zum einen an der Stärke der Freisinger Offensive und zum anderen daran, dass wir zu viel wollten und zu schnell nach vorne gespielt haben“, so Peuker.

Daraus ergaben sich Ballverluste, aus denen Freisinger Chancen resultierten: Hohlenburger hatte die beste Möglichkeit, er traf aber aus kurzer Distanz die Latte. Den Stadtwäldern mangelte es in der Folge an Ideen, so dass es bei der knappen, aber laut Peuker „verdienten Niederlage“ blieb.

„Wir haben gegen eine starke Mannschaft verloren, hätten es aber trotzdem besser machen können. Trotz ihrer Qualität in der Offensive: Die Tore haben wir den Freisingern geschenkt. Wir müssen die elementaren Dinge wieder besser machen und mehr Ruhe in unser Spiel bringen. Das wird eine der zentralen Aufgaben in der nun anstehenden Trainingswoche sein“, so der ASV-Trainer Frank Peuker weiter.

Stenogramm

SE Freising - ASV Dachau 2:1 (2:0)

SE Freising: Stefan Wachenheim, Osaro Aiteniora, Philipp Urban, Mesut Toprak, Sebastian Mihajlovic (83. Sebastian Waas), Pascal Preller (75. Valon Zeka), Ilker Yildiz, Andreas Hohlenburger, Andreas Schredl, Christoph Glas, James Joseph (90.+1 Florian Schmuckermeier)

ASV Dachau: Artem Bykanov, Christian Roth, Dimitrios Papadopoulos, Zvonimir Kulic, Alexander Delpy, Stefan Vötter (46. Michele la Cioppa), Maximilian Kreitmair, Dennis Bergmann, David Dworsky (67. Maximilian Bergner), Thomas Rieger, Sebastian Mack

Schiedsrichter: Andreas Weichert

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 (18.) – Nach einer Flanke landet der Ball im Strafraum bei James Joseph. Der dreht sich und trifft. 2:0 (35.) - Andreas Hohlenburger wird von James Joseph bedient, er läuft alleine aufs Tor zu und lässt Artem Bykanov keine Chance. 2:1 (60.) – Nach einem Angriff über die rechte Seite flankt David Dworsky auf Sebastian Mack, der aus kurzer Distanz sicher einschießt.

Aufrufe: 05.11.2017, 17:43 Uhr
Moritz Stalter - Dachauer NachrichtenAutor