2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Gewohnt kompromisslos ging ASV-Verteidiger Dimi Papadopoulos zur Sache. In der 38. Minute sah er rot. Foto: hab
Gewohnt kompromisslos ging ASV-Verteidiger Dimi Papadopoulos zur Sache. In der 38. Minute sah er rot. Foto: hab

ASV Dachau feiert "Sieg des Willens"

Trotz zwei Platzverweisen

Der ASV Dachau hat im Spiel gegen den TSV Aiglsbach einen „Sieg des Willens“ gelandet. So bezeichnete Trainer Frank Peuker den Auftritt seiner Mannschaft, die erst nach zwei Platzverweisen zu ihrem Spiel fand und das Heimspiel gegen den Tabellenletzten mit 2:1 gewann.

Die Stadtwälder wollten ihre schwierigste Phase seit langem mit dem ersten Dreier nach vier sieglosen Partien beenden. Allerdings wurde die Vorbereitung auf das Spiel durch eine schlechte Nachricht gestört.

Michael Kornprobst, mit sechs Treffern der zweitbeste ASV-Torschütze in der laufenden Saison, wird wegen eines Achillessehnenanrisses lange ausfallen. „Er kämpfte schon seit Wochen mit Schmerzen, biss aber auf die Zähne. Zwischen dem Donnerstagstraining und dem Spiel war er beim MRT. Die Diagnose: Achillessehnenanriss. Ich denke nicht, dass er vor Weihnachten noch einmal auflaufen kann“, berichtete ASV-Trainer Frank Peuker. „Man kann es aber auch anders sehen: Er hatte Glück im Unglück, denn er trainierte und spielte ja noch. Auch gegen Aiglsbach stand er im Kader und hätte gespielt. Es hätte noch schlimmer ausgehen können“, so Peuker.

Gegen das Schlusslicht begannen David Dworsky und Max Bergner im Sturm. Dworsky war entscheidend am Führungstreffer der Dachauer in der elften Minute beteiligt. Er wurde im Strafraum gefoult. Max Kreitmair verwandelte aus elf Metern zum 1:0.

Nach dem Tor, und das missfiel Frank Peuker, „waren wir immer einen Schritt zu langsam.“ Der ASV-Trainer hätte sich mit der Führung im Rücken einen souveräneren Auftritt gewünscht, sein Team ließ die Gäste aber mitspielen. „Sie hatten Chancen und wir haben früh gelbe Karten kassiert“, so Peuker.

In der 38. Minute wäre der ASV-Trainer froh gewesen, wenn Dimitrios Papadopoulos mit einer Verwarnung davongekommen wäre, doch er sah rot. Der Verteidiger verlor erst den Ball und stoppte den Alleingang der Aiglsbacher dann per Foul. „Der Schiedsrichter hatte keine andere Wahl“, so Frank Peuker. Und sein Team dezimierte sich weiter. Kurz vor dem Wechsel sah Zvonimir Kulic die Ampelkarte (44.). „Auch die war berechtigt“, sagte der Dachauer Trainer, der sich in der Halbzeitpause etwas einfallen lassen musste.

Das Resultat: Zwei defensive Viererketten. „Wir haben die gegnerischen Verteidiger nicht mehr früh angelaufen, sondern uns zurückgezogen“, erklärte Peuker. Und sein Plan ging auf - auch weil den Gästen die spielerische Klasse fehlte. In der 58. Minute erzielte Christian Roth beim einem Entlastungsangriff sogar das 2:0 für den ASV. „Wir haben mit neun Spielern wesentlich disziplinierter verteidigt als mit elf“, lobte Frank Peuker seine Spieler, die keine gegnerischen Chancen zuließen. In der 68. Minute verkürzte Aiglsbach dennoch durch Manfred Gröber. „Das war eigentlich keine Chance. Artem hat sich in dieser Situation verschätzt“, sah Peuker die Situation.

In der Folge musste sein Torhüter aber nicht mehr eingreifen, denn seine Vorderleute ließen keine Abschlüsse der Aiglsbacher zu. Die Dachauer hielten ihren Vorsprung und jubelten nach der fünfminütigen Nachspielzeit über den sechsten Saisonsieg.

„Ein Riesenkompliment an die Jungs. Sie sind wahnsinnig viel gelaufen und haben enorm diszipliniert verteidigt. Wir haben mit zwei Spielern weniger nicht annähernd etwas zugelassen“, freute sich Frank Peuker über den hart erkämpften Erfolg über den Liga-Neuling.

ASV Dachau - TV Aiglsbach 2:1 (1:0)

ASV Dachau: Artem Bykanov, Christian Roth, Dimitrios Papadopoulos, Zvonimir Kulic, Alexander Delpy, Michele la Cioppa, Maximilian Kreitmair, Dennis Bergmann, David Dworsky (46. Maximilian Bergner, Thomas Rieger, Sebastian Mack (42. Benjamin Hofmann)

TV Aiglsbach: Thomas Attenhauser, Martin Meier, Niklas Schmidbauer, Tobias Kaltenecker, Jonas Greth, Andreas Müller, Florian Lang (58. Andreas Blattner), Fabian Rasch, Manfred Gröber, Matthias Ehrenreich (83. Lukas Bergermeier), Paul Belousow (68. Florentin Seferi)

Schiedsrichter: Tobias Heuberger
Zuschauer: 200

Gelb-Rote Karte: Zvonimir Kulic (44.)
Rote Karte: Dimitrios Papadopoulos (38.)

Tore: 1:0 (11.) – Max Kreitmair verwandelt einen Elfmeter, nachdem David Dworsky im Strafraum gefoult worden ist. 2:0 (58.) – Max Bergner stößt bis zur Grundlinie durch und legt den Ball nach innen auf den mitgelaufenen Verteidiger Christian Roth, der im Abschluss alles richtig macht. 2:1 (68.) – Eine zu lange Flanke schätzt Artem Bykanov falsch ein. Manfred Gröber köpft den Ball ins Tor.

Aufrufe: 025.9.2017, 09:31 Uhr
Dachauer Nachrichrten - Moritz StalterAutor