2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Vielversprechender Beginn – Johannes Bierlmeier traf früh zur Chamer Führung,die allerdings nicht lange Bestand hatte.  Foto: Archiv
Vielversprechender Beginn – Johannes Bierlmeier traf früh zur Chamer Führung,die allerdings nicht lange Bestand hatte. Foto: Archiv

Rennen um Platz zwei scheint gelaufen

Der ASV Cham verliert 1:2 gegen den TSV Waldkirchen. Kapitän Christian Ranzinger wird mit Knieverletzung länger ausfallen.

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Sie kriegen es in der Frühjahrsrunde auswärts einfach nicht auf die Reihe. Beim TSV Waldkirchen gab es die Mannschaft von Trainer Uwe Mißlinger wieder nichts zu holen. Mit einer 1:2 (1:2)-Niederlage musste der ASV Cham die Heimreise antreten. Doch bitterer als die vierte Niederlage im vierten Auswärtsspiel in Folge ist die Verletzung von Kapitän Christian Ranzinger, der sich vor dem 1:1-Ausgleichstreffer am Knie verletzte und vermutlich mit einer Innenbandverletzung bis zum Rest der Saison ausfällt.

Während der TSV den Klassenerhalt in trockene Tücher brachte, haben die Chamer die wohl letzte Chance, Boden im Hinblick auf den Relegationsplatz gut zu machen, nach einer nicht gerade überzeugenden Vorstellung vertan. Dabei hatte die Partie für die Rot-Weißen bei kaltem und regnerischem Aprilwetter vielversprechend begonnen. Nach einem weiten Ball in die Spitze gewann Johannes Bierlmeier das Kopfballduell, legte sich den Ball selbst vor. Die TSV-Abwehr und Torhüter Simon Boxleitner waren so überrascht, dass Bierlmeier durchlaufen und den Ball ungehindert zum 1:0 ins Tor schießen konnte (9.). Nur drei Minuten später fiel der Ausgleich. Bei einem Konter wurde Tobias Krenn in Szene gesetzt, der direkt abzog und zum 1:1 ins lange Eck traf. In dieser Situation verdrehte sich Kapitän Christian Ranzinger das Knie und konnte nicht mehr klären (12.). Chams Kapitän konnte nicht mehr weitermachen. Davon haben sich die Rot-Weißen während der ersten Halbzeit nicht mehr erholt. Mit einer Standardsituation ging der TSV in Führung. Bei einem Eckball von Andreas Huber war die ASV-Verteidigung zu unsortiert. Christoph Neuwirth setzte sich im Kopfballduell gegen Michael Plänitz durch und traf zum 2:1 (37.).

Der ASV kam zwar engagiert aus der Pause, doch ein durchschlagender Erfolg gelang nicht. Die Waldkirchener hatten immer wieder gute Kontermöglichkeiten. In der 58. Minute rettete Chams Keeper Lengsfeld per Fußabwehr gerade noch vor Alexander Rodler. Zwei Minuten später musste Rodler wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot runter. Wer dachte, dass die Chamer, die ab der 60. Minute mit einem Mann mehr auf dem Platz waren, ihr Spiel aufziehen, wurde enttäuscht. Der TSV Waldkirchen ließ die Mißlinger-Truppe nicht in Erscheinung treten. Erst in der Schlussminute hatte der ASV Cham die große Möglichkeit zum Ausgleich. Ein abgewehrter Eckball landete bei Lorenz Kowalski, der die Kugel in den Winkel schlenzte. Doch TSV-Schlussmann Simon Boxleitner kam noch dran (90.).



Die Trainer zum Spiel

Stefan Binder (TSV Waldkirchen): „Für uns war der Sieg sehr wichtig. Mit 43 Punkten kann man sich jetzt relativ sicher sein, dass man die Klasse hält. Wir haben nicht viel zugelassen, bis auf das Missgeschick am Anfang. Da hat unser Keeper ein wenig zu lange gezögert. Wir sind gleich zurückgekommen. Die kämpferische Einstellung war sehr gut. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt sind wir aus dem Gröbsten erst einmal raus, aber ein paar Punkte wollen wir schon noch holen. Wenn man bedenkt, dass wir ab der 60. Minute nur noch zu Zehnt auf dem Platz waren, ist der Sieg unterm Strich auch verdient. Wir haben noch gute Konterchancen gehabt und hätten den Sack vielleicht eher zumachen können.“

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „Beide Mannschaften haben nicht gerade fußballerisch brilliert. Aber Waldkirchen hat halt zwei Tore gemacht, wir nur eines. Beim 1:1 hat sich Christian Ranzinger verletzt, sonst fällt das Tor nicht. Danach waren wir einfach zu unsortiert. Bei der Ecke, die zum 2:1 führte, hat die Zuordnung nicht gepasst. Wir hatten noch lange Zeit, das Spiel drehen. Wenn man sieht, wie wenige Chancen wir uns herausgespielt haben, noch dazu gegen einen dezimierten Gegner, dann haben wir vielleicht auch verdient verloren. Wir waren fast eine ganze Halbzeit mit einem Mann mehr auf dem Platz. Aber unser Spiel war viel zu hektisch. Unsere Aktionen waren einfach viel zu wenig klar. Das Spiel wurde, wie die letzten Auswärtsspiele auch, viel zu wenig vom Kopf her angenommen. Es gelingt uns auswärts einfach nicht, diese Spielweise abzustellen.“

Aufrufe: 023.4.2017, 18:00 Uhr
ckmAutor