Der ASV Cham überholt den SV Donaustauf

Zwar haben beide Konkurrenten um den Aufstiegsrelegationsplatz in die Bayernliga noch ein Spiel mehr zu bestreiten als die Chamer, doch zumindest bis zum kommenden Wochenende thront nun der ASV Cham auf dem zweiten Platz. Zwar war der Sieg, den die Mannschaft von Trainer Uwe Mißlinger gegen den Deggendorfer Vorortverein einfuhr, nicht gerade glanzvoll. Doch, egal wie der Dreier zustande gekommen ist, wichtig war für die Chamer, dass sie nun endlich auch einmal eine Pflichtaufgabe erfolgreich erledigt haben.

Energieleistung nach der Pause

Mit einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit haben die Chamer, die in unveränderter Startformation aufliefen, damit den zweiten Sieg in vier Tagen eingefahren. Die Anstrengung, die bei Wendl & Co. am Mittwoch beim 2:0-Sieg in Donaustauf notwendig war, um die Augenthaler-Elf niederzuringen, steckte vielen noch in den Knochen.

Die Seebacher wirkten frischer als die Chamer und hatten die erste gute Gelegenheit des Spiels. Simon Lorenz kam von der Strafraumgrenze aus frei zum Schuss, wurde aber von Berger noch geblockt. Der Ball fiel wieder einem TSV-Angreifer vor die Füße. Aber erneut waren die Chamer zur Stelle und klärten zur Ecke (7.). Auf der Gegenseite hatten die Chamer dann kein Glück im Abschluss. Ein Angriff landete bei Bierlmeier, der den Ball auf Drexler querlegte. Der fackelte nicht lange und zog sofort ab. Seebachs Torhüter Christian Wloch kam jedoch mit der Hand noch dran und lenkte den Ball über die Latte zur Ecke (9.). In der Folgezeit sollten auf beiden Seiten keine nennenswerten Höhepunkte mehr folgen. Der ASV Cham war zwar leicht überlegen, kam aber gegen die sicher stehende TSV-Hintermannschaft kaum zu Tormöglichkeiten. Erst kurz vor der Pause sorgten die Chamer für Gefahr. Schmaderer war durchgestartet, hatte sich jedoch den Ball etwas zu weit vorgelegt. Drexler schoss den abgeblockten Ball anschließend drüber (44.).

Doppelpack von Bierlmeier

Die Seebacher, bis dahin den Chamern ebenbürtig, brachten sich dann selbst auf die Verliererstraße. Nachdem sich zwei Seebacher Spieler gegenseitig niedergegrätscht hatten, tankte sich Berger durch und passte zu Bierlmeier. Der behauptete sich im Strafraum und traf mit einem satten Linksschuss vorbei an TSV-Keeper Christian Wloch zum 1:0 (49.). Auch beim zweiten Chamer Treffer nur neun Minuten später leisteten die TSVler Schützenhilfe. Schmaderers Direktabnahme nach Flanke von Brandl konnte zunächst noch geblockt werden. Dann kam Berger an den Ball. Auch dessen Schuss wurde geklärt, doch der TSV Seebach brachte den Ball nicht richtig aus der Gefahrenzone, so dass sich eine Gelegenheit für den freistehenden Johannes Bielmeier ergab, die er sich nicht entgehen ließ – 2:0 (58.).

Die Mannschaft von Trainer Thomas Prebeck hatte zwar in der Folge ein paar sehr gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, doch mit Keeper Andreas Lengsfeld hatten die Chamer einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten. Nachdem Daniel Schmaderer das Ziel nur um Haaresbreite verfehlte (75.), machte es der kurz zuvor eingewechselte Tobias Wich besser und den Sack endgültig zu. Bei einem Konter gut freigespielt, tauchte Wich alleine vor Wloch auf, hatte sogar die Zeit, sich den Ball noch auf den linken Fuß zu legen, bevor er zum 3:0-Endstand vollendete (77.).

Trainerstimmen

Thomas Prebeck (TSV Seebach): „Wir sind ein freundlicher Gast und haben die drei Punkte in Cham gelassen. Wir haben in den ersten 45 Minuten eigentlich das umgesetzt, was wir uns vorgestellt haben. Wir wollten defensiv gut stehen. Auch die erste Torchance des Spiels hatten wir. Wir haben bis zur Pause eigentlich alles gut gemacht, kommen aus der Kabine und nehmen uns dasselbe vor. Nach fünf Minuten haben wir dann das Spiel hergegeben durch Eigenfehler wir beim 1:0. Nach dem 2:0 hatten wir Chancen noch und nöcher und konnten keine reinmachen.“

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und mit der Leistung. Man darf nicht immer nur bei der Kür da sein, sondern muss auch mal die Pflicht erledigen. In der ersten Halbzeit war der Gast im Kopf und in den Beinen frischer. Wir sind in der Halbzeit ruhig geblieben. Ich habe beim Stand von 2:0 mehrere hochkarätige Torchancen der Seebacher gesehen. Doch nach dem kräfteraubenden Spiel vom Mittwoch mag ich aber keine Kritik üben. Das war eine super Willensleistung. Aber in den entscheidenden Situationen hat der Gast mitgeholfen.“