2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Uwe Mißlinger hat seinen Stuhl geräumt. Er war seit dem 1. Juli 2013 Trainer.
Uwe Mißlinger hat seinen Stuhl geräumt. Er war seit dem 1. Juli 2013 Trainer.

Beste Saison seit dem Wiederaufstieg

Der ASV Cham beendete die Landesliga-Saison als Dritter. Am Freitag bittet das neue Trainerteam zum Vorbereitungs-Auftakt.

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Auf dem dritten Tabellenplatz hat der ASV Cham die Landesliga-Saison 2016/17 beendet. 60 Punkte, die in 34 Spieltagen eingefahren wurden, standen am Ende auf der Habenseite. Diese Marke konnten die Chamer zwar auch schon vor zwei Jahren erreichen. Damals landeten sie jedoch auf dem vierten Rang.

Nach dem Wiederaufstieg vor sieben Jahren somit also die beste Spielzeit für die Kicker von der Further Straße in einem Endklassement. Auch für den scheidenden Trainer Uwe Mißlinger, der nach vier sehr erfolgreichen Jahren den Stab an seinen Nachfolger Roland Fuidl abgibt, dürfte dieses nochmals ein schönes Ergebnis zum Abschied gewesen sein.

Es wäre mehr drin gewesen

Lob gab es deshalb auch bei der Abschlussfeier von ASV-Abteilungsleiter Matthias Altmann. „Schaut man sich unseren Tabellenplatz und unser Punktekonto an, dann kann man durchaus von einer gelungenen Saison mit einem verdienten dritten Platz sprechen. Darüber kann und darf man sicherlich auch stolz sein. Ein kleiner Wermutstropfen ist es allerdings, dass man das Gefühl nicht los wird, dass mehr drin gewesen wäre. Nicht nur weil uns am Ende nur vier Punkte auf Platz zwei gefehlt haben. Auffallend im gesamten Saisonverlauf war, dass wir meist gegen schlechtere Mannschaften die Punkte leichtfertig hergegeben haben. Gegen die guten Mannschaften haben wir in der Regel unser Potenzial abrufen können. In der kommenden Saison müssen wir hier dann einfach mehr Konstanz zeigen. Da muss unser Anspruch ein anderer sein, damit sich der ganze Aufwand, der in der gesamten Abteilung betrieben wird, auch rechtfertigt“, sagte Altmann.

26 Punkte hatte der ASV Cham nach der Hinrunde. Zwar konnten die Rot-Weißen mit 34 Zählern aus den restlichen 17 Partien nochmal kräftig draufsatteln, am Ende sollte dies zur Relegationsteilnahme aber nicht reichen. Auch wenn gegen den SV Donaustauf in den beiden Aufeinandertreffen während der Saison zwei Siege eingefahren werden konnten, hatte die Augenthaler-Truppe am Ende die Nase im Kampf um den zweiten Platz vorne. Der ambitionierte Aufsteiger zog somit in die Bayernliga-Relegation ein, um dort schließlich zu scheitern. Damit gibt es in der neuen Saison ein Wiedersehen. Besonders in den Auswärtspartien nach der Winterpause spielen die Chamer im Vergleich zu den Leistungen in den Heimspielen schwach. Jeweils nach einem Heimerfolg stand man spätestens eine Woche darauf wieder mit leeren Händen da. Und das gleich viermal in Folge.

6:1 zum Start und zum Abschluss

Hier wurde es schlichtweg versäumt, sich in eine noch bessere Tabellenposition zu bringen. Erst als der Zug abgefahren schien, und nachdem die Verantwortlichen nach der 1:2-Niederlage in Waldkirchen Klartext gesprochen hatten, gab es in den restlichen vier Spielen nur noch Erfolge. Mit einem 6:1-Erfolg zum Saisonauftakt über den TSV Bad Abbach hatte die neue Spielzeit für den ASV Cham begonnen. Mit einem 6:1-Sieg im Landkreisderby beim SV Neukirchen b. Hl. Blut gab es einen guten Abschluss. Nach diesem Erfolg konnte man sich zudem am letzten Spieltag noch den inoffiziellen Titel des besten Landesligisten aus dem Landkreis sichern, weil der 1. FC Bad Kötzting beim SV Hutthurm verloren hatte.

Mit 17 Treffern sicherte sich Johannes Bierlmeier die interne Torjägerkanone und ist Nachfolger von Maximilian Drexler, der es im vergangenen Jahr auf 14 Saisontore brachte. Im Ranking der Torschützenliste der Landesliga-Mitte landete der Chamer Sturmführer auf dem siebten Platz. Insgesamt zehn Treffer gelangen Bierlmeier in dieser Saison mit Doppelpacks. Nur zwei Plätze hinter ihm und mit 16 Toren war Daniel Schmaderer zweitbester ASV-Angreifer. Mit jeweils drei Toren in den Partien gegen Fortuna Regensburg und in Neukirchen erledigte der schnelle Außenangreifer den Gegner quasi im Alleingang.

Vier Spieler haben die Rot-Weißen zum Ende der Saison verlassen und suchen neue sportliche Herausforderungen. Torhüter Andreas Lengsfeld, der in den vergangenen drei Jahren in 102 Partien insgesamt 95 mal zwischen den Pfosten stand und sich in dieser Saison sogar als Elfmeterschütze beim Last-Minute-Ausgleich zum 2:2 beim SV Seebach auszeichnete, wechselt zum SV Donaustauf.

Zwei echte Chamer Eigengewächse verlassen ebenfalls den Verein. Abwehrspieler Mario Mühlbauer, der seit 2002 für den ASV Cham am Ball war und alle Höhen und Tiefen miterlebt hatte, geht zum 1. FC Bad Kötzting. Roman Karl, Sohn von ASV-Jugendtrainerlegende Michael Karl, wechselt zum SV Neukirchen b. Hl. Blut. Andreas Lohmer zieht es nach zwei Jahren beim ASV zurück zu seinem Heimatverein SG Chambtal.


Ein neues Trainer-Team

Neben dem neuen Trainer Roland Fuidl, der unterstützt wird vom neuen Co-Trainer Karl-Heinz Hofmann und Torwart-Trainer Stefan Riederer (wir berichteten), hat sich der ASV Cham kürzlich noch die Dienste von Furths Top-Torjäger Michael Hvezda gesichert. Der 23-jährige Tscheche war in den vergangenen drei Jahren tragende Säule bei den Drachenstädtern und brachte es dabei auf 51 Treffer.

Zum Kader dazu stoßen auch wieder Nachrücker aus der eigenen Jugend. Viel Zeit bleibt den Spielern nicht, um sich zu erholen. Nach dreiwöchiger Verschnaufpause bittet das neue Trainertrio am Freitag schon wieder zum Trainingsauftakt.

Fünf Wochen bleiben dann bis zum Saisonstart am 15. Juli, um die Mannschaft wieder auf die neue Landesligaspielzeit einzuschwören. Am 18. Juni steht schon das erste Testspiel auf dem Programm. Zu Gast im Kappenberger Sportzentrum ist Bayernligist SpVgg Hankofen-Hailing. Eine Woche später kommt es zu einem spannendem Vergleich im Miltacher Regentalstadion. Dort trifft sich mit Cham, Bad Kötzting, Vilzing und dem Gastgeber die Landkreiselite zum 2. Fritz-Kreis-Gedächtnisturnier.

Am 1. Juli steht dann die erste Pokalrunde auf dem Programm, da kommt es dann zum Duell der beiden Stadtrivalen. Denn dem ASV Cham wurde die DJK Vilzing zugelost. Bei einem Weiterkommen des ASV steht am 8. Juli die nächste Runde an.

Aufrufe: 08.6.2017, 08:00 Uhr
ckmAutor