2:0 – Osterhofener Kampfgeist siegte

Immer, wenn es gegen Mannschaften aus den hinteren Tabellenregionen geht, scheint die Mannschaft von Trainer Uwe Mißlinger gehemmt zu sein. Auch beim SC Ettmannsdorf oder zuletzt beim SV Hutthurm stand man bei den beiden 0:1-Niederlagen mit leeren Händen da. Und auch die abstiegsbedrohten Osterhofener hatten den Schlüssel zum Erfolg gefunden – mit viel kämpferischen und läuferischen Einsatz setzten sie sich gegen die spieltechnisch bessere Chamer Elf zur Wehr, ließen mit hohem Pressing nicht zu, dass der ASV sein Spiel aufziehen konnte. Die erste gute Gelegenheit hatten die Chamer. Tobias Bergers Freistoß fand in Johannes Bierlmeier einen Abnehmer. Dessen Kopfball entschärfte SpVgg-Keeper Philipp Zellner mit einer Glanzparade zur Ecke (16.). In der 28. Minute strich Drexlers Schuss ganz knapp über die Latte (28.). Auf der Gegenseite gelang dann Stefan Lohberger ein Treffer der Kategorie „Tor des Monats“. Aus rund 30 Metern wuchtete Osterhofens Angreifer einen kurz zuvor aufspringenden Ball unhaltbar für den etwas zu weit vor dem Tor stehenden ASV-Keeper Lengsfeld in die Maschen (35.). Weil die Chamer nun das Spiel mehr und mehr nach vorne verlagerten, ergaben sich für die SpVgg weitere Möglichkeiten. Bei Lohbergers nächstem Versuch war Lengsfeld zur Stelle.

Der ASV Cham kam zwar engagierter aus der Pause, doch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte. Die Osterhofener hatten in der 52. Minute eine Doppelchance. Doch weder Gönel noch Lohberger schafften es, den Ball im Tor unterzubringen. In der 59. Minute drehte Lengsfeld nach Manuel Heindls Schuss von der Strafraumgrenze den Ball noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten. In der Schlussphase drängten die Chamer auf den Ausgleich. Aber die SpVgg Osterhofen hatte in ihrem Keeper Philipp Zellner einen sicheren Rückhalt. Er rettete gegen Tobias Wich und in der 87. Minute gegen Bierlmeier. In der Nachspielzeit traf Lohberger nach Zuspiel von Gigliola zum 2:0 (90. +2).

„Wenn man sich die Chancen in der zweiten Halbzeit ansieht, ist das 2:0 absolut verdient,“ sagte Osterhofens Trainer Martin Osliso. „Wir wussten, dass Cham spielerisch stark ist. Gegen solche Mannschaften musst du hundert Prozent liefern und dagegenhalten, sonst hast du keine Chance.“ Uwe Mißlinger kritisierte: „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu passiv gespielt. Der Gegner hat mit Kampfkraft dagegengehalten. Und das hat letztlich für uns gereicht, weil wir dagegen einfach kein Mittel gefunden haben. Nach der Pause haben wir uns zwar noch aufgebäumt. Aber wir haben einfach nicht so entschlossen gearbeitet wie zum Beispiel auf der anderen Seite ein Stefan Lohberger.“