2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Kaum zu verteidigen: Antdorfs Defensive bekam den TSV-Angriff um Fabian Porr und Jakob Klaß nicht in den Griff.  F: Monika Neulinger
Kaum zu verteidigen: Antdorfs Defensive bekam den TSV-Angriff um Fabian Porr und Jakob Klaß nicht in den Griff. F: Monika Neulinger

Brunnthal siegt in Antdorf und verliert Neulinger

19. Spieltag - Sonntag: ASV Antdorf - TSV Brunnthal 0:4

Der TSV Brunnthal hat im Vergleich zu den beiden Vorjahren, als man gegen die Kellerkinder Gaißach und Eurasburg jeweils Punkte liegen ließ, "ein Zeichen gesetzt" und schlägt den ASV Antdorf völlig verdient mit 4:0. Trainer Matthias Betzler sah "zwei komplett verschiedene Halbzeiten" seiner Mannschaft und muss zu allem Überfluss nach einem "völlig unnötigen Foul" den Ausfall seines Kapitäns verkraften.

Im ersten Durchgang spielte der Tabellenführer das, "was wir uns vorgenommen haben," ließ die Gastgeber erst gar nicht ins Spiel kommen und setzte sie von Beginn an unter Druck. Früh konnte sein Team die Führung verbuchen: Fabian Porr tankte sich bis zur Grundlinie durch, "hätte davor vielleicht sogar schon selbst abschließen können",legte den Ball jedoch an Antdorfs Torwart Sebastian Mangold vorbei überlegt auf Jakob Klaß ab, der keine Probleme hatte, die Kugel aus drei Metern ins leere Tor zu schieben (10.). Betzler warnte seine Mannen davor, "das Spiel bei einem frühen Tor für uns nicht auf die leichte Kappe zu nehmen", weshalb diese auch nach der Führung konzentriert weiterspielten. Nach einer guten halben Stunde glänzte Klaß als Vorbereiter, dribbelte sich von der linken Seite in den Sechzehner und fand dann den am Elfmeterpunkt freistehenden Florian Roth. Der traf zwar den Ball nicht richtig, dieser kugelte aber trotzdem in die Maschen (29.).

Der sich aktuell in "super Form" befindende Klaß blieb auch weiterhin im Zentrum des Geschehens und konnte kurz darauf seinen zweiten Treffer des Tages bejubeln: Einen Eckball von Luis Fischer klärten die Gastgeber vorerst aus der Gefahrenzone zurück zum Eckenschützen, der die Kugel erneut ins Zentrum flankte und dort den freistehenden Klaß fand, der aus 14 Metern "schön ins lange Eck einköpfte" (36.). Auch Brunnthals Toptorjäger durfte sich kurz vor dem Seitenwechsel noch in die Torschützenliste eintragen. Eine schöne Volleydirektabnahme von Fischer konnte Mangold nur an die Strafraumgrenze vor die Füße Porrs abwehren, der den Abpraller direkt per Dropkick zum 4:0 aus Sicht der Gäste ins Eck drosch (41.).

Der größte Wehrmutstropfen ereignete sich für den TSV kurz vor der Halbzeit: Antdorfs Kapitän Markus Winkler stieg seinem Pendant auf Brunnthaler Seite, Innenverteidiger Simon Neulinger, "ohne Chance auf den Ball" im TSV-Strafraum so unglücklich aufs Fußgelenk, dass dieser nicht mehr weiterspielen konnte (44.). Der sonst sehr besonnene Betzler echauffierte sich, "wie man beim Stand von 0:4 kurz vor der Halbzeit so in einen Zweikampf gehen kann", unterstellte Winkler allerdings keine Absicht. Mit einer Verletzung des vorderen Außenbandes wird Neulinger "vier bis sechs Wochen, aber vor allem in den beiden wichtigen Spielen" gegen Lenggries und Habach fehlen. Für ihn kam Sebastian Seubert, gelernter offensiver Mittelfeldspieler, ins Spiel, der seinen Job hinten "super erledigt hat."

Bittere Pille: Brunnthals Captain Simon Neulinger fällt mindestens vier bis sechs Wochen aus
F: Monika Neulinger

Vor allem aufgrund der Neulinger-Verletzung und des Polsters von vier Toren Vorsprung lautete die Devise für Durchgang zwei, "ohne weitere Verletzte aus dem Spiel zu kommen und hinten keins zu kassieren." Brunnthal wollte nicht mehr, Antdorf konnte nicht mehr. Dementsprechend "plätscherte die Partie dann so dahin", hüben wie drüben gab es noch die ein oder andere Torraumszene, jedoch ohne wirkliche Gefahr. Antdorfs Winkler wurde aufgrund einer hämischen Bemerkung in Richtung des Unparteiischen Anton Miller (WSV Unterammergau) noch mit der Ampelkarte vom Platz gestellt (70.).

Spätestens dann war der ungefährderte Dreier des Spitzenreiters beim abgeschlagenen Schlusslicht in Stein gemeißelt. Durch die Niederlage des ärgsten Verfolgers Lenggries beim Drittplatzierten in Habach (0:3) konnten Betzler & Co. ihren Vorsprung auf den LSC vor dem direkten Duell kommenden Samstag auf zehn Zähler ausweiten.

Aufrufe: 015.4.2019, 15:34 Uhr
Josef DillerAutor