2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht
Ankums Trainer Dirk Siemund (links) hielt es nicht mehr auf der Bank nach dem 0:2 durch Dennis Hesse.  Foto: Rolf Kamper
Ankums Trainer Dirk Siemund (links) hielt es nicht mehr auf der Bank nach dem 0:2 durch Dennis Hesse. Foto: Rolf Kamper

Ankum macht Erfolgswoche perfekt

Nach 3:0 gegen Merzen im Derby neun Punkte in drei Spielen / Bersenbrück nur 2:2

Altkreis. Das mit viel Spannung erwartet Derby hat Quitt Ankum in der Löwenkampfbahn überraschend klar mit 3:0 gegen Gastgeber Merzen gewonnen. Tabellenzweiter TuS Bersenbrück spielte zuhause gegen Bohmte nur 2:2.
Der wegen einer Familienfeier verhinderte „Löwen“-Trainer Al Anozie war entsetzt. „0:3 gegen Ankum, das glaube ich nicht“, meinte der 43-Jährige spontan, als er von der Niederlage erfuhr. Doch Anozie hatte aus der Ferne die Rechnung ohne die Ankumer gemacht, die das dritte Spiel in Folge gegen einen schweren Gegner gewannen, innerhalb einer Woche ihr Haben-Konto um neun Punkte aufstockten und nur noch einen Punkt hinter dem Erzrivalen Bersenbrück auf Rang drei liegen. Quitt-Trainer Dirk Siemund stapelt als Vater des Erfolges tief. „Zu unserem kleinen Lauf ist viel Glück hinzugekommen, das der Tüchtige hat“, sagte der 48-Jährige und meinte vor allem die erste Halbzeit, als Merzen nach dem frühen Gegentor sehr viel Druck machte und fast pausenlos das von Gerrit Imdieke erneut glänzend gehütete Tor berannte. „Erst nach der Pause waren wir im Mittelfeld präsent und haben früh gestört“, freute sich Siemund. Denn Ankum überstand nicht nur die Merzener Drangperiode, sondern nahm mit einem Doppelschlag den Gastgebern im Altkreisklassiker Mut und Schwung. „Beim 0:3 gingen bei uns die Köpfe herunter“, sagte Anozie-Vertreter Matthias Geers und zeigte Verständnis dafür, dass nach einer der kräftezehrenden und doch vergeblichen Aufholjagd die Beine schwer wurden. Dennoch steckten die „Löwen“ nie auf, vernachlässigten aber ihre Deckung, sodass Ankum plötzlich viel Platz für Konter bekam, die aber erfolglos blieben. Siemund lobte seine „Bank“, die sich hervorragend ins Spiel eingefügt habe. Geers gelang es nicht, ab der 60. Minute durch Einwechselungen über Standards das Ergebnis zu korrigieren. „Ankum hat nichts mehr zugelassen“, erwies sich der verletzte Torjäger als guter Verlierer.
Die gute Nachricht vorab: Der TuS Bersenbrück hat wieder nicht verloren und ist nach dem 2:2 gegen TV Bohmte seit acht Spielen ungeschlagen. „Wir haben gegen die offensiv starken Bohmter nicht viel zugelassen“, konnte der TuS-Trainer als erfreuliche Erkenntnis der 90 Minuten im Hasestadion festhalten. Dass es nach einer guten ersten Hälfte aber wieder nicht zum Sieg reichte, hatte zwei Gründe: „Wir machen die Tore nicht“, haderte Baier einmal mehr mit der fehlenden Durchschlagskraft seiner Elf, die sich zudem ab und an „Aussetzer“ erlaube, die jeder Gegner gerne annehme. So hätte Bersenbrück mit einem ganz anderen Vorsprung in die Pause gehen müssen. Die Quittung für die vielen herausgearbeiteten und vergebenen Chancen war der Ausgleich kurz vor dem Abpfiff. Der TuS muss jetzt aufpassen, die Nummer eins im Norden nicht an die Ankumer zu verlieren.
Aufrufe: 04.5.2014, 21:03 Uhr
Bernhard Tripp, Bersenbrücker KreisblattAutor