2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

FC Gütersloh wird Kreispokalsieger!

Oberligist FC Gütersloh gewinnt Kreispokal durch 2:1-Sieg über den Landesligisten RW Mastholte. Matchwinner ist ausgerechnet der Ex-Mastholter Jannis Flaskamp.

Am Ende einer total verpatzten Saison kann sich der FC Gütersloh wenigstens mit dem Gewinn des Kreispokals etwas trösten. Der Tabellenletzte der Oberliga gewann das Endspiel beim Landesliga-Schlusslicht RW Mastholte mit 2:1 und feierte den Erfolg mit Medaillen, Pokal und einer kurzen Bierdusche aus dem großen Krombacher-Glas für Kapitän Matthäus Wieckowicz. Es war der achte Cup-Gewinn für den FC Gütersloh in der 18-jährigen Geschichte des Endspiels.

Matchwinner gegen seinen alten Verein war ausgerechnet Jannis Flaskamp. Der 26-jährige Stürmer, vor zwei Jahren zum FCG gewechselt, machte den Triumph in der 87. Minute mit einem aus 22 Metern direkt verwandelten Freistoß perfekt. Die 1:0-Führung des Favoriten durch einen Kopfball von Saban Kaptan in der 21. Minute hatte Flaskamp mit einer Freistoßflanke vorbereitet. Dass sein linker Fuß in Top-Form war, zeigte er auch in der 56. Minute, als Kevin Kaupmann einen stark getretenen Freistoß mit einer Hand gerade noch über die Latte lenken konnte.

„Die Mannschaft hat gewonnen“, beschied Flaskamp die vielen Gratulanten und sprach von einem „schönen Saisonabschluss“. Wie und wo es für ihn nach dem Auslaufen seines Vertrages beim FCG weitergeht, hat er noch nicht entschieden. „Der Aufwand ist ziemlich hoch“, überlegt der beruflich als Groß- und Einzelhandelskaufmann ebenfalls stark eingespannte Fußballer, kürzer zu treten.

Das von RW Mastholte mit größerem Körpereinsatz geführte Finale wurde in der Nachspielzeit sogar hitzig. FCG-Stürmer Premtim Gashi trat dem RWM-Keeper Kaupmann auf die Hand, woraufhin der sich zu einem Rempler hinreißen ließ. Schiedsrichter Michael Swiers bewies Fingerspitzengefühl und schickte die beiden schon verwarnten Streithähne mit Gelbrot vom Platz – und die aufgeheizten Gemüter in beiden Lagern beruhigten sich wieder.

„Man hat heute wieder gesehen, dass der Pokal eigenen Gesetze hat. Wir waren aber über 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft“, bezeichnete FCG-Trainer Fatmir Vata den mühsamen Sieg seiner am Ende kraftlos wirkenden Mannschaft als verdient.

Sein Mastholter Kollege Heinz Gockel war einerseits zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben es dem FCG schwer gemacht.“ Mit Blick auf den so gut wie verlorenen Abstiegskampf in der Liga bedauerte er jedoch: „Wenn man sieht, was die Jungs heute abgerufen haben, dann weiß man, was möglich gewesen wäre.“

Aufrufe: 016.5.2018, 22:15 Uhr
Wolfgang TemmeAutor