Altstadt nimmt Revanche

Bayreuth nahm damit erfolgreich Revanche für die 4:5-Niederlage nach Elfmeterschießen im derzeit laufenden Totopokal. Enttäuschend war gestern das Zuschauerinteresse: Nur 184 Fans wollten das Nachbarschaftsderby zwischen den beiden derzeit wohl stärksten Teams in der Region sehen.

Die Altstadt wurde ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Sie hatte mehr Spielanteile, war körperlich überlegen und in den wichtigen Zweikämpfen stets einen Schritt schneller. Zudem erarbeitete sie sich viele Torchancen. Lorenz Hofmann hätte die Gelb-Schwarzen gegen seinen Ex-Verein schon in der ersten Minute in Führung bringen können, doch er scheiterte am besten Neudrossenfelder, Torwart Tobias Grüner. Und so sollte es noch ein langer Weg werden, bis die Altstädter die Führung erzielten. „Wir waren im gegnerischen Strafraum zu verspielt und wollten den Ball über die Linie tragen“, monierte SpVgg-Trainer Heiko Gröger nach der Partie. Zudem kämpfte der gastgebende TSV in der Defensive aufopferungsvoll und hatte in der 39. und 50. Minute das nötige Glück. Erst lenkte Grüner einen Nicolaus-Schuss an den Pfosten, dann traf Florian Ascherl das Lattenkreuz.

Die Neudrossenfelder setzten in der Offensive nur selten Akzente, die besten Chancen vergaben Marco Konradi (29.) und Sebastian Lattermann (34.). Die Bayreuther Führung war nur eine Frage der Zeit. Angetrieben von Wirbelwind Timothy Nicolaus und Ascherl drückte die Altstadt ihren Gegner in die Defensive, allerdings benötigte sie einen Elfmeter für das erste Tor des Abends. Michael Eckert drang in den Strafraum ein und wurde von Konradi von den Beinen geholt. Nicolaus (68.) ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 1:0.

Das Aufbäumen der Neudrossenfelder blieb aus, dem Landesligisten fehlte die nötige Kraft, um sich gegen die Niederlage zu stemmen. So machte der eingewechselte Tobias Ulbricht mit dem zweiten SpVgg-Treffer alles klar. „Neudrossenfeld hat stark verteidigt und uns das Leben schwer gemacht“, analysierte Gröger. „Aber wir wollten unbedingt Revanche für die letzte Niederlage nehmen und letztlich war unser Sieg auch hoch verdient.“ Das gestand auch TSV-Trainer Joachim Riedel ein, der trotz der Niederlage nicht enttäuscht war: „Wir konnten die Altstädter wenigstens ein bisschen ärgern.“