2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Im Pokalspiel gegen den VfB Eichstätt durfte beim TSV Gersthofen auch Michele Muscillo (links) aus der zweiten Mannschaft ran.	F.: Oliver Reiser
Im Pokalspiel gegen den VfB Eichstätt durfte beim TSV Gersthofen auch Michele Muscillo (links) aus der zweiten Mannschaft ran. F.: Oliver Reiser

Gersthofer »Pokalverweigerung«

Für den Landesligist geht der Klassenerhalt dem Weiterkommen gegen Eichstätt vor +++ Schwabmünchen setzt sich im Elfmeterschießen in Mering durch

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Der Bayernligist TSV Schwabmünchen hat als einziges schwäbisches Team die dritte Qualifikationsrunde im Bayerischen Toto-Pokal überstanden und steht damit in der 1. Hauptrunde. Der TSV setzte sich beim Landesligisten SV Mering nach Elfmeterschießen durch, der TSV Gersthofen schied gegen den VfB Eichstätt aus.

TSV Gersthofen - VfB Eichstätt 1:2
Während beim FC Bayern München nach dem Ausscheiden in der Champions League am Dienstagabend die Enttäuschung grenzenlos war, hielt sich beim TSV Gersthofen tags darauf nach dem Aus in der Qualifikationsrunde die Enttäuschung in Grenzen. Das lag nicht nur daran, weil die 1:2-Niederlage gegen den Bayernligisten VfB Eichstätt wesentlich moderater ausfiel, als 0:4-Debakel des deutschen Meisters gegen Real Madrid, sondern auch deshalb, weil man in erster Linie den Klassenerhalt in der Landesliga in den Mittelpunkt stellt.
„Wir wollten vor dem wichtigen Kellerduell gegen Thannhausen am Samstag kein Risiko eingehen“, erklärte Abteilungsleiter Klaus Assum das völlig veränderte Aussehen der Mannschaft. Trainer Ivan Konjevic hatte gewaltig an der Rotationskurbel gedreht und mit Michele Muscillo, Christian Bestele, Alexander Götz und Yeanson Stetter gleich vier Akteure aus der in der Kreisklasse spielenden „Zweiten“ aufgeboten. Die Stammkräfte Markus Nix, Daniel Zweckbronner, Stefan Brunner, Dario Kucjenic, Eddie Keil, Giuliano Manno und Martin Wenni saßen nur auf der Bank.
Das machte sich schon bald bemerkbar. Nachdem Yeanson Stetter (5.) und Erik Repennig (7.) zwei Minichancen vergeben hatten, leistete sich Michele Muscillo, der ansonsten eine solide Partie spielte, einen folgenschweren Fehlpass. Roman Artes, der diesmal als Torwart und Kapitän fungierte, konnte zwar gegen Florian Grau noch abwehren, war aber gegen den Nachschuss von Benjamin Schmidramsl machtlos (12.). In der 21. Minute ließ Andreas Schuster die halbe Gersthofer Mannschaft wie Slalomstangen stehen und Grau brauchte nur noch zum 0:2 vollenden.
Ab diesem Zeitpunkt schalteten mit Ausnahme von Gersthofens Jan Plesner beide Teams in den Freundschaftsspiel-Modus. Das Spiel plätscherte nicht dahin, es tröpfelte. Lediglich Stefan Schurrer scheiterte einmal am ansonsten arbeitslosen Gästekeeper Kluy (58.), Giuliano Manno traf das Außennetz (67.). Mit den vereinzelten Alibi-Fernschüssen der Eichstätter, die ebenfalls mit zahlreichen Akteuren aus der zweiten Reihe angetreten waren, hatte Roman Artes keine Probleme. Als die ersten der nur knapp 50 Zuschauer einzuschlafen drohten, gelang Giuliano Manno mit einem sehenswerten Heber noch der 1:2-Anschlusstreffer. Das war in der 89. Minute – und damit war die Gefahr gering, dass man doch noch in die erste Hauptrunde einziehen könnte. Das wäre auch gar nicht beabsichtigt gewesen. Der Pokal ist für die meisten Vereine nur eine lästige Pflichtübung.
Tore: 0:1 B. Schmidramsl (12.), 0:2 Grau (21.), 1:2 Manno (89.) - Schiedsrichter: Florian Neiber (TSV Wasserburg) - Zuschauer: 35

SV Mering - TSV Schwabmünchen 0:0/2:4 n. E.
Völliger Frust bei den Meringern und „Hauptsache gewonnen!“ bei den Schwabmünchener: Das ist die Bilanz der Pokalbegegnung zwischen diesen beiden Teams. Wobei sich auf Meringer Seite die Verärgerung auf MSV-Seite nicht auf das Spiel selbst bezog, sondern nur auf das entscheidende Elfmeterschießen.
Nach torlosen 90 Minuten behielten die Schützlinge von Trainer Guido Kandziora im Elfmeterschießen glücklich mit 4:2 beim Zweiten der Landesliga, dem SV Mering, die Oberhand. Damit haben die Schwabmünchner zwar die erste Hauptrunde der kommenden Saison erreicht, mit Ruhm bekleckert haben sie sich dabei allerdings nicht. „Es war keine Steigerung zum Vorsonntag erkennbar. Letztlich zählt im Pokal aber das Resultat und das Erfolgserlebnis für unser Team. Als Lichtblick werte ich die Leistung des jungen Joshua Hieber“, resümierte Manfred Bock.
Merings Trainer Günter Bayer war durchaus damit zufrieden, wie seine Schützlinge Tore der Gäste verhinderten. Immer wieder dirigierte er seine Leute auf dem Feld zurück, ließ Gocevic permanent die Abwehr
Bei Schwabmünchen saßen Tim Uhde und Daniel Raffler zunächst auf der Bank und die verletzten Martin Petereit sowie Cemal Mutlu nur auf der Tribüne. In der an Höhepunkten und Torchancen armen Auseinandersetzung zeigte der SV Mering keinen Respekt vor dem Favoriten. Sogar die insgesamt etwas gefährlicheren Aktionen für einen Treffer verbuchte die Truppe von Coach Günther Bayer. Die größte Gelegenheit auf Menkinger Seite vergab Mario Schmidt in der 30. Minute nach Vorarbeit von Manuel Müller. Obwohl der Bayernligist zu Beginn der zweiten Hälfte probierte, mehr Druck aufzubauen, blieb es bei Versuchen, weil zu wenig nachhaltig. Somit musste das Elfmeterschießen entscheiden und da erwiesen sich die Schwabmünchner als die wesentlich besseren Schützen als die Hausherren. Besonders der Meringer Maximilian Obermeyer scheiterte kläglich mit seinem schwachen Lupfer in „Panenka-Manier“.
Elfmeterschießen: 0:1 Sebastian Steidle, 1:1 Anil Zambak, 1:2 Niklas Bauer, Peter Schmitt verschießt, 1:3 Manuel Bayerl, Maximilian Obermeyer verschießt, Daniel Raffler verschießt, 2:3 Stefan Wiedemann, 2:4 Manuel Müller




Aufrufe: 01.5.2014, 13:51 Uhr
Augsburger Allgemeine / hub, oliAutor