2024-05-08T14:46:11.570Z

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Nicht zu fassen: Chefcoach Stephan Ehlers (links) und Co-Trainer Christian Thölking beim Spiel Patten
Nicht zu fassen: Chefcoach Stephan Ehlers (links) und Co-Trainer Christian Thölking beim Spiel Patten

Abstiegskampf zehrt an Nerven

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Können die nicht mehr? Oder wollen die nicht mehr? Diese Fragen schossen am Donnerstag bei der 0:2-Pleite der VfB-Fußballer gegen Havelse wohl ...
einigen Beobachtern im Marschwegstadion durch den Kopf. Dass sie mehr können und wollen, haben die Spieler in dieser Saison mehrfach gezeigt, aber vielleicht lähmt die Angst vor dem Regionalliga-Abstieg die Beine oder diesmal in einem speziellen Fall die Arme.

"Der Torwartfehler hat uns den Genickbruch gebracht", sagte VfB-Trainer Stephan Ehlers zur Szene in der 61. Minute, als Torwart Hrvoje Bukovski, leicht bedrängt von Noah Plume, eine Kopfball-Bogenlampe von Yannik Jaeschke zum 0:1 durch die Hände flutschen ließ. Danach lief bei den zuvor schon schwachen Oldenburgern kaum noch etwas. Plumes 0:2 (73. Minute) war schon die Entscheidung.

"Wie das dumme Gegentor passiert ist, weiß ich auch nicht. Ich hatte den Ball sicher und dann rutscht er mir durch", meinte Bukovski: "Ich bin mir sicher, ohne meinen Fehler hätten wir zumindest ein 0:0 geholt."

So stand am Ende gegen den ebenfalls um den Klassenerhalt ringenden TSV Havelse aber die dritte Heimpleite in Serie nach der Winterpause fest. Nichts war mehr zu sehen von der überzeugenden Abwehrleistung beim 1:0 am vergangenen Samstag in Drochtersen dem vierten Auswärtserfolg in Folge.

"Wir haben uns vor dem Training zusammengesetzt, alles auf den Prüfstand gestellt und analysiert, was gegen Havelse schief ging", sagte Ehlers nach der Einheit am Karfreitag. "Natürlich ist nicht alles schlecht nur zu Hause läuft es zurzeit einfach nicht. Die Spieler wollten im eigenen Stadion Fehler vermeiden und dann passieren sie automatisch", klagte der Coach und atmete kräftig durch. Nicht nur den Spielern, sondern auch dem Trainerteam ist deutlich anzumerken, dass der drohende Absturz in die Oberliga Spuren hinterlässt.

"Das war eine verdiente Niederlage. Der Gegner wollte einfach mehr als wir. Unsere Offensive war komplett abgemeldet", sagte der in der Endphase eingewechselte Süleyman Celikyurt und will es mit seinen Kollegen am Montag (14 Uhr, Marschwegstadion) im nächsten Heimspiel gegen Altona 93 besser machen.

"Die werden natürlich alles versuchen, um es doch noch zu schaffen, aus dem Abstiegsstrudel herauszukommen", meinte Ehlers über die Hamburger, die mit 14 Zählern den vorletzten Tabellenplatz belegen. Sollte der VfB (22) erneut verlieren, wird die Lage wieder richtig brenzlig.

"Wir werden sicher Änderungen vornehmen", kündigte Ehlers an. Welche Spieler oder ob er vielleicht sogar Bukovski rausnimmt, wollte der Trainer weder bestätigen, noch dementieren. "Fakt ist, dass gegen Havelse die Überzeugung fehlte. Wir brauchen in den noch 14 Spielen jeden Spieler das gilt für alle Positionen", sagte Ehlers: "Dazu gehört eine körperliche, aber auch geistige Frische."

Aufrufe: 031.3.2018, 09:00 Uhr
Wolfgang Wittig und Jan Zur BrüggeAutor