Abschied von Sachsenhausen

Dass seine Mannschaft künftig ohne Reiß und Nielsen auskommen muss, bestätigte am Montag Sachsenhausens Trainer Christian Städing. "Mein letzter Stand ist, dass sie ausgetreten sind." Wohin es seine ehemaligen Jungs zieht, konnte der Coach jedoch nicht sagen. "Es stehen da wohl einige Vereine im Raum." Dies erklärte auf Nachfrage auch Lars Nielsen: "Es gibt noch nichts Konkretes. Das wird sich aber in den kommenden Tagen entscheiden."

Die Frage, warum beide Akteure dem TuS den Rücken kehren, beschäftigt Städing nicht, er wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen. "Ich weiß nicht, was Patrick Reiß für ein Angebot bekommen hat. Klar, ist er begehrt, er ist ja auch ein guter Fußballer." Reiß avancierte nach seinem Wechsel in der Winterpause der Saison 2011/2012 bei den Oberhavelern sofort zum Leistungsträger. Team-Kollege Nielsen hingegen - seit 2013/2014 im TuS-Kader - kam zuletzt auf recht wenig Spielzeit. Vielmehr tauchte er mehrfach in den Aufstellungen der Sachsenhausener Reserve sowie dritten Mannschaft des Vereins auf.

Ob und wie die Lücken geschlossen werden, welche Offensivspieler Reiß und Torhüter Lars Nielsen nach ihrem Wechsel in das Sachsenhausener Mannschaftsgefüge reißen, kann Christian Städing noch nicht genau sagen. Klar ist, daraus machte der Sachsenhausener Übungsleiter keinen Hehl, dass bereits am gestrigen Montag einige neue Spieler am Team-Training teilnahmen. Es sei aber noch kein Wechsel fix.

Dennoch könnte in den kommenden Tagen bei den Sachsenhausenern in puncto Neuzugänge alles ganz schnell gehen. Sogar so schnell, dass vielleicht schon an diesem Sonnabend, beim Oberhavel-Masters in Oranienburg, der ein oder andere Neue sein Debüt für TuS geben könnte.

Ob dann auch ein anderes Gesicht zwischen den Sachsenhausener Pfosten zu sehen sein wird, stand am Montag jedoch noch nicht fest. Städing lässt offen, ob es positionsgetreue Verpflichtungen werden. "Wir haben ja mit Christoph Milkau jemanden in der Mannschaft, der in der Hinrunde überragend gehalten hat." Wenn nichts Gravierendes passiere, werde an der Nummer eins des TuS auch in der zweiten Saison-Hälfte nicht gerüttelt. Zudem gebe es mit Philipp Holzhauer aus der Reserve sowie Talenten aus dem eigenen Nachwuchs weitere Alternativen, sollte Milkau seiner Elf einmal nicht zur Verfügung stehen.

Für das Masters am Sonnabend, ob mit Neuverpflichtungen oder ohne, hat sich Städing einiges vorgenommen. Er sei ja auch Titelverteidiger, so der Coach mit einem Lachen. Der aktuelle TuS-Trainer holte vor einem Jahr mit seinem damaligen Team vom FSV Forst Borgsdorf in der Oranienburger MBS Arena den Titel. Geht es nach ihm, würde er diesen Erfolg mit den Sachsenhausenern gerne wiederholen. "Wir wollen daraus keine Spaßveranstaltung machen. Wenn man bei diesem Turnier mitmacht, will man natürlich auch gewinnen."

Patrick Reiß war am Montag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.