2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ilshofens Doppeltorschütze Lukas Lindner freut sich über seinen ersten Treffer.  Guido Seyerle
Ilshofens Doppeltorschütze Lukas Lindner freut sich über seinen ersten Treffer. Guido Seyerle
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A2: TSV Ilshofen II lässt SV Gründelhardt keine Chance

„Für uns geht es nur noch um Platz zwei“

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Im Spitzenspiel der Kreisliga A2 lässt der TSV Ilshofen II dem SV Gründelhardt keine Chance. Lukas Lindner trifft beim deutlichen 5:1-Sieg doppelt

Spitzenspiele neigen oft dazu, ihrem Namen nicht gerecht zu werden. Die Taktik prägt die Partie, keiner will zu viel riskieren. Sollten entweder die Ilshofener oder die Gründelhardter eine zurückhaltende Spielweise geplant haben, so war dies am Sonntag bereits um 15.02 Uhr Makulatur. Vinzent Bauer erlief eine unglückliche Rückgabe und verwandelte sicher zum 1:0 für die Gäste, sein drittes Saisontor. Die knapp 200 Zuschauer waren sichtlich überrascht. Die Fans der Einheimischen über die schnelle kalte Dusche, die Anhänger der Gäste über die leicht herausgespielte Führung.

Ilshofen keinesfalls geschockt

Doch wer war nicht überrascht? Die Ilshofener Spieler auf dem Kunstrasenplatz. „Das war klasse, dass meine Jungs den Rückstand so gut weggesteckt haben“, bekannte TSV-Trainer Joachim Pfeifer nach der Partie. „Es war, als ob nichts gewesen wäre.“ Die Roten bekamen schnell ein optisches Übergewicht, ohne allerdings umgehend starken Druck auf das SVG-Gehäuse zu erzeugen. Von Minute zu Minute wurde die Verbandsliga-Reserve dominanter. Kapitän Andreas Richter sorgte mit einigen öffnenden langen Bällen für viel Raumgewinn.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen würde. Dieser war dann allerdings kurz umstritten: Hatte es ein Foul an einem Gründelhardter Spieler gegeben? Schiedsrichter Julian Scheidel hatte nichts gesehen, der schöne Vollspannschuss von Lukas Lindner aus 15 Metern saß zum 1:1 (27.).

Nun war Gründelhardt gefordert. Und ließ sich nicht lange bitten. Neun Minuten lang ging es hin und her. Dann gab es nach einem Eckball eine kurze Verwirrung im SVG-Strafraum, Muhammed Ali Turac war gedanklich am schnellsten und drückte den Ball zum 2:1 über die Linie. SVG-Trainer Steffen Wieser war nun vollends bedient und rief in Richtung Unparteiischer: „Der Schiri schaut nur nach den Vögeln, nicht nach dem Ball.“ Am sicher leitenden Schiedsrichter lag es nicht, dass Ilshofen konsequent und effektiv weiter Druck machte. In allen Belangen war der TSV den Gästen überlegen: körperlich fitter, gedanklich schneller, ballsicherer und technisch versiert. Mit dem 3:1, einem satten Schuss aus 25 Metern (44.), schoss sich Lindner den Frust von zuletzt torlosen Spielen von der Seele. „Ilshofen war besser, das muss man anerkennen“, musste SVG-Coach Wieser nach dem Schlusspfiff und dem Abklingen der Emotionen anerkennen.

Ilshofen dreht richtig auf

Markus Hörger erhöhte bereits in der 47. Minute mit einem platzierten Fernschuss auf 4:1. „Man muss anerkennen: Die Ilshofener sind jung und hungrig. Sie lassen nicht einmal bei diesem Spielstand nach“, sagte SVG-Berichterstatter Heiko Brenner an der Seitenlinie. Der eingewechselte Janik Pfeiffer erhöhte mit einem Frei­stoß aus 20 Metern auf 5:1 (73.) – nachdem ihm der etatmäßige Freistoßschütze Richter den Ball selbstlos überlassen hatte.

TSV-Mittelfeldmotor Niklas Wackler – er pendelt zwischen U 19, zweiter und erster Mannschaft – meinte nach der Partie über seine Leistung: „In der Offensive hätte es besser sein können.“ Sein Trainer Pfeifer war insgesamt aber zufrieden und meinte als Ausblick auf die kommenden Partien: „Wir müssen Konstanz in unsere Truppe bringen, bisher läuft es ganz gut.“ SVG-Coach Wieser sagte: „Ilshofen war in vielen Kleinigkeiten besser. Der TSV hat einen sehr guten Kader. Für uns kann es nur noch um Platz zwei gehen.“

Aufrufe: 04.10.2017, 07:55 Uhr
HT / Guido SeyerleAutor