2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Hart umkämpft ist vor allem die zweite Hälfte zwischen Satteldorf II (blau) und Obersontheim II.  ruf
Hart umkämpft ist vor allem die zweite Hälfte zwischen Satteldorf II (blau) und Obersontheim II. ruf
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TSV Obersontheim II steigt auf

Relegation 2018

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Geschichte wiederholt sich: Vor zwei Jahren trafen die beiden Teams ebenfalls in Stimpfach zum Relegationsspiel. Damals setzte sich der Kreisliga-B3-Vertreter Satteldorf II mit 1:0 durch. Auch diesmal triumphierte der klassenniedrigere Verein – nur, dass es diesmal der TSV Obersontheim II war.

Kurz nach Schlusspfiff packte sich Obersontheims Spielertrainer Yavuz Tuncel seinen Schützling Jens Coblenz und trug ihn Huckepack ins Tor. Und zwar genau an die Stelle, an der Coblenz’ Schuss in der 38. Minute einschlug. Die Erleichterung war riesig. „Wenn wir noch das 1:1 bekommen hätten, dann hätten wir das Spiel verloren“, gab Tuncel freimütig zu. Der TSV schleppte sich mit letzten Kräften über die Ziellinie. Viermal musste Obersontheim II verletzungsbedingt wechseln und geriet nach der Pause immens unter Druck.

Starker Beginn des TSV

Danach hatte es im ersten Durchgang nicht ausgesehen. Das Spiel war insgesamt auf einem sehr überschaubaren Niveau, doch diktierte der B-Kreisligist das Geschehen. Satteldorf II hatte Probleme im Spielaufbau und geriet dank des Obersontheimer Pressings oft in die Defensive. Zwei gute Gelegenheiten für den TSV in der Anfangsphase spiegelten das Kräfteverhältnis wider. Gegen Ende der ersten Hälfte hatte sich Satteldorf besser auf den aggressiven Gegner eingestellt. Genau dann aber fiel der Führungstreffer. Nico Otterbach setzte sich links im Strafraum durch und passte quer zum freistehenden Jens Coblenz, der verwandelte.

Was immer auch Satteldorfs Spielertrainer Hannes Hägele in der Halbzeitpause besprach – es fruchtete. Mit Antonio Fernandez-Martinez kam ein Stürmer, der 21 Einsätze in der Landesliga-Mannschaft hatte. Und er riss mit seiner emotionalen Spielweise die Mannschaft mit.

„Durch die Wechsel mussten wir taktisch umstellen“, erklärte Yavuz Tuncel, warum der TSV zwischenzeitlich die Ordnung verlor. Satteldorf hatte auf einmal reichlich Raum und nutzte diesen. Nach 55 Minuten begann die Obersontheimer Verteidigungsschlacht. Ein Satteldorfer Freistoß wurde abgefälscht und touchierte noch die Latte. Zehn Minuten später schoss Felix Schmieg aus sieben Metern. Daniel Leutert im Obersontheimer Tor wehrte diesen Schuss brillant ab. Er rückte immer mehr ins Zentrum des Geschehens, parierte in der 70. Minute auch gegen Jonas Lausenmeyer, der vor zwei Jahren den Siegtreffer für Satteldorf erzielte. Eine Minute später schaute allerdings Leutert dem Ball von Oliver Purtscher hinterher – und sah, wie dieser gegen den Pfosten prallte. Das Spiel wurde immer hitziger, die Trash-Talk-Quote schwoll an, je näher der Schlusspfiff rückte.

Leutert hält den Sieg fest

Die Spielvereinigung rannte an, doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Obersontheims spielender Abteilungsleiter Marc Schwerin meinte: „Heute waren wir die Glücklicheren. Unser Torwart Daniel Leutert hat uns den Arsch gerettet.“ Nur wenige Meter weiter feierten seine Mitspieler mit Sektfontänen die Rückkehr in die Kreisliga A2.

Auf der anderen Seite herrschte Enttäuschung und Stille. Minutenlang lag Satteldorfs Spielertrainer Hannes Hägele auf dem Rasen, erhielt dabei viel Zuspruch. Als er sich schließlich aufgerappelt hatte, konnte er noch nichts zum Spiel sagen. „Jetzt bitte nicht“, entschuldigte er sich. Sein Team muss den Gang in die Kreisliga B3 antreten.

Aufrufe: 018.6.2018, 08:38 Uhr
HT / Hartmut RufferAutor