2024-04-30T13:48:59.170Z

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Immer einen Schritt voraus: Dodesheide-Spieler Erik Ricker (in Rot) läuft Piesberg-Verteidiger Nils Wenning davon und trifft zum 3:0. Foto: David Ebener
Immer einen Schritt voraus: Dodesheide-Spieler Erik Ricker (in Rot) läuft Piesberg-Verteidiger Nils Wenning davon und trifft zum 3:0. Foto: David Ebener

90 Minuten (fast) ohne Torchance

0:3 gegen Dodesheide II: Piesberger SV desolat – Inderheide: „Das war eine Zumutung“

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Nur eine Torchance in 90 Minuten, die Abwehr teilweise desolat: Der Piesberger SV enttäuschte im Duell mit Tabellennachbar SSC Dodesheide II auf ganzer Linie und verlor verdientermaßen mit 0:3.

Osnabrück. Lautes Fluchen, Kopfschütteln und Fassungslosigkeit bestimmten kurz vor der Halbzeit das Bild beim Piesberger SV. Die Gäste liefen nur hinterher, gewannen keine Zweikämpfe und kamen nicht einmal gefährlich vor das gegnerische Tor. Bereits nach einer halben Stunde führte der SSC mit 3:0. „Das war eine absolute Katastrophe und eine Zumutung für jeden Zuschauer, der es mit dem Verein hält“, ging Trainer Heinz Inderheide mit seiner Mannschaft nach dem Spiel hart ins Gericht. Ganz anders sah die Lage bei SSC-Spielertrainer Tim Bruns aus: „Wir standen hinten sicher und haben vorne unsere Qualität ausgespielt. Das war richtig gut.“

Die Dodesheider waren von der ersten Minute an besser im Spiel. Sie liefen die Piesberger früh an, pressten hoch und zwangen die Gäste so zu vielen langen Bällen, die allesamt leichte Beute für die große SSC-Abwehr waren. Mit der ersten Torchance gingen sie zudem in Führung: Slawa Novikov traf nach einer Ecke mit einem trockenen Flachschuss zum 1:0 (9.). Dodesheide kam danach immer mehr ins Rollen. Frederik Wallenhorst traf nur zwei Minuten später zwar das leere Tor nicht, Daniel Abramsen machte es kurz darauf aber besser und hob den Ball sehenswert zum 2:0 über Pye-Torwart Christoph Stieglat ins Tor (16.). Die Dodesheider nahmen daraufhin das Tempo raus, kamen aber trotzdem noch zum 3:0 durch Erik Ricker (31.).

Zur Überraschung aller wechselte Pye-Trainer Inderheide nicht aus, stellte aber die Taktik um: Die Gäste standen fortan deutlich tiefer und versuchten zumindest in der Defensive die Lücken zu schließen. „Natürlich war das Schadensbegrenzung“, gab Inderheide nach dem Spiel zu und äußerte auch Verständnis dafür, dass die defensive Taktik bei vielen Spielern keinen großen Anklang fand. Doch immerhin ließen die Piesberger dadurch in der zweiten Halbzeit kaum noch etwas zu. Im Angriff fand der PSV aber weiterhin überhaupt nicht statt. Ein Kopfball von Michael Tubbesing in der 75. Minute war die einzige Torchance für die Gäste im gesamten Spiel.

Trotz sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze stellte Inderheide nach dem Spiel deshalb auch klar, dass es für die Piesberger nur um den Klassenerhalt geht: „Es gibt so viele mögliche Konstellationen und deshalb geht es für uns nur darum, nicht abzusteigen.“

Den Blick weiter nach oben richten kann dafür die Zweitvertretung des SSC nach dem dritten Sieg in Serie. An einem Tabellenplatz will sich Bruns aber trotzdem nicht messen lassen, sondern kündigte an: „Wir können am Ende mit einem Sieg gegen ein Spitzenteam den Aufstieg entscheiden.“

Aufrufe: 026.11.2017, 14:46 Uhr
Lennart Albers / Neue Osnabrücker ZeitungAutor