Dabei sah es zunächst ganz anders aus. Nach nur vier Minuten brachte Nico Götze die Hausherren aus Schierstein per Winkel-Treffer in Führung. Doch die Antwort der Gäste ließ nur fünf Minuten auf sich warten. Nach einem Abpraller stand Clemens goldrichtig und erzielte seinen ersten Streich (9.). Beide Teams überzeugten die knapp 200 Zuschauer mit sehenswertem Offensivspiel. in der 33. Spielminute nahm FSV-Torwart Daniel Pollner einen lang gespielten Rückpass mit der Hand auf: Indirekter Freistoß im Strafraum der Gastgeber. Diese Gelegenheit ließ sich Mirsad Aljovic nicht nehmen und zirkelte den Ball ins lange Eck. Der Ausgleich kurz vor der Pause war dann eher ein Zufallsprodukt. Nach einem Presschlag im Mittelfeld zwischen FSV-Akteur Martin Papaja und seinem Gegenspieler Sali Marzouki flog der Ball über das halbe Spielfeld - und über 62-Keeper Andre Rothenbächer hinweg ins Tor (45.).
Wiesbaden 62 in Unterzahl erstärkt
War die erste Halbzeit noch ausgeglichen, sollten die Gäste nach dem Seitenwechsel die Oberhand behalten. Nachdem Eray Sezdi das Team von der Lahnstraße erneut in Führung brachte (54.), mussten allerdings gleich zwei 62-Spieler den Platz verlassen: Aljovic nach vermeintlicher Tätlicheit mit Rot (65.), Ibrahim Acar nach Gelb-Rot (73.). Was folgte war überraschend. Zwar erspielte sich Schierstein mit zwei Mann mehr einige Chancen, nutzte aber keine davon. Stattdessen waren es die Gäste, die ihr Führung durch schnelle Konter weiter ausbauen konnten. Genauer gesagt war es Clemens. Zunächst vollstreckte er eine flache Flanke von Spielertrainer Ilhan Üc zum 4:2 (80.), anschließend setzte er mit einem Traumtor den Schlusspunkt. In der eigenen Hälfte sah er, dass Pollner etwas zu weit vor seinem Tor stand und jagte den Ball über den halben Platz ins Tor (90.) Nach dem Schlusspfiff kannte die Euphorie bei den Gästen keine Grenzen. Der Jubel mit den Fans wurde vom Wiesbadener "Jagdkreis" gekrönt.