Die SpVgg Unterhaching hat das Siegen noch nicht verlernt: Die Schützlinge von Trainer Arie van Lent beendeten ihre Negativserie - Schwabl, Fuchs & Co. hatten zwölfmal in Folge nicht mehr gewonnen - mit einem klaren 3:0-Heimerfolg gegen den Hallescher FC. Die Lage für die Münchener Vorstädter bleibt zwar weiter prekär, dennoch ist der Dreier zumindest ein Silberstreif am Horizont. Aufatmen kann der FC Bayern München II, der sich mit einem 2:0-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden Luft im Abstiegskampf verschaffen konnte.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Schnorrenberg-Mannen zwar optisch überlegen, Haching verteidigte aber konsequent und wirkte wesentlich sattelfester als in der Viertelstunde vor der Pause. Nach einem ungestümen Einsteigen von Halles Sören Reddemann gab es in Spielminute 76 einen allerdings nicht ganz unumstrittenen, aber wohl berechtigten Foulelfmeter, den Routinier Dominik Stroh-Engel souverän zum 2:0 verwandelte. Augenblicke später machte der frühere Erstliga-Profi Platz für Stephan Hain, der nach neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte. Richtig spannend hätte es unmittelbar nach dem zweiten Treffer nochmal werden können, doch ein FCler hämmerte das Leder aus kurzer Distanz über den Querbalken. Stattdessen krönte der zur Pause eingewechselte Moritz Heinrich eine sehenswerte Einzelleistung mit dem 3:0-Endstand (85.).
"Wir hatten viel Ballbesitz und in der ersten Halbzeit auch richtig gute Möglichkeiten. Unterhaching war im Gegensatz zu uns sehr effektiv. Die Niederlage ist auf alle Fälle sehr ärgerlich", resümierte Halles Coach Florian Schnorrenberg. "Es war ein erfreulicher Schritt, den wir seit Wochen herbeigesehnt haben. Wir haben heute die Tore gemacht und hinten endlich die Null gehalten. Die Führung hat uns gut getan und über der 90 Minuten betrachtet, geht der Sieg auch in Ordnung", freute sich Unterhachings Chefanweiser Arie van Lent.
Trotz des Rückstands blieben die Hessen dominant, bissen sich aber immer wieder an der sattelfesten Defensive der Bayern die Zähne aus. In der Nachspielzeit machte Maximilian Zaiser mit einem überlegten Schlenzer von der Strafraumkante aus den Sack zu. "Wir haben heute alles dafür getan, um zu Null zu spielen und unser Tor zu verteidigen. Man hat den unbedingten Willen gesehen, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten", freute sich Bayerns Interimscoach Dirk Teschke, der für den gesperrten Holger Seitz an der Seitenlinie stand. "Wir waren nicht effektiv und haben unsere Spieler in der Box oft nicht getroffen. Uns hat die letzte Überzeugung gefehlt. Die Niederlage ärgert mich tierisch, aber solche Spiele gibt´s. Nächste Woche geht´s weiter", resümierte Wehens Übungsleiter Rüdiger Rehm.