2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
12:0 - ein Wahnsinnsauftritt der Augsburger um Doppeltorschütze Efkan Bekiroglu (li.) und Siebenfach-Torschütze Marco Richter (nicht im Bild). F: Krieger
12:0 - ein Wahnsinnsauftritt der Augsburger um Doppeltorschütze Efkan Bekiroglu (li.) und Siebenfach-Torschütze Marco Richter (nicht im Bild). F: Krieger

12:0 - FCA II schreibt RL-Geschichte - VfR aus 60 Metern (!)

3. Spieltag - Samstag: Seligenporten kassiert historische Klatsche +++ Garching dreht nach frühem Rückstand auf und erzielt Sensationstreffer +++ Per Elfmeter: Kleeblatt-U23 vs. Buchbach 1:1 +++ Technisch versierte Junglöwen feiern verdienten 3:1-Auswärtssieg in Hof

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Mit 12:0 (!) wurde der SV Seligenporten zu Gast im Augsburger Rosenaustadion in seine Einzelteile zerlegt. Eine wahre Galavorstellung brannte der FCA II ab, sieben der zwölf Treffer erzielte Youngster-Goalgetter Marco Richter - Regionalliga-Rekord, nicht nur was das ebenso historische Endergebnis betrifft. Den zweiten Heimsieg landete der VfR Garching nach einem Niebauer-60-Meter-Treffer gegen die Schanzer-U23. Je einmal per Elfmeter trafen die beiden Duellanten in Burgfarrnbach, ergo: Punkteteilung zwischen der Kleeblatt-U23 und dem TSV Buchbach. Technisch eine feine Klinge schlugen die Junglöwen in Hof und fuhren dank der Youngsters Moritz Heinrich und Christoph Daferner einen verdienten 3:1-Sieg ein.


FC Augsburg II - SV Seligenporten 12:0 (7:0)
Der FC Augsburg II schreibt Regionalliga-Geschichte. 12:0 endete ein Spiel in der 2012 gegründeten bayerischen Eliteliga noch nie, nicht mal annähernd. Die bisher höchste Niederlage - ein 0:7 - bezog Viktoria Aschaffenburg am 16. Juli 2013 zu Gast bei der SpVgg Greuther Fürth II. Mit 0:6 unterlagen bereits sechs Teams, zweimal auch der SV Seligenporten (2014 gegen Memmingen und die Bayern-Amateure) . Und heute: Es war eine Galavorstellung des FC Augsburg II an diesem 30. Juli 2016 - nichts weniger. Bereits in Halbzeit eins hätte die Partie zweistellig zu schwäbischen Gunsten ausfallen können. Es waren zum Pausengang - so blöd's klingt - letztlich "nur" sieben Treffer, die die völlig indisponierten "Klosterer" eingeschenkt bekamen. Albion Vrenezi eröffnete den Torreigen bereits nach noch nicht einmal drei Zeigerumdrehungen. Aus 25 Metern zog Vrenezi ab, und zirkelte das Spielgerät in den linken Knick (3.). Ein klasse Tor des ehemaligen Unterföhringers. Bei einem Schuss von Efkan Bekiroglu musste Christopher Pfeiffer im SVS-Kasten eine Parade auspacken, um den Ball haarscharf über die Latte zu lenken (14.). Was dann folgte war ein Fall für die Regionalliga-Geschichtsbücher. Binnen elf Minuten trafen die Fuggerstädter fünf (!) Mal. Beim 2:0 legte Bekiroglu quer für Marco Richter, der nur noch einzuschieben brauchte (25.). Julian Günther-Schmidt versenkte Sekunden später einen Strafstoß zum 3:0 (27.). Dann war Richter wieder dran: zweimal binnen fünf Minuten blieb der Goalgetter eiskalt vorm gegnerischen Kasten und erhöht erst auf 4:0, dann auf 5:0. Per Flanke von links ließ Augsburg Treffer Nummer sechs in Minute Nummer 35 folgen. Richter stand erneut goldrichtig und versenkte die Hereingabe im langen Eck. Und eine Minute vorm Pausengang dann auch noch Tor Nummer sieben (!). Von Höhe des Elfmeterpunkts zog Richter einfach mal ab, und weil heute einfach alles klappte, krönte Richter die FCA-Galahalbzeit mit fünf (!) eigenen Treffern. Dann wurden die Seiten getauscht und es ging zunächst genau so weiter wie in Durchgang eins: Die SVS-Abwehr wurde einmal mehr ausgehebelt, das nächste Ei legten sich die Oberpfälzer allerdings beinahe selber ins Nest: Ball vertändelt, Bekiroglu steht bereit, wird klasse angespielt, Fauxpas genutzt zum 8:0 nach 50 Minuten (!). Und dann war auch Marco Schuster mal dran. Augsburg kontrollierte die Partie nach Belieben. Freistoß von der linken Seite, Schuster vollstreckte die Hereingabe im Zentrum zum 9:0 (59.). Doch es war noch lange nicht Schluss mit dem Augsburger Geballere vorm Tor der "Klosterer". Per Konter legte Richter das 10:0 nach, und in Minute 74 nach einer effektiven Körpertäuschung das 11:0 - sein siebter Treffer am heutigen Nachmittag (!). Und zehn Minuten vor Schluss kassierte Seligenporten auch noch Gegentor Nummer zwölf. Bekiroglu wurde steil geschickt, behielt die Ruhe und machte das Dutzend voll. Und dabei beließen es die Augsburger dann auch. Ein total misslungener Auftritt der "Klosterer", die mit null Punkten ans Tabellenende rutschen - nach einer denkwürdigen wie historischen Klatsche.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Albion Vrenezi (3.), 2:0 Marco Richter (25.), 3:0 Julian Günther-Schmidt (27. Foulelfmeter), 4:0 Marco Richter (28.), 5:0 Marco Richter (32.), 6:0 Marco Richter (35.), 7:0 Marco Richter (44.), 8:0 Efkan Bekiroglu (50.), 9:0 Marco Schuster (59.), 10:0 Marco Richter (66.), 11:0 Marco Richter (74.), 12:0 Efkan Bekiroglu (80.)


VfR Garching - FC Ingolstadt 04 II 3:1 (0:1)
Der VfR Garching hat die Kehrtwende in der Regionalliga-Tabelle geschafft. Nach dem knappen Auftaktheimsieg gegen den TSV Buchbach und der beinahe eingeplanten Niederlage in Unterhaching konnte die Elf von Daniel Weber auch ihr zweites Saison-Heimspiel für sich entscheiden. Aber: gleich die erste FCI-Gelegenheit saß. Ein perfektes Zuspiel von rechts erreichte Ryoma Watanabe, der sich den Ball mit der Brust stoppte und das Leder unter die Latte jagte (5.). Dann fanden die Hausherren besser ins Spiel, blieben nach einem schönen Spielzug über Florian Wenninger, Dennis Niebauer und Manuel Eisgruber aber an der Abwehr der Schanzer hängen. Jetzt war Ingolstadt wieder dran: Watanabe steuerte alleine auf Daniel Maus zu, der VfR-Schlussmann konnte gerade noch zur Ecke klären (24.). Doch Garching ließ sich nicht aus dem Konzepr bringen: auf der Gegenseite konnte Dennis Niebauer einen Alleingang auf Christian Ortag nicht verwerten (29.). Nach einer Ecke köpfte Eisgruber gefährlich aufs Schanzer-Tor, auch diesmal war Ortag zur Stelle (40.). Halbzeit zwei startete bei brütend heißen Temperaturen zunächst ausgeglichen, beide Teams versuchten Ruhe reinzubringen. Dann die Riesenausgleichs-Chance durch Florian Mayer, der den Ball von rechts serviert bekam, Ortag ist dran und lenkt den Ball über die Querlatte zur Ecke (64.). Garching war jetzt am Drücker. Mike Niebauer flankte von links auf Manuel Eisgruber, der im Sechzehner abdrückte und den mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer besorgte (74.). Sekunden später tankte sich Oliver Hauck auf rechts durch, fand Dennis Niebauer im Zentrum, Fuß hingehalten, Spiel gedreht (!). Garching war nun richtig "on fire", Ingolstadt bekam in der Defensive zunehemend Probleme und musste zehn Minuten vor Schluss Gegentreffer Nummer drei schlucken - und was für einen. Dennis Niebauer eroberte den Ball am eigenen 16er, sah dass der gegnerische Keeper zu weit vor seinem Kasten stand, setzte rund zehn Meter vor der Mittellinie zum Ultra-Distanzschuss an, jagte den Ball über mehr als den halben Platz und versenkte aus rund 60 (!) Metern. Ortag konnte dem Einschlag in hohem Bogen nur noch hinterherschauen.
Schiedsrichter:
Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Ryoma Watanabe (5.), 1:1 Manuel Eisgruber (74.), 2:1 Dennis Niebauer (74.), 3:1 Dennis Niebauer (80.)


SpVgg Greuther Fürth II - TSV Buchbach 1:1 (0:1)
Die Anfangsphase war geprägt von Standardsituationen. Nach fünf Zeigerumdrehungen brachte Kevin Guerra einen Eckball vors Gehäuse, Arman Corovic schraubte sich hoch, kam per Kopf an den Ball, setzte die Kugel aber neben den Kasten (5.). Die Gäste aus Oberbayern tauchten nach knapp einer Viertelstunde zum ersten Mal gefährlich im Strafraum der Hausherren auf. Patrick Drofa legte von der rechten Seite knapp außerhalb des Strafraums in die Mitte zu Thomas Breu, der nicht lange fackelte und den Ball direkt nahm. Die Kugel rauschte aber am Kasten vorbei (14.). Schrecksekunde dann sieben Minuten später für die Buchbacher: Florian Pflügler verschätzte sich bei der Ballannahme, Hakki Yildiz spritzte dazwischen, luchste ihm die Kugel ab und versuchte es mit einem raffinierten Heber - aber knapp über den Querbalken (21.). Anschließend tat sich in den Strafräumen bis kurz vor der Pause nur sehr wenig. Drei Minuten vor dem Gang in die Kabinen sprang Julian Kolbeck der Ball im Sechzehner an die Hand, Schiedsrichter Christopher Schwarzmann entschied auf Strafstoß für die Gäste. Thomas Breu übernahm die Verantwortung, scheiterte zwar zunächst im ersten Versuch an Kleeblatt-Keeper Marius Funk, den Nachschuss allerdings jagte er dann wuchtig zum 0:1 in die Maschen (42.). Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren mit Schwung zurück aufs satte Grün. In der 50. Minute hatte Tim Danhof den Ausgleich auf dem Schlappen. Nach einem Eckball kam er freistehend an der Strafraumgrenze zum Abschluss, jagte das Leder aber deutlich über die Latte (50.). Eine gute Stunde war gespielt, da klammerte Aleksandro Petrovic in der "Box" gegen Mergim Bajrami, Referee Schwarzmann deutete erneut auf den Punkt. Julian Kolbeck machte seinen Hand-Fauxpas aus der ersten Hälfte wieder wett und verwandelte ins linke untere Eck (64.). Nur drei Minuten später schien die Partie komplett zu kippen, als Gäste-Akteur Thomas Leberfinger nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte sah (67.). Doch in Unterzahl drehte plötzlich die Bobenstetter-Elf auf. Erst versuchte Maxi Bauer im Fünfmeterraum noch einmal querzulegen, statt selber abzuziehen (76.), vier Minuten später konnte SpVgg-Schlussmann Marius Funk gerade noch so einen Freistoß von Maxi Drum entschärfen (80.). 120 Sekunden später kam das Kleeblatt noch einmal gefährlich vors Tor. Dominik Schad zog aus zehn Metern Entfernung ab, aber TSV-Keeper Sandro Volz reagierte glänzend und hielt seinem Team einen Punkt fest (82.).
Schiedsrichter:
Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 144
Tore: 0:1 Thomas Breu (42. Handelfmeter), 1:1 Julian Kolbeck (62. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Thomas Leberfinger (65./TSV Buchbach/wiederholtes Foulspiel)

SpVgg Bayern Hof - TSV 1860 München II 1:3 (0:2)
Nach der 2:4-Pleite in Bayreuth führte der Spielplan die Junglöwen erneut zu einem oberfränkischen Traditionsklub. In Hof machten es die Sechziger aber erheblich besser als noch vor Wochenfrist in der Wagnerstadt. Von Beginn an legte die Bierofka-Elf eine konzentrierte Vorstellung ab und erwischte einen Auftakt nach Maß. Keine fünf Minuten waren absolviert, da musste Hofs Keeper Erik Arkenberg den Ball auch schon aus dem Netz fischen. Was war passiert? Moritz Heinrich - der in der vergangenen Spielzeit mit 19 Treffern einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hatte, dass die U19 des TSV 1860 bis ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft vorgestoßen war - vernaschte Alex Bareuther und netzte aus linker Position zur schnellen Löwen-Führung ein (5.). Die Blauen aus München waren spielerisch das überlegene Team und machten weiter Dampf. In der 18. Minute hätte Christoph Daferner schon erhöhen können, visierte aber nur die Querlatte an. Nach einer guten halben Stunde legte die Bierofka-Elf aber dann doch nach. Wieder war es der 19-jährige Moritz Heinrich, der das Leder von der Strafraumgrenze unten links ins Eck einschweißte (32.). Was auch immer sich die Hofer in der Kabine für den zweiten Durchgang vorgenommen hatten, direkt nach dem Seitenwechsel zogen die Junglöwen den Gelb-Schwarzen den Zahn. SpVgg-Schlussmann Erik Arkenberg konnte 180 Sekunden nach Wiederanpfiff zwar gegen Felix Bachschmid noch klären, aber gegen den cleveren Lupfer von Christoph Daferner war auch er machtlos (48.). Im Eifer des Gefechts erwies Moritz Heinrich seinen Teamkollegen nach gut einer Stunde einen Bärendienst, als er bereits gelbverwarnt den Ball wegschlug und dafür die Ampelkarte kassierte (69.). Das brachte Hof noch einmal zurück ins Spiel. Eine Viertelstunde vor dem Ende brachte Angelo Mayer im Strafraum Martin Holek zu Fall. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte vom Punkt sicher unten links zum 1:3 (77.). In den Schlussminuten igelten sich die Junglöwen hinten ein, die Hofer probierten zwar noch einmal alles, aber die Sechziger brachten den verdienten Sieg dann doch über die Zeit.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 1.00
Tore: 0:1 Moritz Heinrich (5.), 0:2 Moritz Heinrich (32.), 0:3 Christoph Daferner (48.), 1:3 Martin Holek (77. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Moritz Heinrich (69./TSV 1860 München II/Foul und Ballwegschlagen)


Die Freitagsspiele: Haching eiskalt in Memmingen - Club II bestraft FC 05





Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 030.7.2016, 15:54 Uhr
S. Ziegert / M. Willmerdinger / dmeAutor