Drittliga-Offensivgranate zum Bezirksligisten

Schon vor einer Woche deutete der Sportliche Leiter der Zandter an, dass er einen ganz dicken Fisch an der Angel hat: "Ja, es geht um einen Spieler aus der dritten Liga, den wir sofort haben können", verlautbarte Jürgen Kellner. Um wen es sich bei Mister X handelte, darüber schwieg Kellner damals noch. Nach geglückten Verhandlungen ist es nun amtlich: Petr Smisek (33) wechselt zum 2009 aus dem niederbayerischen Fußballkreis Bayerwald in die Oberpfalz abgewanderten Klub. Der Ex-Profi wird dort in Kürze ein Appartement beziehen und zumindest bis zum Saisonende den aufstrebenden Tabellenzweiten der Bezirksliga Süd verstärken.

Kellner: »Wir müssen in Zandt solche Granaten bringen.«

"Wir müssen in Zandt solche Granaten bringen, damit wir die Zuschauer bekommen, die wir brauchen", erklärt Kellner den Deal. "Der Kontakt zu Petr bestand schon längere Zeit. Ich wusste, dass sein Vertrag in Erfurt ausgelaufen war. Aber trotzdem ist es immer schwierig so einen starken Spieler zu einem Wechsel in die Bezirksliga zu überzeugen", sagt Coach Antonin Dvorak. Nun ist das Ziel mehr denn je Platz eins in der Bezirksliga und die Qualifikation für die neue fünfgleisige Landesliga. Der großgewachsene Mittelstürmer Petr Smisek (33) aus dem tschechischen Pilsen spielte im Nachwuchs und im Seniorenbereich beim aktuellen Champions-League-Teilnehmer Viktoria Pilsen. Von Anfang 2004 bis Sommer 2007 stürmte der Angreifer in der ersten tschechischen Liga für den FC Jablonec., später beim FK Teplice. Von dort kam der Tscheche im Sommer 2009 erstmals nach Deutschland in die dritte Liga zum FC Rot-Weiß Erfurt, wo sein Vertrag am 30. Juni 2011 ausgelaufen ist. Seither befand sich Smisek, der vier Länderspiele für Tschechien absolviert hat, auf Vereinssuche.

Dass Smisek nun für den 1. FC Zandt auf Torejagd geht, passiert genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn am vorigen Wochenende hat sich Kapitän Christian Kerscher (9 Tore) verletzt und wird wohl bis zur Winterpause ausfallen. Mit Smisek ist nun hochkarätiger Ersatz gefunden. Nur noch zweimal wird indes der tschechische Abwehrrecke Martin Bittengl für den 1. FC Zandt spielen, der sich in die USA verändern wird. Ob es für ihn Ersatz geben wird, ist noch offen. Den durch und durch ambitionierten Zandtern ist jedenfalls nicht nur sportlich, sondern auch im Hinblick auf weitere Top-Transfers alles zuzutrauen.