2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gleich fällt das 0:1 – Christopher Felter schlenzt das Leder in die Mitte, von wo Dorian Miric einköpfen wird. Foto: Schulz.
Gleich fällt das 0:1 – Christopher Felter schlenzt das Leder in die Mitte, von wo Dorian Miric einköpfen wird. Foto: Schulz.

Die letzte Chance vergeigt

Viktoria Kelsterbach unterliegt RW Darmstadt im Kellerduell mit 0:2 +++ Charaktertest nicht bestanden

KELSTERBACH. Das wars endgültig: Die ohnehin schon nur noch theoretischen Chancen auf den Hessenliga-Klassenerhalt sind bei Viktoria Kelsterbach nun auf den Nullpunkt gesunken. Im Kellerduell unterlag die Viktoria Tabellennachbar Rot-Weiß Darmstadt mit 0:2. Beide Tore fielen nach Standardsituationen.

Im Vergleich zum Spiel in Griesheim begann Trainer Ralf Horst mit einer 4-4-2-Formation. Marcel Tschakert ersetzte Zak Drake hinten rechts, die Zentrale bildeten Tobi Döringer und Maxi Thomasberger und links agierte Marc Eichfelder. Durch die Doppelspitze Philipp Langelotz und Alex Scholz rückte Manuel May auf die Achterposition neben Jassem Imsameh und Deniz Topcu auf Rechtsaußen. Links startete Chris Krause. Letzterem bot sich nach 37 Sekunden bereits die Riesenchance zur Führung, doch er traf nur den Innenpfosten. "Das war symptomatisch für das Spiel. Im Hinspiel (3:0 für Kelsterbach, Anm. d. Red.) war der noch reingegangen", fand Kelsterbachs sportlicher Leiter Christian Trupkovic.

Viktoria kann nicht, RW will nicht

Darmstadt wurde im ersten Abschnitt lediglich durch zwei Standards von Christopher Felter gefährlich. Doch das reichte: Den ersten Freistoß aus dem Halbfeld verwertete Dorian Miric per Kopf zur Gästeführung, den zweiten hämmerte Felter selbst ins Torwarteck und überraschte Viktoria-Keeper Nemanja Saula merklich. Kurz vor dem Seitenwechsel parierte Darmstadts Keeper Stefan Scholz einen gefährlichen Schuss seines Namensvetters Alexanders glänzend. Nach der Pause plätscherte das Spiel relativ ereignisarm vor sich hin. Darmstadt stand tief und lauerte auf Konter, spielte diese aber schlecht zu Ende. Den verzweifelten, aber harmlosen Kelsterbacher Offensivbemühungen stand nur beim Schuss des eingewechselten Marius Antinac der Innenpfosten im Weg.

"Kein Charakter gezeigt"

Nun liegt die Viktoria nach der vierten Niederlage ohne eigenen Torerfolg mehr denn je am Boden. Auch die von Ralf Horst vor der Partie mentale Reaktion auf die Negativserie konnte nicht gezeigt werden. "Die Mannschaft hat keinen Charakter gezeigt. Der letzte Wille hat eindeutig gefehlt", wählte Christian Trupkovic ungewohnt harte Worte. "Man muss sagen, dass wir es in den letzten Wochen leichtfertig vergeigt haben." Es bleibt zu befürchten, dass die verbleibenden sechs Partien für ein Kelsterbach in der aktuellen Verfassung zu einer echten Tortur verkommen.

Kelsterbach: Saula – Tschakert, Döringer, M. Thomasberger, Eichfelder – Topcu, May, Imsameh (60. M. Antinac), Krause (86. Sowa) – Scholz (80. Koustar), Langelotz.
Tore: 0:1 Miric (23.), 0:2 Felter (32.).– SR: Stadler (Fulda).– Zu.: 100.

Aufrufe: 01.4.2017, 17:27 Uhr
Philipp DurilloAutor