2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Schweinfurt wie es singt und lacht. Die Herbstdepression ist endgültig passé.
Schweinfurt wie es singt und lacht. Die Herbstdepression ist endgültig passé. – Foto: Frank Scheuring

Schnüdel zaubern: Strobl hat die Euphorie wieder entfacht

Furiose Schweinfurter lassen Rain nicht den Hauch einer Chance

"Was die Jungs heute auf den Rasen gezaubert haben, ist aller Ehren wert. Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft sein zu dürfen." Die Schnüdel haben ihren deutlichen Aufwärtstrend unter Neu-Coach Tobias Strobl eindrucksvoll fortsetzen können! Die 05er agierten in der ersten Hälfte wie entfesselt und hatten schon zur Pause die Partie entschieden.

Schweinfurt legte vor 794 Zuschauern schwungvoll los und ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer Herr im Haus ist. In der 13. eröffnete Adam Jabiri den Torreigen, als er nach einer Fritscher-Flanke von der rechten Grundlinie zum 1:0 einnicken konnte. Rain wehrte sich zu diesem Zeitpunkt noch, aber mit dem 2:0 in der 26. Minute brachen dann die Dämme bei den Schwaben. Kevin Fery durfte umkurvte von der rechten Seite in den Strafraum ziehend die Rainer Defensivakteure wie Slalomstangen und schob aus kurzer Distanz problemlos ein. Nach einer guten halben Stunde machten die Gastgeber dann kurzen Prozess und schon den Deckel auf die Partie. Zunächst ließ Jabiri clever die Kugel auf Benedict Laverty prallen, der ohne großen Widerstand mit einem Flachschuss zum 3:0 abschließen konnte (33.). An diesem Tag klappte alles bei den Schnüdeln, sogar das: Freistoß von Pius Krätschmer aus dem Halbfeld, Amar Suljic kam vor (!) der Strafraumgrenze per Kopf an den Ball und das Spielgerät senkte sich per Bogenlampe zum 4:0 genau unter die Latte (37.). Damit war die Messe schon zur Pause gelesen.

Es ging im Grunde nur noch um die Frage: Wie bitter wird`s für die Gäste? Schweinfurt machte es im zweiten Abschnitt dann gnädig, kam aber trotzdem noch zu zwei weiteren Treffern. Suljic machte nach der Vorlage von Jabiri sein zweites Tor des Tages, als er in der 58. Minute rechts unten zum 5:0 versenkte. Das halbe Dutzend machte dann der eingewechselte Florian Pieper voll, als er zehn Minuten vor dem Ende die Kugel aus zehn Metern Entfernung unten rechts in die Maschen setzte (81.). "Heute brauchen wir nicht lange diskutieren, der Sieg der Schweinfurter ist hochverdient, vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen", meinte Rains Trainer Alex Käs und zollte seinem Kollegen aus Ingolstädter NLZ-Tagen viel Respekt: "Wir machen kein Geheimnis daraus, dass wir lieber vor drei Wochen hier gespielt hätten. Tobi hat es in der Kürze der Zeit geschafft, dass sein Team wieder viel mehr Laufbereitschaft an den Tag legt und wesentlich intensiver die Zweikämpfe führt. Wir müssen das abhaken, dass kann mal passieren, meiner Mannschaft mache ich keinen großen Vorwurf. Nächste Woche gegen Heimstetten haben wir noch ein ganz wichtiges Heimspiel, das zählt jetzt für uns."
Aufrufe: 023.11.2019, 16:58 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor