2024-05-10T08:19:16.237Z

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Schweinfurts Geschäftsführer Markus Wolf (2.v.li.) wartet gespannt auf ein Signal aus München, wie denn in Aufstiegsfrage in der Regionalliga Bayern beantwortet werden könnte.
Schweinfurts Geschäftsführer Markus Wolf (2.v.li.) wartet gespannt auf ein Signal aus München, wie denn in Aufstiegsfrage in der Regionalliga Bayern beantwortet werden könnte. – Foto: Max Kilian

Aufstieg in die 3. Liga? »Wirtschaftlich sehr kritisch«

Schweinfurts Geschäftsführer Markus Wolf äußert sich zu dem möglichen Szenario, dass Türkgücü München auf sein Aufstiegsrecht verzichtet

Aus der Regionalliga Bayern haben mit Türkgücü München und dem 1. FC Schweinfurt 05 nur zwei Vereine die Lizenz für die 3. Liga beantragt. Letzte Woche sorgte der souveräne Tabellenführer aus der Landeshauptstadt für Aufsehen, als er in Frage stellte, ob er aufgrund der schwierigen Lage, die durch die Corona-Krise entstanden ist, nun überhaupt eine Etage nach oben gehen will. Sollte der Leader auf einen Aufstieg verzichten, wäre der 1. FC Schweinfurt 05 der einzige mögliche Nachrücker.
"Natürlich befassen wir uns mit dem Thema, wenngleich unsere Planungen für die Regionalliga ausgerichtet sind", berichtet Schweinfurts Geschäftsführer Markus Wolf, der die Nachrichten aus dem Türkgücü-Lager selbstverständlich zur Kenntnis genommen hat: "Ich kann die Bedenken von Herrn Kirvan verstehen. Unsere Probleme wären ja letztendlich die Gleichen." Der erfolgreiche Unternehmer gibt einen Einblick über die zu erwartenden Mehrkosten: "Wir müssten vom worst case ausgehen, also dass ohne Zuschauer gespielt wird. Allein dadurch würde uns in Liga drei rund eine Million fehlen. Wenn ich die anderen Kosten hinzurechne, die ohnehin auf uns zukommen würden, wären wir bei rund 2 Millionen Euro, die uns ein Aufstieg mehr kosten würde. Wirtschaftlich wäre das also sehr kritisch."

Viele Baustellen rund ums Willy-Sachs-Stadion.

Deshalb würden sich die Unterfranken gut überlegen, ob ein möglicher Sprung in Liga drei überhaupt Sinn machen würde: "Wir wären auf die Unterstützung der Stadt und der Wirtschaft angewiesen. Deshalb wäre es dringend erforderlich, Klarheit zu haben. Es wäre also angebracht, dass Türkgücü Fakten schafft. Den wir können die ganzen offenen Baustellen bestimmt nicht auf ein paar Tage abarbeiten", betont Wolf.

Wolf: »Wir brauchen schnellstmöglich Klarheit und der Ball liegt bei Türkgücü München.«

Grundsätzlich fühlen sich die Schnüdel in Liga vier wohl. "Wir sind mit unserer Kaderplanung für die kommende Saison bereits sehr weit und haben eine hervorragende Truppe für die Regionalliga. Wir sehen uns in dieser Klasse gut aufgehoben und durch die kürzlich beschlossene Paragraphenänderung würden wir zudem einen Startplatz im DFB-Pokal erhalten", sagt Wolf, der sich aber im Falle der Fälle damit beschäftigen würde, ob ein möglicher Aufstieg realisierbar wäre: "Sollte Türkgücü wirklich verzichten, werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um die Machbarkeit eines Aufstiegs zu prüfen. Aber ich wiederhole mich nochmal: Wir brauchen schnellstmöglich Klarheit und der Ball liegt bei Türkgücü München."




Aufrufe: 020.5.2020, 11:17 Uhr
Thomas SeidlAutor