2024-05-10T08:19:16.237Z

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Sein Vertrag beim FC Nürnberg wurde nicht verlängert: Tobias Stoßberger (li.).
Sein Vertrag beim FC Nürnberg wurde nicht verlängert: Tobias Stoßberger (li.). – Foto: FuPa/Mularczyk

Stoßberger: Aus der Profitraum? Flucht zum Heimatverein Putzbrunner SV

Zweiter Putzbrunner Hammertransfer nach Sebastian Süß

Fast täglich in den Nachwuchsleistungszentren zu trainieren, um dann in der Kreisklasse zu enden. Tobias Stoßberger gibt den Traum Profifußball vorerst auf.
  • Tobias Stoßberger spielt in den Nachwuchsleistungszentren der SpVgg Unterhaching und des FC Nürnberg.
  • Im Sommer läuft sein Vertrag beim „Club“ aus. Er muss sich einen neuen Verein suchen.
  • Trotz zahlreicher Versuche kriegt er bei keinen Profi- oder Regionalligavertrag. Er entscheidet sich zu einem drastischen Schritt.

Putzbrunn - Es hätte einer der Fußball-Träume werden können, den viele Jugendspieler in Bayern bereits erlebt haben. Tobias Stoßberger wechselt in der C-Jugend vom Putzbrunner SV, seinem Heimatverein, in das Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg Unterhaching. Beim 1. FC Nürnberg absolviert er in der Saison 2017/18 25 Partien in der U19-Bundesliga, zumeist über die volle Distanz. Der Traum vom Profi scheint zum Greifen nah. Es ergeht ihm dann wie vielen anderen Talenten in den Profi-Vereinen. Der Sprung in die erste Mannschaft gelingt, wenn überhaupt, über Umwege. In Stoßbergers Fall heißt die Realität Regionalliga Bayern mit dem 1. FC Nürnberg II.

Stoßbergers Vertag beim FC Nürnberg wird nicht verlängert - er hält sich bei seinem Heimatverein Putzbrunner SV fit

Im Sommer dieses Jahres dann die Hiobsbotschaft: Der Vertrag des 20-Jährigen beim „Club“ wird nicht verlängert. Das Ende des Profitraums? Stoßberger versucht alles, um noch bei einem Profiverein unterzukommen, fährt zu zahlreichen Vereinen. Doch am Ende steht er ohne Vertrag da. Während der Vereinssuche hält er sich beim Putzbrunner SV fit. „Er stammt von uns“, sagt Putzbrunn-Coach Philipp Würdinger , der einst Stoßbergers Förderer in der Jugend war. Nach wie vor sei er noch tief im Verein verwurzelt. Seine Eltern wohnen in Putzbrunn.

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Ein Beitrag geteilt von Putzbrunner SV (@putzbrunnersvofficial) am Okt 13, 2020 um 12:13 PDT

Würdinger: „Pech für die anderen“ - Stoßberger will nun seine berufliche Karriere vorantreiben

Der Verein empfängt seinen verlorenen Sohn mit offenen Armen. Aber warum wechselt ein Nachwuchstalent mit Stoßbergers Vita von der Regionalliga in die Kreisklasse? „Es sollte nicht sein“, sagt Würdinger über die vergebliche Suche nach einem Profi-Verein und fügt an: „Pech für die anderen“. Stoßberger habe nicht das nötige Glück für eine Karriere im Profibereich gehabt und will jetzt seine berufliche Karriere vorantreiben.

Stoßberger flüchtet zu seinem Heimatverein - in die Kreisklasse

Zu lange sei die Hängepartie gewesen. Tobias Stoßberger geht es wie zahlreichen anderen hochkarätigen Spielern, die in Zeiten von Corona nur Verträge unter ihrem Wert bekommen. Stoßberger wählt nun den drastischen Weg: Er gibt den Profitraum auf. Und flüchtet in die Kreisklasse zu seinem Heimatverein. Für den Putzbrunner SV ist es der zweite Hammertransfer in diesem Sommer. Sebastian Süß, Stoßbergers ehemaliger Teamkollege im Haching-Nachwuchs, kehrte ebenfalls nach Putzbrunn zurück. (Jonas Grundmann)

Aufrufe: 014.10.2020, 17:30 Uhr
Münchner Merkur / Redaktion Fussball VorortAutor