2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Sascha Köppen
F: Sascha Köppen

Paukenschlag: 1. FC trennt sich sofort von Benedict Weeks

Trainerteam des Mönchengladbacher Landesligisten am Dienstagabend von seinen Aufgaben entbunden

Dass sich die Wege des Landesligisten 1. FC Mönchengladbach und die des Trainerteams der Ersten Mannschaft rund um Benedict Weeks im Sommer trennen würden, war schon eine Weile bekannt. Am Wochenende ereigneten sich dann aber Dinge, die den Vorstand dazu bewegten, diesen Schritt mit sofortiger Wirkung vorzuziehen. Am Dienstagabend erfuhren Weeks, sein Trainerteam und die Mannschaft, dass die Coaches mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden sind.

Unstimmigkeiten hatten sich dabei schon am Rande des Landesligaspiels am Sonntag auf der Anlage der Westender angedeutet. Das Spiel wurde auf dem Rasenplatz des FC ausgetragen - und das hatte es schon eine ganze Weile nicht mehr gegeben. Der Vorsitzende Christian Oh zeigte sich etwas überrascht davon, dass Weeks in der Rheinischen Post von "Mängeln" in der Organisation sprach. "Vor allem der erweckte Eindruck, dass wir uns plötzlich entschieden hätten, auf dem Rasen zu spielen, ärgert mich", erklärte er. "Wir haben schon im Februar im Vorstand entscheiden und dem Trainer mitgeteilt, dass die Spiele der Ersten nach Möglichkeit auf dem Rasenplatz ausgetragen werden sollen. Wir wollten damit unter anderem das Vereinsleben ankurbeln und die Sponsoren, die rund um den Platz werben, ins rechte Licht rücken", sagt Oh. "Das habe ich dann vom Staffelleiter so eintragen lassen, es wurde bereits am 26. Februar geändert. Demnach stand das schon länger fest, und es wurde auch am 15. März und auch am 2. April noch einmal bekräftigt und auch erläutert."

Viel schlimmer war es für den Vorsitzenden aber, dass das Trainerteam am Sonntag nach dem Spiel nicht wie geplant zum Essen erschienen ist. "Da ist aus Trotz Essen liegen gelassen worden, das bestellt und bezahlt war. Das geht für mich gar nicht. Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. In einem gemeinnützigen Verein darf dieses Fehlverhalten von erwachsenen Menschen, die eine Vorbildfunktion haben, nicht toleriert werden. Und zudem ist das noch eine Ohrfeige für die vielen ehrenamtlichen Helfer." Außerdem habe der Eindruck, den dies bei den anwesenden, potenziellen Sponsoren gemacht habe, dazu geführt, dass hier das Interesse an einem Engagement nicht gerade zugenommen habe.

Dass die vorzeitige Trennung alles andere als geplant war lässt sich auch dem Umstand entnehmen, dass die Nachfolge bisher nicht geklärt ist. Zunächst einmal soll aus den Reihen der vielen qualifizierten Trainer im Jugendbereich der Trainingsbetrieb sichergestellt werden. Am Donnerstagabend spielt der FC, der als Zweiter aktuell sportlich direkt in die Oberliga aufgestiegen wäre, beim Sechsten Teutonia St. Tönis.

Aufrufe: 016.4.2019, 19:31 Uhr
Sascha KöppenAutor