2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Vanessa Gressler

Saison soll auslaufen – Aufsteiger nach Quotienten-Regel

Am Mittwoch-Abend tagten die Vereine der Oberliga Süd gemeinsam mit den Vertretern des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) per Videokonferenz. Dabei herrschte ein einheitliches Meinungsbild.

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Die einstimmige Meinung der Vereine der Oberliga Süd war es die aktuelle Saison auslaufen zu lassen. Beschlossen wird die Sache allerdings erst auf einem außerordentlichen Verbandstag des NOFV am 27. Mai.

Bei der virtuellen Versammlung der Vereine wurde ein einheitliches Meinungsbild abgegeben. Der Regionalliga Nordost folgend (wir berichteten) wird auch die Spielzeit der Oberliga Süd zum 30. Juni 2020 auslaufen. Dabei wird es weder Meister noch Absteiger geben. Anhand der Quotienten-Regel soll jedoch ein sportlicher Aufsteiger festgelegt werden. Demnach hätte der FSV Luckenwalde mit 0,2 Punkten die Nase vor dem FC Carl Zeiss Jena II. Die Drittliga-Reserve aus Jena hätte allerdings nicht vom Aufstieg Gebrauch machen können.

Absteiger wird es also aus der Oberliga nicht geben, was besonders den Thüringer Vertreter vom FSV Martinroda freut. Die Sandhasen können nun ihr zweites Oberliga-Jahr planen. Dabei scheinen allerdings die nächsten Probleme vorprogrammiert. Kopfzerbrechen bereitet insbesondere den Thüringer Vertreten aus Martinroda und Rudolstadt das Wechselszenario im Sommer. Da der Thüringer Fußball-Verband bekanntlich als bisher einziger Landesverband im NOFV-Gebiet eine Fortführung der Saison anstrebt, sind aktuell die Wechselmodalitäten vollkommen unklar. Theoretisch könnten die Thüringer Oberliga-Vertreter im Sommer nun weder Spieler holen noch abgeben und zudem keine Mannschaften wie A-Junioren am Spielbetrieb anmelden.

Zur Sprache kam auch die Thematik der zurückgezogenen Mannschaften der Regionalliga und Oberliga. Dabei wurde besprochen, dass Vereine, die vor der Corona-Pause ihre Mannschaften zurückgezogen haben, nicht mehr in der gleichen Liga eingegliedert werden können. Dies betrifft konkret den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal und den FC Rot-Weiß Erfurt. Die Westsachsen würden entsprechend zurück in den sächsischen Landesfußball rutschen, wohingegen RWE soweit die finanziellen Rahmenbedingungen in der Oberliga-Saison 2020/21 an den Start gehen wird.

Die Oberliga Süd wird in der kommenden Spielzeit bis zu 18 Teams beheimaten. Diese Ligastärke könnte sich bis zur Reduzierung auf des „Normalmaß“ von 16 Mannschaften auch über zwei Spielzeiten strecken, soweit dies nicht bereits nach dem Saisonende 2020/21 ausgeglichen werden kann. Einen Thüringer Oberliga-Aufsteiger wird es nach aktuellem Stand nicht geben, da der FC An der Fahner Höhe durch die Fortführung des Spielbetriebes noch in der Spielzeit 2019/20 „feststeckt“. Auch aus Sachsen wird es keinen sportlichen Aufsteiger geben, da der dortige Tabellenführer Einheit Kamenz verzichtete und auch sonst kein Team die Bereitschaft zum Gang in die fünfte Liga erklärte.

Die ersten Partien der neuen Saison könnten theoretisch sogar als Geisterspiele über die Bühne gehen, sollten die politischen Rahmenbedingungen im Spätsommer bzw. Frühherbst noch keine Zuschauer zulassen.

Aufrufe: 014.5.2020, 11:05 Uhr
André HofmannAutor