Wiedersehen mit dem Ex-Klub

Köln. Über ein längst abgeschlossene Kapitel möchte André Pawlak nicht groß reden. Dass ein Trainer nach dem Aufstieg seiner Mannschaft gefeuert wird, ist im Fußball schon hin und wieder vorgekommen. Pawlaks Entlassung beim KFC Uerdingen am Ende der vergangenen Saison kam damals aber doch überraschend, zumal er zuvor erst seinen Vertrag bei den Krefeldern verlängert hatte. „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen in der sportlichen Ausrichtung”, sagt Pawlak heute in feinstem Diplomaten-Deutsch. Vornehmlich Uerdingens Präsident Mikhail Ponomarev traute Pawlak, der das Team souverän in die Regionalliga West geführt hatte, offensichtlich den nächsten Schritt (und das ist der geplante Aufstieg in die Dritte Liga) nicht zu.

Am Samstag (13 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) trifft Pawlak nun mit seiner neuen Mannschaft, der U 21 des 1. FC Köln, auf eben jenes Uerdinger Team, das mit dem neuen Chefcoach Michael Wiesinger derzeit an der Spitze der Regionalliga steht und die wenigsten Gegentore kassiert hat. Seit nunmehr 15 Begegnungen sind die Krefelder ungeschlagen. „Respekt vor der Leistung. Allerdings war das auch zu erwarten”, meint Pawlak, der nicht sagt, dass es für ihn eine besondere Genugtuung wäre, seinen alten Arbeitgeber vom Thron zu stoßen. Innerlich dürfte das natürlich ein wenig anders aussehen.

Nach zwei Siegen in Serie würde ein weiterer Erfolg die Kölner Nachwuchsmannschaft dicht an die Nichtabstiegsränge führen. Das dürfte — neben der Tatsache ihrem Trainer einen Gefallen zu tun — ebenfalls für Motivation bei den Nachwuchsspielern sorgen. Personell sieht es sehr gut aus. Vize-Kapitän Marius Laux steht nach seiner Fußverletzung am Samstag erstmals wieder im Kader. Hikmet Ciftci und Daniel Nesseler sind noch verletzt. Ob Profis zum Kader stoßen, entscheidet sich erst kurzfristig. Zuletzt lief es bei der Mannschaft auch ohne Unterstützung immer besser.