U 21 stürzt den Spitzenreiter

„Es ist egal, gegen wen, wir müssen punkten und das haben wir getan. Heute haben wir mal mit dem für Uerdingen typischen Ergebnis gewonnen”, sagte Pawlak auf dem abschließenden Pressegespräch mit einem leichten Schmunzeln. Zuvor hatte ihm sein Trainerkollege und Nachfolger in Uerdingen, Michael Wiesinger, fair zum aus Sicht aller Beteiligten verdienten Erfolg gratuliert.

Der Aufsteiger wirkte vor 600 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion ideen- und inspirationslos. Die Kölner hatten wenig Mühe, die Angriffsbemühungen der Gäste zu unterbinden. „Köln war von Beginn an sehr präsent und hatte die richtige Einstellung zum Spiel. Die hatten wir heute einfach nicht und das war der Unterschied”, sagte Wiesinger, der sich immerhin mit dem späten Verler Ausgleich gegen die Viktoria ein wenig trösten konnte.

Pawlak war das natürlich egal. Der Coach hatte mit Rechtsverteidiger Pawel Olkowski einen Lizenzspieler in der Startelf untergebracht, ansonsten vertraute er auf die Elf, die zuletzt den Formanstieg der Nachwuchsmannschaft auch mit guten Ergebnissen untermauert hatte. In der von vielen Zweikämpfen geprägten Partie erwischten die Kölner den besseren Start und hatten zwei, drei gute Tormöglichkeiten. Auf der anderen Seite musste FC-Keeper Sven Müller lediglich einen Distanzschuss des Ex-Kölners Leon Binder entschärfen.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zunehmend zerfahrener. Allerdings konnten sich die Kölner für ihr Engagement belohnen. Einen bereits abgewehrten Eckball flankte Anas Ouahim zurück in den Strafraum, wo Stürmer Roman Prokoph den Ball per Kopf verlängerte, sodass der aufgerückte Birk Risa am zweiten Pfosten keine Mühe hatte, die Führung (70.) zu erzielen. Anschließend war kein echtes Aufbäumen der Uerdinger gegen die zweite Saisonniederlage zu erkennen. Der FC verteidigte im Gegensatz zu vielen Partien zuvor, energisch, konsequent und vor allem fehlerfrei. Dadurch fiel auch der Umstand nicht ins Gewicht, dass die Kölner die sich bietenden Kontergelegenheiten nicht gut ausspielten. Doch das glich nach der Partie einem Suchen nach dem Haar in der Suppe. Und darauf hatte natürlich auch Pawlak keine Lust. „Wir sind zu Hause wieder eine kleine Macht. Zehn Punkte aus den letzten vier Heimspielen geben uns weiteres Selbstvertrauen”, sagt der Coach, dessen Mannschaft am kommenden Wochenende bei Alemannia Aachen zu Gast ist.