2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Lehrstunde in Sachen Teamgeist

U 21 des 1.FC Köln unterliegt Verl 0:2 und tritt am Samstag in Rödinghausen an

Verlinkte Inhalte

Das 0:2 (0:0) am Mittwochabend gegen den SC Verl war eine Lehrstunde für die Talente der U 21 des 1. FC Köln. Aber nicht in puncto Fußball oder Taktik, sondern etwas viel Simpleres: Teamgeist. Was man im Sport damit erreichen kann, demonstrierten die Gäste im Franz-Kremer-Stadion. Das spielerisch und körperlich unterlegene Team bezwang die mit viel Talent und einiger höherklassiger Erfahrung besetzte Mannschaft des FC.

Die Analyse von Trainer Patrick Helmes fiel entsprechend nüchtern aus: „Man hat gesehen, dass wir es so nicht schaffen, da unten rauszukommen“, sagte der Coach, der mit Sehrou Guirassy, Pavel Olkowski, Tim Handwerker, Joao Queiros und Sven Müller einige Profis in seiner Startaufstellung aufbot.

Geholfen hatte es am Ende nicht und das lag erstaunlicherweise nicht am mangelnden Engagement der Kölner. Denn gelaufen sind sie viel, versucht haben sie auch viel, nur das Miteinander war alles andere als harmonisch. Und das war beim SC Verl anders, der zuvor in sieben Meisterschaftsspielen sieglos geblieben war. Mittlerweile sind die Kölner so etwas wie der Aufbaugegner für sieglose Teams.

Aber nicht nur diese Statistik bereitet Helmes, der zuletzt einen Aufwärtstrend erkannt hatte, Sorge: „Wir sind in einer schwierigen Situation, haben zahlreiche Baustellen. An denen müssen wir arbeiten“, so der 33-Jährige.

Auch die Lizenzspieler gaben gegen Verl keine gute Bewerbung für höhere Aufgaben ab. Guirassy ist für einige FC-Fans ja so etwas wie der Hoffnungsträger für die zurzeit harmlose Offensive. Die 69 Minuten gegen Verl waren dagegen Wassermassen auf die Mühlen seiner Kritiker. Zeitweise versuchte er es mit vier Gegenspielern gleichzeitig aufzunehmen. Offensichtlich in der irrigen Annahme, dass man seine Gegenspieler auf Regionalliga-Niveau locker ausspielen kann, geschweige denn sie ernst nehmen muss.

Allerdings standen neben Guirassy noch zehn weitere ambitionierte Spieler auf dem Feld, die ebenfalls nichts zum Erfolg der Mannschaft beitrugen. Zwei Fernschüsse des zumindest noch halbwegs gefährlichen Tim Handwerker waren die besten Offensivaktionen der Gastgeber, die nach der Pause vollkommen ihre Ordnung verloren und zu Recht zwei Gegentore (72./88.) kassierten.

Und das Programm der U 21 verheißt nichts Gutes. Am Samstag (14 Uhr) treten die Kölner in Rödinghausen an, es folgen das Derby gegen die Viktoria und ein Auswärtsspiel in Aachen. Es kommt derzeit nicht nur für die Profis des FC knüppeldick.

Aufrufe: 021.9.2017, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Markus BurgerAutor