Ein erster Schritt zum Finale

Die ersten Minuten auf dem FC Bayern Campus gehörten wenig überraschend dem Meister der Staffel Süd/Südwest. Die anfängliche Scheu hatte der 1. FC Köln aber schon bald abgelegt. Das zeigte sich insbesondere, als FC-Spieler Jan Thielmann ein Zuspiel von Marvin Obuz mit einer technisch anspruchsvollen Direktabnahme aus 15 Metern in zentraler Position zur Kölner Führung veredelte (17.).

Die Bayern wirkten verunsichert und mussten kurz darauf den nächsten Rückschlag hinnehmen: Ein ziemlich rüdes Einsteigen von Yusuf Kabadayi (33.) gegen Junioren-Nationalspieler Obuz quittierte Schiedsrichter Dominic Mainzer folgerichtig mit der Roten Karte. Die Mannschaft von FC-Coach Martin Heck schien bei besten äußeren Bedingungen einem entspannten Abend entgegenzusteuern.

Allerdings stemmten sich die Bayern nach dem Seitenwechsel mit Vehemenz gegen die drohende Niederlage und drückten mit deutlich mehr Struktur, Entschlossenheit und Laufbereitschaft der Begegnung ihren Stempel auf. Die besseren Gelegenheiten lagen allerdings aufseiten des FC, als Joshua Schwirten (67.) und Yusuf Örnek (79.) jeweils knapp am glänzend aufgelegten Bayern-Schlussmann Manuel Kainz scheiterten.

Zwei kritische Strafraumszenen entschied der Schiedsrichter zugunsten des FC, in dessen Folge Teile des Bayern-Trainerstabes um Chefcoach Miroslav Klose die Contenance verloren und auf die Tribüne mussten.

„Hut ab vor meiner Mannschaft. Die erste Halbzeit war überragend. In der zweiten haben die Bayern gezeigt, was für eine starke Mannschaft sie sind. Wir haben auch Glück gehabt, am Ende war es aber ein verdienter Sieg“, resümierte Heck. Er betonte aber auch: „Im Endspiel sind wir noch nicht. Im Rückspiel ist alles möglich. Wir müssen uns aber nicht verstecken.“